AF-Speed und Sucherqualität sind DIE Killerkriterien für eine Kamera.
Hallo Oli,
beim AF gebe ich Dir recht, beim Sucher sollte es aber nicht heißen "Die Killerkriterien für eine Kamera".
Es mag für Dich so sein, doch Du musst sehen, dass Menschen für ihr Hobby unterschiedliche Kriterien anlegen. Je nach Anwendungszweck kann auch eine Kamera ohne Sucher und dafür mit einem drehbaren Display wie bei den E-DSLRs gut ihren Zweck erfüllen, wenn sie äußerst kompakt sein soll (da gebe ich Dir dann aber recht, dann muss auch der LiveView-AF gut sein).
Am besten sieht man das bei der Entwicklung der G-9 / G-10 / G-11.
Allerdings kann man da Canon den Vorwurf nicht ersparen, dass man wichtige Dinge, die in den Vorgängermodellen bereits da waren wie das RAW-Format und das drehbare Display, erst wieder "heraus-entwickelt" hat (G-9), um es dann von Modell zu Nodell später wieder nachzuschieben.
Und das bei einer nicht gerade billigen Kompaktkamera. Da hat der Kunde ganz schön für die Entwicklungskosten zahlen müssen (soviel auch zum Thema "Erstkäufer bei neuen Systemen wie der E-P1").
Da ist mir ein Konzept wie bei Olympus schon lieber, wo man zwar klar getrennte Entwicklungslinien hat, innerhalb derer man aber keine Rückschritte macht (was einmal drin war, bleibt i.d.R. auch).
Da ich sowas nicht unterstütze, habe ich in der Serie seit der G-9 nicht weiter gekauft, zumal der Sensor eben bezüglich meiner Anforderungen bei Available Light und mindestens ISO 800 an seine Grenzen gekommen ist.
Ansonsten ist das Gesamtkonzept der Canon G-Serie aber gut - gerade was das Verhältnis von Größe und Ergonomie angeht; soetwas von mFT wünsche zumindest ich mir. Dann könnte ich auch auf einen Sucher verzichten, den ich an der G-9 kaum benutze, obwohl ich sonst auch mit einer E-3 fotografiere.
viele Grüße
Michael Lindner