Mich beschäftigt seit ich die Kamera habe - nun schon für ein halbes Jahr - ein ganz anderes Theam: die Eigenheiten der Belichtungsmessung.
Wenn ich die Resultate der Dauerlichtmessung mir den etwa 10 Digicams vergleiche, die ich vor der XZ-1 hatte, komme ich durchwegs auf unterbelichtete Resultate im Bereich von 1/3 bis 2/3 EV. Das sehe ich als einen Hinweis darauf, dass Oly auch bei dieser Kamera die ISO-Wete zu hoch angibt. Kein Beinbruch für die Praxis, ich verwende eben eine Belichtungskorrektur von +0,3 als Voreinstellung. (Ungewohnt ist das nach 20 Jahren Dia- und 10 Jahren Digitalfotografie aber schon, in dene ich stets knapp berlichtet habe und eine Korrekturwert von -0,3 bis - 1/2 meine Standardeinstellung war.)
Wirklich irritiert bin ich aber von den Resultaten beim Blitzen. Als externes Gerät verwende ich hautsächlich den Metz 50 AF-1, seltener den schon älteren Oly FL-36, beide teilweise indirekt oder mit angesetztem Diffusor. Bis heute konnte ich es mir gar nicht erkären, warum Korrekturen von bis zu +1,3 EV (!) für passende Resultate notwendig sind, oft aber auch +1/3 bis 2/3 ausreicht.
Gestern kam ich auf eine heiße Spur. Ich erstand für Strobisteneinsatz einen Youngnou 560 II - übrigens ein tolles Gerät - und ging davon aus, dass es für eine korrekte Synchronisation mit dem Metzblitz auf der Kamera den Modus (2) 'Vorblitzunterdrückung' am YN als Slave braucht. Tatsächlich funktioniert es aber im Modus (1) ohne Vorblitzunterdrückung!
Meine Schlußfolgerung: Die XZ-1 regelt die Blitzbelichtung nicht wie üblich über das vom Motiv reflektierte Licht und braucht deshalb gar keinen Vorblitz - im Gegensatz zu allen mir bekannten Digicams. Alternativ, so meine Vermutung, geschieht die Regelung über die vom AF ermittelte Entfernung. (In den 70ern gab es bei manchen Sucherkameras die sog. Flashmatic, bei der Entfernungs- und Blendeneinstellung in der Blitzautomatik gekoppelt waren...vielleicht vom Prinzip eine Art Vorläufer???).
Jedenfalls scheint nach meinen Testaufnahmen von heute klar, dass dem Reflexionsvermögen des Motivs keine oder eine untergeordnete Rolle für die Blitzlichtdosierung zukommt. Bild 1 entstand mit nacktem Reflektor, Bild 2 mit Diffusor. Der Helligkeitsunterschied wirkt nicht nur im Resultat enorm, auch der Belichtungsmesser wies eine Differnz von 1,9 EV aus! Eine 'normale' Blitzautomatik hätte die Differenz doch ausgleichen müssen!?...
Nun bitte ich Euch um Kommentare. Sind meine Schlußfolgerungen nachvollziehbar? Liege ich richtig, wenn ich bei aufgesetzter Diffusorkappe als Standardkorrektur +1,3 EV vorwähle? Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Gruß
Fred