Du musst hier zwei Dinge auseinanderhalten: das vorsorgliche Abschalten der Kamera bei Unterschreiten einer gewissen Spannung und das Abschalten der Kamera durch das Zusammenbrechen der Spannung.
Im ersten Fall wird eine Schwellspannung unterschritten und im zweiten Fall wird die Schwellspannung unterschritten...
Das Hauptproblem bei vielen gemessenen Nachbau-Akkus ist, dass die Entladekure um die Abschalt-Spannung herum deutlich steiler ist, was dazu führt, dass sie beim Erreichen der Abschaltspannung deutlich näher an der Tiefenentladung sind oder die Abschaltung gar nicht mehr vorsorglich geschieht, sondern die Spannung schlicht zusammenbricht. Dann sind sind die Akkus bereits im Tiefentladungsbereich.
Das wären ganz ausgezeichnete Akkus, wenn die eine besonders Steile Spannugnskurve am Ende haben und bis zum Tiefentladungsbereich eine stabile Versorgung sichern. Das ist ein Design wo alle hin wollen.
Die Kameras schalten nicht vorsorglich ab, die gehen aus wenn die Eingangsspannung am Regler nicht mehr ausreicht. Es ist egal mit steigung die Kurve da verläuft. Ganz im Gegenteil bricht die Spannung schon sehr früh ein bei den Nachbauakkus, weit bevor die 0% erreichen.
Der Nachteil ist eher, dass viele Kameras eine hohe Schwellspannung haben, um die letzten Prozent zu nutzen für die Anzeige von Meldungen die besagen, dass der Akku leer ist. Aber auch das ist an eine Schwellspannung gekoppelt.
Die Kameras sind da alle ziemlich einfach gebaut, merkt man unter anderem daran, dass Bilder einfach weggeschmissen werden, wenn diese beim zusammenbruch der Spannung in einem Zwischenspeicher liegen.
Deswegen ist die Gefahr einer Aufblähung bei (den bekannten) Nachbau-Akkus höher als bei einem Original-Akku. Die falsche Akku-Ladeanzeige aufgrund der anderen Kurve kommt noch oben drauf, ist dagegen aber nur Kosmetik.
Nein, das hat andere Gründe... schreibe ich gleich
Exakt. Und aus dem oben beschrieben Grund schützt die Elektronik der Kamera Nachbau-Akkus davor eben nicht, weil sie eben von einer anderen Entladekurve ausgeht.
Die Elektronik der Kamera schützt keinen Akku davor. Die geht von keiner Ladekurve aus, sonst könntest du ältere Akkus schlicht nicht verwenden. Die schaltet bei einer Schwellspannung ab und danach hast du zwischen 0 und 5% Kapazität im Akku, egal ob Nachbau oder Original. Wenn überhaupt dann wird für die Anzeige des Akkustandes eine Kombination aus Entladestrom, Spannung und erwartbarer Kapazität genutzt. Das ist aber eine Anzeige und wird aus guten Gründen nicht zur Regelung herangezogen. Kleiner Seitenhieb, du hast wieder was herausgezogen das leicht angreifbar ist, statt die Kernthese...Forendiskussion halt.
Die sind in der Regel leergeschossen und lagen dann längere Zeit in der Kamera.
Wir sprechen hier von einem Zeitpunkt zu dem die Elektronik der Kamera nicht aktiv ist und der Akku selber nicht mehr eingreifen kann, denn sie kann ohen Versorgung keine Ladung vornehmen. Durch den Zellverfall in Ruhe entlädt sich der Akku weiter. Das betrifft Originale, wie auch Nachbauten.
Es spielt
keine Rolle ob die Restladung
0% oder 1% oder 3% ist, ob das passiert sondern wann. In diesem Bereich ist der Zellverfall groß daraus kann man Folgern: sagen wir Jens Zerl hat recht, dann verlängert sich die Zeit bis zum Aufblähen einfach. (das ist übrigens der Trick, immer wenn etwas unausweichlich ist)
Irgendwann kommt es dann zu Ausgasung und wie weit der Akku sich aufbläht hängt von der Packdichte und anderen Parametern ab. Bei dem einen Akku passiert es eher, bei dem anderen später, hoffentlich so spät das man das im Normalbetrieb nicht mitbekommt. Die Elektronik spielt hier gar keine Rolle, denn die ist in diesem Moment gar nicht mehr aktiv und kann auch gar nicht eingreifen. Die ist beim laden wichtig, das ist ne andere Geschichte. Wenn überhaupt, spielt die Güte der Keramiktrennschicht eine große Rolle und hier kommt dann die Akku Qualität wieder in Spiel.
Die Regel ist einfach, du hälst dich an die Physik, auch wenn du nicht daran glaubst.
Schaut euch doch mal um. Für das 6230i hatte Nokia eine RÜckrufaktion weil ältere Akkus sich aufblähen. Bei einer MacBook Reihe ist das auch ein Problem ab einem gewissen Alter. Das sind alles keine Schrottakkus die da verbaut wurden.
@joesac Ja klar, ich habe auch original akkus die nach 10 Jahren nichts haben, wobei das zu einem großteil LiIon Akkus sind und keine LiPos. Genauso habe ich hochwertige Akkus die aufgebläht sind. Wir zusammen haben beide nicht mal 1 Promille der Akkus auf dem Markt, das reicht als Erfahrungswert so gerade eben für gar nichts aus, außer das dies passieren kann.
Die Hersteller schreiben die Anleitungen nicht umsonst.