Bemerkenswert finde ich eigentlich, dass Pentax bei digitalem KB neu einsteigt und dies mit dem "alten DSLR-Prinzip" tut, also nicht auf spiegellose Systemkameras setzt wie Sony oder Leica, sowie bei APS-C auch Fuji, Samsung und andere. Grund ist wohl auch, dass bestehende Objektive noch verwendet werden können, das System also nicht völlig neu ist, obwohl Pentax doch sehr lange raus war aus Kleinbildformat. Gespannt bin ich, was noch folgen wird. Ich denke, Pentax wird ganz sicher noch was unter der K-1 mit Vollformat bringen.
Der Grund ist eher, dass Spiegellose nicht die Ablösung von Dslrs sind, sondern eine gute Alternative. Ich bin extrem froh keinen EVF nutzen zu müssen!
Ich würde nicht damit rechnen, dass unterhalb der K1 noch was kommt. Pentax ist weiterhin auf Apsc ausgerichtet und wird wohl auch weiterhin professionelle Apsc Objektive herstellen und hoffentlich nicht den gleichen Fehler der Konkurrenz machen und profesionelle Objektive nur KB vorzuhalten!
Viele jetzige High End Apscs sind besser, als die Billig KB Bodys und Pentax ist da sehr weit oben mit dabei. Warum also eine KB auf billig trimmen? Die Auswahl reicht mMn.: Einsteiger Apsc in vielen Ausführungen, Pro Apsc, KB und MF als Top-End.
Ich denke, wenn man im DSLR-Segment konkurenzfähig sein möchte, muss man auf Vollformat setzen. APS-C wird sicher früher oder später nur noch von den Systemkameras bedient werden.
KB ist und bleibt weiterhin ein Nischenprodukt, das vielleicht 10% der Fotografen nutzen. Mit Apsc lässt sich das meiste gleichwertig abdecken, man zahlt weniger und ist leichter unterwegs... zumidenst bei Pentax.
Eine gute Entscheidung von Pentax eine KB rauszubringen, überlebensentscheidend allerdings bei weitem nicht.
Auch Systemkameras werden Dslrs (egal ob Apsc oder KB) nicht ablösen. Die steigenden Marktanteile greifen die spiegellosen den Kompaktkameras ab, nicht den Spiegelreflex.. das wird meist falsch interpretiert. Auch kann kein EVF in den nächsten Jahrzehnten einen OVF gleichwertig ersetzen.
Das ist "Opas Workflow" aus den Zeiten, als die Kameras nur eine einzige Schnittbild/Prismen-Einstellhilfe in der Mitte hatten, und man garnicht anders konnte. Zudem waren die Ansprüche an Fokussierungs-Genauigkeit viel geringer als heute. Wieviel Unschärfe die "guten alten" Formeln für hyperfokale Distanzen noch akzeptieren, würden die Resolution-Chart-Pixelpeeper von heute ziemlich erstaunen.
Ich arbeite ebenfalls ausschließlich mit AF-S und vorheriger Punktwahl. Wird nur der mittlere AF Punkt genutzt, kann es beim stärkerem Verschwenken schneller zu Unschärfe kommen, aber dafür wählt man halt einen näher gelegenen AF Punkt. Wenn man dabei hunderte AF überspringen muss, finde ich es extrem nervig. Eine gute Mischung daraus ist aber wünschenswert.
AF-C ist mMn. nur für Sportfotografie sinnvoll und selbst da arbeiten viele mit Fokusfallen, weil oft der AF-C eben auch bei der Konkurrenz nicht ganz ausreicht.
Hyperfokale Distanz liefert nach wie vor scharfe Ergebnisse. Klar kann es physikalisch nie alles scharf sein, aber wenn man es benötigt gibt es schlicht keine andere Möglichkeit.
Ein objektiv ohne licht zu wechseln gehört für mich zu den grundlage skills die man haben muss, wenn man sich eine kamera für 2000 eur kauft.
Du kannst also blind und vor allem schnell erkennen wo sich die Punkte auf dem Bajonett und Rückseite des Objektivs zum ansetzen befinden und triffst wenn du nichts siehst direkt das Bajonett, ohne dass das Objektiv (am schlimmsten mit der Rücklinse) seitwerts am Bajonettrand auftrifft?

In kompletter Dunkelheit kann so ein Hilfslicht die Sache extrem erleichtern und geht deutlich schneller von statten (wenn es sicher durchgeführt werden soll). zB am windigen strand bei totaler Dunkelheit für Sternfotografie stell ich mir das sehr angenehm vor.
Wers nicht braucht mukkiert sich dann halt auch nicht darüber und nutzt es einfach nicht.
Ich glaube bei Pentax hat man noch ein Rädchen oben drauf gepackt, damit die Kamera anders aussieht als der Rest oder sagen wir mal den Touch von etwas Besonderen verleiht. Einen wirklichen Mehrwert in der Bedienung kann ich hier nicht erkennen.
Ich kann die Aufregung nicht verstehen. Die beiden neuen Einstellräder liefern nur mehr Direktzugriffe... und wieder.. wers nicht braucht nutzt es einfach nicht.
Du wählst mit den ersten die Funktion aus und mit dem zweiten veränderst du sie. Alleine für einen Direktzugriff auf die ISO lohnt sich das. Ich finds deutlich angenehmer als immer wieder eine Taste zu drücken, bevor ich die verstellen kann. Dazu gibts die Möglichkeit das per Taste zu tun immernoch.. es fällt also nichts gewohntes weg.
Ja das Schulterdisplay ist klein geworden.. zeigt aber alles wichtige zum Einstellen noch an. Der Rest ist im Sucher zu erkennen.
Ergonomie/Effizienz ist ja auch kein Zufallsprodukt, sonst hätten wir bei den klassischen Computern heute nicht alle die gleiche grafische Oberfläche mit Fenstern, Ordnern, Schreibtisch Oberfläche, Tastatur+Maus Bedienung. Keiner würde auf die Idee kommen dir plötzlich noch eine zweite Maus hinzustellen und behaupten, das du den Computer mit zwei Mauszeigern parallel effizienter bedienen kannst.
Extrem schlechtes Beispiel. Windows ändert seine Oberfläche mit jeder Windows Version, daneben gibts noch MacOS und Linux. Zu letzterem gibts ebenfalls extrem viele grafisch verschiedene Oberflächen. Tastaturen unterscheiden sich bei gleichem Aussehen auch immens voneinander. zB gibts schon extrem große Unterschiede von mechanischen zu 0815 Gummi Tastaturen, dazu gibts welche mit Zusatztasten, die 3-fach frei definierbar (auch für ganze Arbeitsabläufe) sind, Tasten zur Musikkontrolle, usw.
Das lässt sich wunderbar auf Kameras übertragen und trifft genau das, was du bemängelst.
Es ist schlicht unmöglich eine DSLR für den Preis einer EOS1100 mit dem Autofokus einer Sport-DSLR und dem Sensor einer D810 rauszubringen, wisst ihr woran man das sehen kann? Daran, dass es die heiligen Marken auch nicht machen - wie soll da bitte Pentax / Ricoh zu in der Lage sein?
Natürlich macht man hier und da Abstriche um den Preis von UNTER 2000€ LISTENPREIS!!! hinzubekommen. Und wenn das eben etwas weniger AF-Punkte und FPS sind, mein Gott, ...
So viele Klassen an DSLRs gibts ja garnicht, wie die "heiligen Marken" einem immer versuchen mit künstlicher Funktionsbeschneidung einzureden.
Ich find die Entscheidung gut. Für unter 2000€ kommt eine Kamera, die alle Kameras der Konkurrenz bei ähnlichem Preis in den Schatten stellt, bis auf den AF-C und Anzahl der AF Punkte.
Wenn man bedenkt wie wenig Fotografen zu KB greifen und davon noch weniger sich auf Sport spezialisieren, ist das eine sehr gute Entscheidung. Jeden Geschmack für kleines Geld zu treffen ist unmöglich.
Ein Beispiel: Ich bezweifle das man Gitternetzlinien (Grid) im Sucher ständig an und ausmacht und es dafür einen dezidierten Drehknopf benötigt weil es im Alltag nicht oft gebraucht wird.
...
Stimmt es, das die K-1 eher für Landschaftsfotografen gedacht ist? Habe ich schon in einigen Pentax Meldungen als Kommentar gelesen, was mich doch etwas verwundert. Woher kommen diese Empfehlungen?
Deswegen gibts ja 2 Wahlräder: Du suchst dir das aus, was für dich am sinnvollsten ist und kannst mit dem rechten einen schnellen Direktzugriff darauf bekommen, ohne Menüfummlerei oder umständliches Knöpfedrücken.
Die Empfehlung kommt daher, dass sie wahrscheinlich kein AF-C Wunder ist (für Sport nicht so gut geeignet) und eine sehr gute Auflösung bietet bei entfallenem AA Filter -> extrem gut geeignet für Landscharft.
Das hat nichts mit Bildstilen zu tun.. die sind vorwählbar und frei einstellbar.