Die WHO-Zahlen zu den Erblindungsursachen stellen den "ist-Zustand":Nur was die Glaukom-Geschichte angeht bin ich nicht ganz deiner Meinung. Durch frühzeitige Erkennung kann man mittlerweile sehr gut gegensteuern und in vielen Fällen den "Supergau" gänzlich verhindern, oder zumindest deutlich abschwächen. Wie immer gibt es natürlich auch Fälle, bei denen alles nichts hilft, aber das dürfte nur eine Minderheit sein. Die fehlende (rechzeitige/frühzeitige) Erkennung von Glaukom-Erkrankungen ist ihmo das eigentliche Problem an diesem Krankheitsbild.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/d/d8/Erblindung1.gif
Klar könnte man durch präventive Massnahmen Glaukom-Patienten herausfiltern und vor ihrem Schicksal bewahren. Die Grafik zeigt aber den jetzt-Zustand incl. der faktisch ja schon laufenden Erkennungsmassnahmen. Vermutlich wird also auch bei bester Prävention die Glaukom-bedingte Erblindung nicht auf ganz geringe Zahlen sinken. Bei der Ret. pigmentosa wird man mit "konventionellen Verfahren" so gut wie gar nichts ausrichten können, da die Photorezeptorzelle selbst Ursache und Opfer der Erkrankung ist. Pharmakologische Ideen zur Therapie bzw. der Prävention des Fortschreitens der Ret. pigmentosa gibt es zwar (so genannte Pharmakochaperone, also "pharmakologisch Protein-Faltungshlefer"), nur ist deren Effizienz und Verträglichkeit bei weitem noch nicht gesichert.
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