Fazit: Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.
Fazit eher: Wenn etwas durchs Forum hinkt, dann muss es ein Vergleich sein.
Die E-M5 mag mit dem Landschaftsgriff vom Gewicht her auf dem Niveau der Einsteiger-DSLR liegen, mit Objektiven schaut das aber dann doch wieder anders aus - und die sind nunmal notwendig. Ein Nikon 18-55 VR und ein 55-200 VR wiegen zusammen doppelt soviel wie das 14-42 und das 40-150. Nimmt man noch ein UWW dazu, also ein typisches Objektiv vieler Nutzer, schaut die Rechnung noch extremer aus. Zumal man ein deutlich leistungsfähigeres Paket erhält. Genau deswegen ist die E-M5 im Vergleich zu den Einsteiger-DSLR nicht nur eine Alternative, ein Wechsel nicht nur ein Umstieg, sondern im Normalfall eben auch ein Aufstieg in eine Leistungsklasse, die bei den DSLR-Modellen dann doch wieder deutlich größer und schwerer wäre. Oder umgekehrt, im Gegensatz zur Mittelklasse-DSLR erhält man mit der E-M5 eine kompaktere Variante, ohne grundsätzlich auf Leistung verzichten zu müssen (einzelne Ausnahmepunkte gibt es natürlich auf beiden Seiten).
Das gleiche gilt natürlich auch für das Preisargument. Wer die E-M5 im Vergleich zur D3200 oder 650D für teuer hält, der hat nicht verstanden, das er dafür eine entsprechende Mehrleistung erhält. Die Alternative im µFT-System lautet dann beispielsweise Panasonic G3, weniger leistungsstark, dafür aber auch deutlich günstiger und somit für viele das attraktivere Paket.
Schaut man sich den Thread hier durch wird man schnell feststellen, dass die Mehrheit die Situation genau so bewertet. Die Umstiege auf die E-M5, die man hier im Thema, im Forum allgemein oder halt auch aus anderen Quellen hört geschehen fast immer von Mittelklasse-Gehäuse aus. Nicht selten unter dem Eindruck, einen Rückschritt zu machen um dann doch so positiv überrascht zu sein, dass es nur eine Verkleinerung ohne große Einbußen geworden ist. Dies ist der Standard µFT heute. Dass dann einzelne Teile noch relativ teuer sind oder noch nicht verfügbar liegt einfach an dem noch geringen Alter. Leugnen kann man das als ganzes nicht, aber die Situation bessert sich "von Tag zu Tag", könnte man fast sagen.
Viel der Kritik am Produkt und an den Wechslern von einer zur anderen Kamera ist sehr oberflächlich, so dass man schnell auf den Gedanken kommt, es handelt sich wirklich um eine Neidfrage. Nicht auf die Kamera selbst, sondern auf die Zufriedenheit, die einhergeht mit einer "Größen-ohne-Leistungsreduktion". Und das ist irgendwie Schade.
PS: Damit ist nicht die ernsthaft, begründete und nachvollziehbare Kritik gemeint, die hier und anderswo natürlich sinnvoller Weise eingebracht wird.
