Danke für die vielen Antworten, obwohl es 'leicht' OT ist. Bezüglich der IGBT Sache kann ich vermutlich Licht ins Dunkle bringen, falls noch ein OT Beitrag gestattet ist. In meinem zweiten Leben bin ich Elektroniker

.
Erst mal stimmt es schon, für HSS muss der Blitz lange Brennen. Um genau zu sein, so lange wie der Schlitz vom Verschluss braucht, den ganzen Sensor 'abzufahren' (ab X-Zeit ist es ja nur noch ein mehr oder weniger großer Schlitz). Das geht aber mit einem Blitz, also einer Zündung nicht. Deshalb muss der Blitz mit stark reduzierter Leistung sehr häufig hintereinander gezündet werden. So häufig, dass es wie Dauerlicht aussieht und so reduziert, dass die Energie im Kondensator für all die kleinen Blitze reicht.
Nun zum IGBT Teil

. IGBT ist eigentlich die Bezeichnung einer Transistorart und heißt "Insulated Gate Bipolar Transistor". Hier muss nur interessieren, dass diese Transistoren große Ströme schalten können und recht robust sind. Deshalb haben sie sich halt in dem Feld durchgesetzt. Witzig dass die Blitze so heißen, das wusste ich wiederum gar nicht, ich kenn als Elektroniker nur den Transistortyp (und dass er in Kompaktblitzen zum Einsatz kommt). Nun zur Funktionsweise:
Die Leistungsregelung normaler Studioblitze erfolgt ja quasi vor dem Blitz, indem der Kondensator nur bis zu einem gewissen 'Füllstand' aufgeladen wird, wenn es nicht 100% sein sollen. Beim Blitzen wird dann der 'Kondensatorinhalt' einfach durch die Blitzröhre 'entladen', die so lange brennt, wie der Saft reicht (sehr vereinfacht). Deshalb müssen Studioblitze ja auch 'abblitzen', wenn man sie runterregelt. Der Kondensator wäre für den nächsten, schwächeren Blitz einfach zu voll (teurer Systeme können den Kondensator auch ohne Blitzen etwas entladen, ist aber das gleiche Prinzip). Deshalb geht damit auch kein HSS. Die Blitzdauer ist direkt mit der Leistung verbunden. 'Es' blitzt einfach solange der Saft reicht und nur einmal.
Ein IGBT Blitz nun regelt das anders. Der kann eben den Strom aus dem Kondensator durch die Blitzröhre mit dem Transistor ausschalten, wann immer genug Licht erzeugt ist. Dadurch kann er auch so kurz blitzen. Der normale Studioblitz kann das nicht, weil die Spannung zum Zünden dann gar nicht reichen würde, wenn so wenig im Kondensator wäre, dass der Blitz nur ganz kurz brennen würde ... schwierig zu erklären. Für den geschalteten Strom NACH dem Kondensator kein Problem. Bei Kompaktblitzen hat man das schon früh so gemacht, weil man mit der Energie aus Akkus einfach nicht so leichtfertig umgehen konnte und schnellere Blitzfolgen hinbekommt, wenn man den Kondesator nur teilweise leerblitzt. Außerdem waren eben die Leistungen deutlich geringer und die Entwicklung der IGBTs ist nicht so alt. Heutzutage kann man damit vermutlich auch 1000W und mehr regeln.
Nachdem ich das alles theoretisch wusste, fragte ich mich natürlich auch, wieso es keine Studioblitze mit 'Kompaktblitz-Arbeitsweise' gibt. Nun weiß ich, DASS es sie gibt und werd mal nach 'IGBT-Blitz' suchen

. Ich hätte gute Lust, da etwas zu basteln ...

.
Sorry, daran glaube ich nicht so ganz. Bei 3 Canon Speedlites 580 EXII werden es m.m.n. klapp 300 Ws und bei 4 Speedlites 580 EXII knapp 400 Ws sein. Dazu haben wir mal einen Vergleichstest mit einer Elinchrom Quadra 400 Ws gemacht.
Also ich will deinen Test nicht anzweifeln, vielleicht setzt der 580EX die Leistung effektiver um (es werden ja immer _Eingangsleistungen_ angegeben), aber Canon selbst gibt die Leistung des 580EX mit 60Ws an. Ob die bessere Umsetzung fast die doppelte Helligkeit erzeugen kann? Aber ist ja gut zu wissen, dass die Kombi doch soviel 'Bumms' hat

.