So, habe mir die Z50 mal übers Wochenende angeschaut und genutzt, was soll ich sagen, ist nicht so 100% meins, somit werde ich sie auch nicht kaufen.
Eindruck
Die Kamera an sich wirkt erst einmal zierlich, denke aber mit einer optionalen Silikonhülle noch ok. Sie regiert schnell, der elektronische Sucher ist kein Nachteil, für mich eher ein Vorteil (ich bin manchmal zu bl.. meine Bilder auf dem Monitor zu prüfen, sondern behalte den Blick auf das Objekt immer durch den Sucher bei. Hat mich schon ab und an schöne Bilder gekostet, die einfach viel zu dunkel oder wegen zu langer Belichtungszeit unscharf waren).
Kompatibilität
Natürlich gleich mal alle meine Objektive getestet, alle Sigma haben auf Anhieb sauber funktioniert, auch ohne Firmewareupgrade. Und da ist z.B. auch ein älteres Modell 50-500 bei, wo der Nikonservice noch Bedenken hatte
Handling
von der D5300 kommend gab es für den ersten Test nicht viel zu üben, alles fast wie gewohnt. Kann auch den hier im Thread erwähnten Nachteil, dass der Fokus nicht per JoyStick verschoben werden kann, nicht nachvollziehen. Funktioniert einfach. Der Auslöseknopf war nach meinem Gefühl leichtgängiger als bei meiner D5300, der Fokuspunkt war zwar zu finden, aber ich würde mir einen deutlicheren Übergang zum Auslösen wünschen.
Objektivwechsel
Beim Objektivwechsel kam es zu kurzen Rückmeldung von diesen (bei eingeschalteter Kamera), so dass ich denke, dass der optische Stabilisator aktiv war, was natürlich sehr ungünstig ist. Ansonsten wie gewohnt, nur mit dem doppelten Bajonette dank FTZ muss man sich umgewöhnen.
Fokusierung
Grundsätzlich relativ flott, auch wenn es nicht das von der DSLR bekannt zack und fertig ist. Konnte schöne Fotos mit meinem Sigma 150-600 und rennenden Hunden erzeugen, ca 90% waren trotz schneler Wechsel der Entfernung scharf. Was ich nicht gefunden habe, ist der §D-Fokus, so dass wirklich immer die Mitte scharf war, was bei mir die Hauptursache für die Unschärfen war.
ABER: Wie erwartet wurde ist die Fokusierung im Dämmerlicht unter aller .........., gerade am langen Ende der Teleobjektive. Wenn man eine DSLR gewöhnt ist, ist das Pumpem ein sehr starker Grund, die Kamera nicht zunehmen
Bildqualität
ich glaube dazu muss ich nichts sagen, die ist einfach sehr gut. Was mir negativ auffiel, obwohl als Helligkeit +0,7 (Shutterpriorität mit 1/800 am 150-600) und die Helligkeit Mittenbetont eingestellt war, waren Objekte am Himmel eher schwarz vor einem grauen Hintergund. Bei diesen Bilden viel dann auch das negativste auf - Staub auf dem Sensor, ich hatte ein Staubkorn fast mittig und ein kleines Haar am Rand auf dem Sensor, dies darf der Nikonservice reinigen, ich vergreife mich bei einer Frendkamera da nicht dran. Und nein, hab das Objektiv nicht im Sandsturm gewechselt, aber natürlich in freier Natur
Akku
ich hab am Samstag Vormittag meine kleine Session gemacht, das waren rund 2h und gute 800 Bilder. Somit habe ich die angegebene Bildzahl um ein vielfaches übertroffen, habe aber auch viele Serienbilder gemacht (90%). Denke mal, es ist ehereine Frage der Zeit als der Anzahl der Bilder, bis der Akku leer ist. die Hauptverbraucher dürften wohl der Sensor und der Monitor sein, welche beide dauerhaft aktiv sind. Mir ist schon vorher aufgefallen, dass der Monitor lange benötiogt um abzuschalten. Wenn ich mir überlege, meine D5300 liegt teilweise wochenlang eingeschaltet da, um dann für ein paar schnelle Schüsse zu hause einfach genutzt zu werden. Das würde wohl bei der Z50 nicht so funktionieren
Zusammenfassung:
Die Z50 ist für mich eine Bridge-Kamera (ich hatte vor der D5300 über die Jahre 3 Modelle davon und war bis dahin immer zufrieden) mit wechselbarem Objektiv und größerem Sensor, mit all den Vor- und Nachteilen einer Bridge. Klarer Nachteil ist das Fokusieren bei schwachem Licht und der Wechsel der Objektive ohne geschützten Sensor. Vorteil für mich ist der elektronische Sucher, der einfach mehr Informationen mir zur Verfügung stellen kann, inklusive der Vorschau der geschossenen Bilder.