Gast_28970
Guest
Gerade was Makro betrifft: Ich habe gut 30 Jahre lang mit Kleinbildkameras einiger Fabrikate Makrofotografie betrieben und gerade aus dieser Praxis heraus empfinde ich FT als Segen. Das mögen andere anders sehen, aber draußen im Gelände möchte ich nicht mit einer KB und einem 200 mm oder 360 mm oder gar 600mm/F4,0(mit Naheinstellung bis 1,4 m!) Telemakro (um bei vergleichbaren KB-Brennweiten zu bleiben) herumlaufen. Schärfentiefe hat man dabei eigentlich immer zu wenig, um gleich mal das Freistellungsargument was hier ja immer wieder mal hoch kommt, zu entkräften. Ich bin jedenfalls froh um jedes bischen Schärfentiefe mehr, welches mir FT bietet, und wenn ich freistellen will, kann ich das mit FT auch. Andere Dinge die bei KB "nicht optimal" sind, hast Du schon angesprochen, die will ich hier nicht nochmal aufwärmen. Aber genau DIE sind es, die mich auf gar keinen Fall zu KB greifen lassen würden. Bei FT muß ich mit Kompromissen leben (wo im Leben muß man das nicht?), aber die jetzt noch aktuellen Kompromisse bei KB gefallen mir noch viel weniger.
Für Macroaufnahmen habe ich mir das einmal als Vergleich zwischen Kompaktkamera und FT angeschaut und bin eigentlich zu dem Ergebnis gekommen, dass es völlig egal ist, welches Format man verwendet. Der Unterschied war damals das halbe Aufnahmeformat, also der selbe Unterschied wie - umgekehrt - zwischen FT und KB.
Ich habe die Rechnungen nicht mehr griffbereit. Aber es ist dabei herausgekommen, dass ich bei FT um zwei Blenden stärker abblenden muss für die selbe Schärfentiefe und dafür die ISO-Einstellung um zwei Stufen erhöhen. Die Ergebnis-Qualität war ziemlich ähnlich (bei FT Rauschen etwa gleich stark mit 2 ISO-Stufen mehr) und die Grenze für die maximale Schärfentiefe war auch die selbe. In diesem Fall war die Grenze für die Beugungsunschärfen etwa zwei Blenden früher bei der Kompaktkamera.
Ich mache sehr viele Nahaufnahmen und für mich ging es damals darum, ob es nicht gescheiter wäre, für diese die Kompaktkamera zu behalten. Es ist also das selbe herausgekommen, es ist also egal. Die Objektive sind selbstverständlich beim kleinen Format erheblich kleiner und die Kamera auch.
Bei mir ging es aber damals um eine Auflösung von 3MP, weil ich die Fotos nicht sehr groß brauche. Das war also auch für die Kompaktkamera noch innerhalb des Auflösungs-Bereichs, den diese gut verarbeiten kann.
Bei Makroaufnahmen habe ich aber auch die Erfahrung gemacht, dass es für mich ggf. sinnvoller ist, die Beugungsunschärfe in Kauf zu nehmen und dafür mehr Schärfentiefe zu bekommen. Es ist dann auch der Punkt der Schärfe nicht so eklatant betont, was was bei manchen Motiven für meine Zwecke eher oft angenehmer ist als einen kleinen Bereich knallscharf zu haben.