Hi,
zum Thema „
Feedback“ möchte ich noch etwas beisteuern:
Bei kreativen Prozessen sollte man beim Feedback besonders sensibel sein. Denn der Erschaffer eines Werkes - sei es ein Foto, eine Grafik, eine Skulptur, ein Song… - hat in der Regel sein ganzes Herzblut darin investiert. Das Werk ist quasi „ein Teil von ihm selbst“, denn er hat es so gemacht, wie er es für richtig hält und es ihm persönlich gefällt.
Kreative tragen einen Teil von sich selbst nach außen (Herzblut) => Jede Reaktion darauf trifft somit auch direkt ins Herz.
Kreativität wird meist subjektiv bewertet. Man sollte daher im Rahmen einer guten Feedbackkultur zunächst die positiven Dinge betonen, wertschätzen und danach überlegen, was man ggf. noch besser machen könnte. Und auch zulassen, dass etwas schief läuft und mal nicht so toll wird => Durch konstruktive Kritik fürs nächste Mal lernen. Bei uns in der Firma gibt es zu diesem Thema sogar extra Seminare.
Ich nehme mal das Bild von Parbleu als Beispiel:
Idee, Modelsuche, Outfits, Inszenierung, grafischer Hintergrund, Lichtsetzung, Schattenwurf, dadurch erzeugte Stimmung…. Hoher Aufwand und (subjektiv) richtig gute Umsetzung. Man könnte noch einiges dazu ausführen.
Und dann direkt einer der ersten Kommentare:
"Bisschen eng oben und unten, schief, abgeschnittener Fuß.
Das sind die Punkte, die mir hier direkt ins Auge fallen."
Ich denke, es wird klar, was ich meine – diese Anmerkungen gehören eher ans Ende einer konstruktiven Kritik, was man noch optimieren könnte. D.h. zwei subjektiv negative Punkte "überschatten" die vielen positiven Dinge, die aber nicht mal erwähnt werden - und das sollte so nicht sein.
Vielleicht hilft mein Beitrag ja dem einen oder anderen.
LG Sushirunner