Ok, ich habe gekauft. Machen wir es ein wenig spannend für die Foren Gemeinde.
Auf ein Wort davor. Ich mag keine Markenstreitigkeiten. Sind wir doch mal ehrlich. In der Preisregion 1.000, 1.500 oder etwas mehr gibt es heute doch gar keine wirklich schlechte Kamera. Alle Modelle, egal ob Nikon Z50 II oder eine Sony Alpha 6700 oder sonst eine andere Kamera liefern und bieten doch für einen Hobbyfotografen ausgezeichnete Qualität und Funktionen. Nur hat die eine Kamera dort Vorteile, wo andere Kameras weniger bieten, hat aber hier Nachteile, wo wieder andere Kameras punkten. Wenn sich ein Käufer, wie ich, also für eine bestimmte Kamera entscheidet, dann nicht, weil die anderen Kameras schlecht sind, sondern weil man individuelle Anforderungen bei der gekauften Kamera besser umgesetzt sieht. Das wertet aber die nicht gekauften Modelle nicht ab! Ich fürchte allein, meine Worte nutzen wenig und nach meinem Fazit, wird das Hauen und Stechen mitunter auch hier losgetreten.
Ich fange mal an, welche Kameras es nicht geworden sind.
Nikon Z5 II
Ich hatte meinen Rucksack dabei, habe die Kamera mit einem soliden Zoom Objektiv der mittleren Brennweite bestückt und es war ziemlich schnell klar, dass das genau ins Gegenteil geht, was ich mir vorgenommen hatte. Keine Frage, ich kann das tragen, ich kann das verstauen, aber ich wollte das nicht mehr. Das Thema Vollformat war dann ganz schnell abgehakt. Die Kamera selber ist natürlich ein Sahnestück und ich musste mich wirklich zurückhalten nicht zuzugreifen.
Nikon Z50 II
Ein wirklich toller Body, bei dem sich meine greifende Hand gleich zu Hause gefühlt hat. Und für den Preis, diese Leistung, das müssen andere erst einmal hinbekommen. Dennoch war das alles, auch wegen dem fehlenden IBIS, ein bisschen zu wenig als Gesamtpaket für mich. Ich vermisse auch irgendwie eine mid-range Kamera bei Nikon. Irgendetwas zwischen einer Nikon Z50 II und einer Nikon Z 5 II, als APS-C Spitzenmodell zur Z5 II.
Sony Alpha 6700
Es gibt Dinge, die kann man nicht erklären. Die Sony Alpha 6700 brachte null Emotionen rüber. Und ich weiß nicht mal wieso. Die Kamera bietet einen exzellenten AF, wahrscheinlich den Besten der Klasse. Aber es kam mir vor, als hätte ich da ein reines Arbeitsgerät in der Hand. Mir kam sofort in den Sinn, nehme ich mit, weil ich Bilder machen möchte. Mache Bilder. Lege die Kamera danach wieder in die Schublade. Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits, der Sucher. Auch diese Kamera flog aus der Liste, auch wenn die Sony Alpha 6700 mit Sicherheit eines der besten Stücke an Technik ist. War übrigens kurzzeitig versucht an der Sony 7C II. Der Body geht ja Richtung Alpha 6700, aber es bleiben die Objektive. Und der Sucher war bei der 7C II ebenso schlecht.
Canon EOS R7
Diese Kamera hat es vor Ort auf Platz 2 meiner Favoriten geschafft. Das Menü finde ich sehr gut und übersichtlich, mag aber daran liegen, dass ich Canon von früher gewohnt bin. Die Ergonomie hat mich auch sofort überzeugt, eine Canon liegt einfach wie eine Canon in der Hand liegen muss. Aber auch vor Ort wurde mir bestätigt, dass es mit meinen favorisierten Zoom Brennweiten bei Canon aktuell eher schlecht aussieht. Ein System steht und fällt aber auch mit den Objektiven. Viel mir aber schwer von der Kamera abzulassen, weil Ergonomie, Technik und Verarbeitung auf einem für die Preisklasse sehr hohem Level sind. Allerdings ist das gefühlt in der Hand auch der größte Body, fast schon Richtung Nikon Z 5 II. Hat mich dann auch noch etwas überzeugt, die Canon EOS R7 nicht zu nehmen.
Trommelwirbel.
Geworden ist es nun eine Fuji Kamera.
Kompaktes Gehäuse; die Firma Fuji konzentriert sich auf das APS-C Geschäft; es gibt eine tolle Auswahl an Objektiven aller Qualitätsstufen, aller Preisklassen, vom Hersteller selbst und auch von vielen Drittherstellern. Das hat mich am Ende überzeugt. Danke nochmals für eure zahlreichen Postings und damit Hilfe bei der Entscheidungsfindung.