Ich würde mich jetzt nicht an einem schwarzen Strich aufhängen. Das hat m.m.n. nichts mit der Kamera zu tun sondern eher mit dem Umgebungslicht und dem Aufbau. Natürlich versucht man bei solchen Testfotos immer den gleichen Aufbau unter Idealbedingungen zu gewährleisten, aber wenn man man den Bildausschnitt von unterschiedlichen Kameras vergleicht, merkt man, dass mal ein plüschbommel weiter rechts ist oder der Garn an einer anderen Stelle gerückt ist. Vielleicht ist das Stativ nur ein paar cm höher oder tiefer eingestellt gewesen wodurch sich die Reflektion auf dem Zeiger verändert hat - was weiß ich. Diese Ausschnitte sind auch 100% Crops, wenn du das Gesamtbild dir anschaust fällt es dir nicht auf. Außerdem heißt es nicht, dass die Pentax dann bei einem Waldfoto zusätzliche Äste hinzurechnet. Diese schwarze Linie sagt wirklich gar nichts aus, die Nikon D5200 ziegt ja das gleiche Bild an, wie die Pentax
Zum Thema Schnapsschussfähigkeit mal ein eher praktisches Beispiel:
Falls du noch nicht so richtig weißt, was Blende/VErschlusszeit/ISO bewirken:
Verschlusszeit bzw. Belichtungszeit. Bestimmt die Dauer, wie lange das Licht auf den Sensor trifft. Dementsprechend kann man mit einer kurzen Belichtungszeit (>1/1000sek) Objekte einfrieren, z.B. Wassertropfen in Flug. Für sich nicht bewegenden Objekte gilt folgende Faustregel, um ein nicht verwackeltes Bild zu bekommen: Die Verschlusszeit sollte niemals länger sein, als der Kehrwert der Brennweite: Brennweite 35mm -> max. 1/30sek. Brennweite 200mm -> max 1/200 sek.
Die Blende bestimmt, wie viel Licht auf den Sensor trifft und wie groß die Schärfeebene ist
- je größer die Blendenöffnung (=kleine Blendenzahl, z.B. 1.8), desto mehr Licht fällt auf den Sensor (= geringere ISO/Verschlusszeit möglich) und umso kleiner ist die Schärfeebene. Willst du ein Objekt durch einen unscharfen Hintergrund freistellen, dann musst du die Blende öffnen, da der Hintergrund außerhalb der Schärfeebene liegt.
- je kleiner die Blendenöffnung (=große Blendenzahl, z.B. 16), desto weniger Licht fällt auf den Sensor (=höherer ISO nötig/längere Verschlusszeit) und umso größer die Schärfeebene. Willst du ein Bild, das "überall" scharf ist, wählst du eine kleine Blende. Blende 8 reicht meistens aus.
ISO bestimmt die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Erhöhst du den ISO-Wert, wird das einfallende Licht auf den Sensor verstärkt -> kürzere Verschlusszeit/kleinere Blende möglich, jedoch fängt es an zu rauschen.
jetzt das "praktische":
Wenn du also ein sich schnell bewegendes Objekt einfrieren/scharf abbilden möchtest, z.B. ein rennendes Kind, wählst du am Einstellrad den Tv Modus. Dabei gibst du der Kamera die Belichtungszeit vor und die Automatik stellt die ISO und Blende so ein, dass das Objekt korrekt belichtet ist. Das geht ratzfatz. Diesen Modus benutze ich nur sehr selten.
Hauptsächlich bin ich im
Av-Modus unterwegs, den ich auch als Schnapsschussmodus bezeichnen würde, nur dass du eine größere Bildkontrolle hast. Im Av Modus gibst du der Kamera die Blende vor und sie regelt ISO+Belichtungszeit. Du willst meinetwegen eine scharfe Tasse und einen unscharfen Hintergrund? Drehst du so lange am Rädchen, bis die größte Blende eingestellt ist. Du willst die Tasse und das Kaffee im Hintergrund? Du drehst am Rädchen und stellst eine Blende von ca. 8-11 ein. Dabei versucht sie, die Belichtungszeit so kurz wie möglich zu halten, dass noch ein scharfes Bild möglich ist. Das stößt natürlich auch irgendwann an seine Grenzen.
Wenn du jetzt also unterwegs bist und einfach nur mit deiner DSLR ein Bild von irgendetwas machen möchtest, beispielsweise von der wunderschönen Einkaufspassage, stellst du deine Kamera auf Av und gibst ihr eine Blende von 8 vor. Blende 8 ist wahnsinnig vielseitig und alltagstauglich, die meisten Objektive haben dort ihr bestes Auflösungsvermögen und die Tiefenschärfe ist so groß, das meistens alles im Bild scharf abgebildet ist. Mehr musst du nicht machen. Wenn du nicht irgendein Objekt durch einen unscharfen Hintergrund freistellen möchtest, sondern
einfach nur ein Foto machen möchtest, wählst du Blende 8, schaust durch den Sucher, fokussierst und drückst ab. Mehr nicht. Vorher kannst du der Kamera noch vorgeben, in welchem ISO-Bereich sich die Automatik bewegen soll, weil du das Rauschen begrenzen willst, wie zum Beispiel ISO 100-400.
Angenommen das Licht ist nicht so gut, du hast Blende 8 und ISO 100-400 vorgegeben, die Kamera dreht auf ISO 400, aber trotzdem ist das Bild unscharf bzw. die Belichtungszeit zu lang. Wenn die Belichtungszeit zu lang ist, dann zeigt es dir die Kamera an oder du hörst es (man entwickelt schnell ein Gefühl dafür) oder du siehst es auf deinem Bild. Davon abgesehen wird dir die Verschlusszeit im Sucher angezeigt, wenn du die ungefähre momentane Brennweite im Kopf hast und die Faustregel von oben behälst, dann weißt du schon, dass das Bild unscharf ist, bevor du überhaupt den Auslöser betätigst.
Was du dann machst: Kurz am Rädchen drehen und die Blende weiter öffnen oder die ISO hochdrehen, sofern das Rauschen dann nicht zu stark wird.
Für deine Kobra bedeutet das:
Du sitzt in deinem Truck, hast standardmäßig den Av-Modus mit einer Blende 8 und ISO 100-400 eingestellt, siehst die Kobra, steigst aus, machst ein Foto, fertig. Du merkst das Bild ist unscharf/die Belichtungszeit zu kurz -> kurz am Rädchen die Blende ein wenig weiter öffnen.
Natürlich kannst auch in der Vollautomatik herumlaufen und knispen wie ein Held. Aber wenn du mehr Bildkontrolle haben willst, reicht auch der Av Modus, nur dass du hier blitzschnell die Bildwirkung verändern kannst.