Zum Scheitern der K-1 bzw. der Contax 1N D:
Bei Pentax wurden zur Einstellung offiziell Kostengründe genannt:
http://www.dpreview.com/news/0110/01102401pentaxdslrnomore.asp
Wer hätte im Pentax-Lager damals auch schon G.O. 10kEUR dafür bezahlt? Zur Bildqualität:
http://www.luminous-landscape.com/reviews/cameras/1n-non.shtml
http://www.luminous-landscape.com/reviews/cameras/contax-n-digital.shtml
Zumindest teilweise war die schlechte Performance der Contax somit auf die Soft- und Firmware zurückzuführen.
Nichtsdestotrotz war schlußendlich bei Pentax viel in die MZ-D investiert worden. Sicherlich ein Grund, wieso Pentax verspätet und dann nur noch mit APS-C in den DSLR-Markt gestoßen ist. Intern gilt dieser Prototyp sicher nicht als Erfolgsgeschichte. Hierin liegt muMn auch die Ursache für die immer wieder geschürte Angst, Pentax könnte mit KB Pleite gehen. Umso mehr sollte die nun erfolgte, erneute Präsentation verwundern. Hoya wollte nicht, aber vielleicht Ricoh?
Bei v.a. Nikon und Canon bedient man das Profi-Segment mit KB. Das bedingt auch, dass man diesen Markt durch voll ausgestattete, kleinere, preiswertere KB-Kameras im eigenen Haus nicht kannibalisieren darf. Das Sortiment verkauft sich (mit geringem Preisverfall) und man kann beruhigt auf den nächsten KB-Sensor warten. Bei Pentax wird das Profisegment durch die 645D abgedeckt. Es gibt keine Konkurrenz aus dem eigenen Hause im KB-Lager. Zuletzt hat man von Sony den Sensor der D7000 zeitgleich für die K5 bekommen. Nehmen wir einmal an, Ricoh bekäme die Offerte von Sony, den Sensor der D4x zeitgleich für eine K1 (mit dem etwas aufgedickten Gehäuse der K5) zu erhalten. Die D3x kostet derzeit etwa 7kEUR, wieviel Aufpreis zur K5 wäre noch akzeptabel, um dieses Angebot nicht sogar für potenzielle Nikon-/Canon-/Sony-Kunden attraktiv zu machen?
Nur kurz nochmal zur "Äquivalenz". Hierbei wird das Hauptaugenmerk nicht auf die Schärfentiefe bzw. das Freistellpotenzial gelegt. Ein Knackpunkt ist prinzipiell vielmehr, dass ein größerer Sensor bei gleicher Belichtung (Blende, Verschlusszeit und ISO gleich) eine größere Gesamtmenge an Licht abbekommt, da eben die belichtete Fläche größer ist. Man wird bei dem größeren Sensor (dem Bild) tatsächlich die selbe Lichtmenge (denselben Informationsgehalt) nur bei einer kleineren Blendenöffnung gewährleisten (Verschlusszeit gleich, Blende runter, ISO regelt [nahezu] verlustlos die korrekte Belichtung). Beispiel: Die Q hat einen kleineren Sensor als die K5. Nehmen wir nun das 8.5mm bei Offenblende 1.9 und ISO 100. An der K-5 müsste man äquivalent bei gleicher Verschlusszeit etwa ein 31mm-Objektiv bei Blende 7.1 und ISO 1600 einsetzen (jeweils gerundet), um ein sehr ähnliches (unterschiedliche Sensortechnologie nicht berücksichtigt) Bildergebnis zu erhalten.
Nun wurde hier argumentiert, dass dieser Unterschied bei APS-C vs. KB (mit nur ca. 1 EV) marginal/inexistent sei. Daher wurde gefordert, dass der preisliche Abstand ebenso gering werden müsste, damit solch ein Produkt konkurrenzfähig wäre. Nehmen wir folgende Objektivkombination an APS-C an: 17-50/2.8 + 50-135/2.8 + 200/2.8 + 35/1.4. Wären die KB-Alternativen 24-75/4 + 75-200/4 + 300/4 + 50/2 wirklich teurer? Zeigt die letzte Option nicht ggf. heute schon Möglichkeiten auf (trotz eines Aufpreises beim Body), insgesamt preiswerter zu sein. Selbst mit nur einem Objektiv kann dies unter gewissen Gesichtspunkten bereits Sinn machen, z.B. Canon MK5DII + 24-105/4 (entsprechend 16-70/2.8).
Bei Pentax wurden zur Einstellung offiziell Kostengründe genannt:
http://www.dpreview.com/news/0110/01102401pentaxdslrnomore.asp
John Dickins, Marketing Manager, Pentax U.K. Limited said, "The cost of manufacturing the prototype SLR 6-megapixel digital camera meant it was not a viable product for our target market. However, we have gained a great deal of knowledge and experience in the development of this prototype which will ensure technological innovation in future Pentax digital products."
Wer hätte im Pentax-Lager damals auch schon G.O. 10kEUR dafür bezahlt? Zur Bildqualität:
http://www.luminous-landscape.com/reviews/cameras/1n-non.shtml
[...] The chip used was from Phillips, and was essentially the same chip used in a number of high-end digital backs used on medium format cameras. [...] This is not a review of the Contax 1N Digital. It is also not a review of anything else. But it is an indictment of bad marketing practices. [...]
http://www.luminous-landscape.com/reviews/cameras/contax-n-digital.shtml
[...] The Contax N Digital produces images of outstanding quality that in my tests supersedes any current 6-megapixel SLR and holds up very well against Canon 1Ds and even Kodak DCS Pro Back mounted on Contax 645 body. Partly due to outstanding Carl Zeiss optics and partly to developed by Kyocera thin low-pass filter that eliminates light frequencies that produce image artifacts common in digital images. [...] Taking into consideration everything said above, my conclusion is that the camera's hardware capabilities are far ahead of the software and firmware developed for it. Should these issues be resolved, the Contax N Digital will be able to compete even with the Canon 1Ds and Kodak DCS 14n professional DSLRs.
Zumindest teilweise war die schlechte Performance der Contax somit auf die Soft- und Firmware zurückzuführen.
Nichtsdestotrotz war schlußendlich bei Pentax viel in die MZ-D investiert worden. Sicherlich ein Grund, wieso Pentax verspätet und dann nur noch mit APS-C in den DSLR-Markt gestoßen ist. Intern gilt dieser Prototyp sicher nicht als Erfolgsgeschichte. Hierin liegt muMn auch die Ursache für die immer wieder geschürte Angst, Pentax könnte mit KB Pleite gehen. Umso mehr sollte die nun erfolgte, erneute Präsentation verwundern. Hoya wollte nicht, aber vielleicht Ricoh?
Solange aber KB nur in den gehobenen Kameraklassen eingesetzt wird, bleibt es eine Nische, was zur Folge hat, dass alle formatspezifischen Komponenten (u. a. auch Verschluss und Prisma) tendenziell teurer bleiben werden.
Bei v.a. Nikon und Canon bedient man das Profi-Segment mit KB. Das bedingt auch, dass man diesen Markt durch voll ausgestattete, kleinere, preiswertere KB-Kameras im eigenen Haus nicht kannibalisieren darf. Das Sortiment verkauft sich (mit geringem Preisverfall) und man kann beruhigt auf den nächsten KB-Sensor warten. Bei Pentax wird das Profisegment durch die 645D abgedeckt. Es gibt keine Konkurrenz aus dem eigenen Hause im KB-Lager. Zuletzt hat man von Sony den Sensor der D7000 zeitgleich für die K5 bekommen. Nehmen wir einmal an, Ricoh bekäme die Offerte von Sony, den Sensor der D4x zeitgleich für eine K1 (mit dem etwas aufgedickten Gehäuse der K5) zu erhalten. Die D3x kostet derzeit etwa 7kEUR, wieviel Aufpreis zur K5 wäre noch akzeptabel, um dieses Angebot nicht sogar für potenzielle Nikon-/Canon-/Sony-Kunden attraktiv zu machen?
Nur kurz nochmal zur "Äquivalenz". Hierbei wird das Hauptaugenmerk nicht auf die Schärfentiefe bzw. das Freistellpotenzial gelegt. Ein Knackpunkt ist prinzipiell vielmehr, dass ein größerer Sensor bei gleicher Belichtung (Blende, Verschlusszeit und ISO gleich) eine größere Gesamtmenge an Licht abbekommt, da eben die belichtete Fläche größer ist. Man wird bei dem größeren Sensor (dem Bild) tatsächlich die selbe Lichtmenge (denselben Informationsgehalt) nur bei einer kleineren Blendenöffnung gewährleisten (Verschlusszeit gleich, Blende runter, ISO regelt [nahezu] verlustlos die korrekte Belichtung). Beispiel: Die Q hat einen kleineren Sensor als die K5. Nehmen wir nun das 8.5mm bei Offenblende 1.9 und ISO 100. An der K-5 müsste man äquivalent bei gleicher Verschlusszeit etwa ein 31mm-Objektiv bei Blende 7.1 und ISO 1600 einsetzen (jeweils gerundet), um ein sehr ähnliches (unterschiedliche Sensortechnologie nicht berücksichtigt) Bildergebnis zu erhalten.
Nun wurde hier argumentiert, dass dieser Unterschied bei APS-C vs. KB (mit nur ca. 1 EV) marginal/inexistent sei. Daher wurde gefordert, dass der preisliche Abstand ebenso gering werden müsste, damit solch ein Produkt konkurrenzfähig wäre. Nehmen wir folgende Objektivkombination an APS-C an: 17-50/2.8 + 50-135/2.8 + 200/2.8 + 35/1.4. Wären die KB-Alternativen 24-75/4 + 75-200/4 + 300/4 + 50/2 wirklich teurer? Zeigt die letzte Option nicht ggf. heute schon Möglichkeiten auf (trotz eines Aufpreises beim Body), insgesamt preiswerter zu sein. Selbst mit nur einem Objektiv kann dies unter gewissen Gesichtspunkten bereits Sinn machen, z.B. Canon MK5DII + 24-105/4 (entsprechend 16-70/2.8).