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Sammelthema Portraits

Welchen Zweck erfüllt der Leerraum links?
 
20250101_SWA34785.jpg
 
... statt der Drittelregel den Goldenen Schnitt anzuwenden. Sieht man sehr klar an diesem Porträt, in dem das Opfer am Rand vegetiert.
Habe ich mal von einem Fotografen aus Haan anders gehört. Er nannte das "negativen Raum" und ich denke, man kann den als Stilmittel ruhig mal einsetzen.

In Minute 14:28 ca. sieht man ein Bild was er gemacht hat.

 
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Welchen Zweck erfüllt der Leerraum links?

Die Wirkung ist harmonischer.
Ich mag »negative space«.
Meinen Kunden gefällt es besser als die Standard-Bildchen.
Auf Kundenwunsch kann ich ein Hochformat 4x5 daraus machen.
Man kann mit dem Hochformat 4x5 ein Bewerbungsfoto daraus machen.
Man kann Postkarten als Einladungskarten davon drucken lassen, mit weissem Stift den Text draufschreiben, Marke drauf und ab die Post.
»Multi Purpose« mit einem Foto.

Aber dann bitte den Blick des Models auch dahin, aber nicht in die Kamera.

Wer schreibt das vor? Eben, niemand. Für mich zählt Harmonie mehr als irgendwelche Vorschriften oder Glaubenssätze wie »das macht man anders«.
 
Für mich zählt Harmonie mehr als irgendwelche Vorschriften
Ich kenne keine Vorschriften, sondern Ideen, welche die Bildkomposition verbessern. Besagtes Bild ist nicht harmonisch, sondern beherrscht von Schwarz. Ich bin ein Fan von negativen Räumen (auch in der Musik), aber nicht, wenn sie das Bild unausgewogen machen. Statt über "Symmetrie" denke ich beim Gestalten über "dynamische Symmetrie" nach, in deren Mitte der Goldene Schnitt steht.
 
»Multi Purpose« mit einem Foto.

Ich mach es in so einem Fall meist umgekehrt: Foto im Hochformat, denn dann nutze ich auch wirklich die volle Auflösung für das Motiv. Schultern idealerweise nicht angeschnitten. Und dann kann man das Bild mit Photoshop easy auf jegliche gewünschte Formate erweitern.

In deinem Foto (schönes Licht hast du gesetzt) hätte ich die roten Stellen im Gesicht noch abgeschwächt. Insbesondere, wenn das Foto wirklich als Karte etc. gedruckt wird, kann es ggf. nicht so schön aussehen.

Edit: Hier ein Beispiel mit negativem Raum, aber Blick in Richtung Leere:

 
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dann nutze ich auch wirklich die volle Auflösung für das Motiv.
Da ich vorher mit den Menschen spreche und frage, was sie mit dem Foto machen wollen, ist mir die Auflösung egal. Soll es mehr sein, nehme ich eine andere Kamera, die 120 MP liefert.

dann kann man das Bild mit Photoshop
Ich habe aus Prinzip keine Adobe-Produkte. Ich weiss, was ich wann, wie und warum mache. Ergänzungen, Erweiterungen oder Veränderungen mit Algorithmen (oder Neudeutsch »KI«) wird es bei mir nie geben.

hätte ich die roten Stellen im Gesicht noch abgeschwächt.
Theoretisch möglich, aber ich bilde die Menschen so ab, wie sie sind. Denn nur mit den kleinen, unverfälschten Details sind sie einmalig, erkennen sich selber wieder. Das kommuniziere ich auch so, ggf mithilfe eines Spiegels.
OK, wenn jemand sagt: Ich habe da eine Narbe oder ein Hautmal, dann nehme ich das weg. Und nein, das hier sind keine Druckdateien. Im Druck sieht vieles anders aus.

Es ist interessant zu sehen, wie unzufrieden viele Menschen mit Portraits sind. »Das ist mir zu glattgebügelt.« »Das bin doch nicht ich.« Das nennt sich dann kognitive Dissonanz und kann empfindliche oder schüchterne Menschen heftig aus der Bahn werfen, wenn sie morgens in den Spiegel sehen und anschliessend ihr Foto betrachten: Ihnen wird dann bewusst, dass sie niemals so makellos aussehen oder eben nicht das per Photoshop veränderte, symmetrische Gesicht mit dem verlängerten »Dove Hals« haben werden.
 
R. meinte, sie würde auf Fotos immer so triste »à la Verbrecherkartei« aussehen. Da habe ich gesagt: Dann ändern wir das jetzt.
Ein gelungenes und vor allem ehrliches Porträt, sehr schön! Über den Ausschnitt kann man sicher diskutieren, für mich wirkt der recht grosse Leerraum in Verbindung mit der Körperhaltung auch nicht so stimmig. Aber das stört das Gesamtbild für mich nur geringfügig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe aus Prinzip keine Adobe-Produkte. Ich weiss, was ich wann, wie und warum mache. Ergänzungen, Erweiterungen oder Veränderungen mit Algorithmen (oder Neudeutsch »KI«) wird es bei mir nie geben.

Theoretisch möglich, aber ich bilde die Menschen so ab, wie sie sind. Denn nur mit den kleinen, unverfälschten Details sind sie einmalig, erkennen sich selber wieder. Das kommuniziere ich auch so, ggf mithilfe eines Spiegels.

Alles gut... deine Ansichten und Stil unterscheiden sich fundamental von meinen, trotzdem gefällt mir das Foto (Bildaufbau mal dahingestellt). Ich selbst könnte ohne Bildbearbeitung allerdings nicht leben :D. Kann ja jeder machen, wie er möchte.
 
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