AW: Nikon D7200/D9300
Im Produkt Management gibt es das Konkurrenzdenken. Jeder wird daran gemessen, dass er sein Produkt so gestaltet und am Markt positioniert, dass er möglichst viel verkauft, Skaleneffekte nutzen kann usw.
Sprich der D4 Verwantwortliche will möglichst viel und gewinnbringend D4 verkaufen, wenn Nikon deswegen insgesamt etwas weniger Umsatz macht, ist das für ihn zweitrangig. Nicht die Firma als Ganzes steht im Zentrum (solange es ihr nicht wirklich schlecht geht und dann die Sparrunde auch das eigene Produkt und den eigenen Bonus trifft), sondern das eigene Produkt und dessen Erfolg.
Was liegt da näher als auch die interne Konkurrenz was zurückzubinden? Dann fängt die Politik an. Die eigenen Zahlen gut präsentieren, Studien besorgen, der D4 Verwantwortliche versucht in eine andere Richtung zu überzeugen als der D7100 Verantwortliche. Dieses Spiel kann unterschiedlich ausgehen, je nach dem wer sich wie weit durchsetzt. Die Entscheidung muss auch nicht mit der "Wahrheit am Markt" zu tun haben, die sich dann zeigt, sondern hat eher damit zu tun wer wie gut politisiert.
Bei Nikon war man mit der D7100 zu vorsichtig. Schlecht verkauft hat sie sich trotzdem ja nicht, aber evtl hätte man der doch schon alten 7D was mehr Ränge abgelaufen, hätte sie den doppelten Puffer gehabt. Dass Nikon nun gerüchteweise den Puffer bei der D7200 vergrössert, zeigt genau in die Richtung, dass sie es jetzt nicht mehr so konservativ mit der Gefährdung der Topreihe sehen. Und es hängt natürlich auch mit der jetzt erschienenen 7D II zusammen, Nikon weiss bestimmt schon länger als wir, dass Canon an der dran war, man hat ja doch auch ein Auge auf die Konkurrenz. Dann bekommt das Argument Mithalten mit der 7DII mehr Gewicht, als das Argument D4 torpedieren, welches sich über die letzten Jahre ja eh nie so bestätigt hat.
@donesteban:
Das würde aber auch bedeuten das Canon mit der 7D Mark II seine 1DX kanibalisiert. Ist das in der Realität so? Ist jetzt keine provokante Frage sondern würde mich wirklich interessieren ob das gerade bei denen passiert! Die Produktmanager der beiden Großen können doch nicht derart unterschiedlicher Auffassung sein, oder?
Gruß G.
Im Produkt Management gibt es das Konkurrenzdenken. Jeder wird daran gemessen, dass er sein Produkt so gestaltet und am Markt positioniert, dass er möglichst viel verkauft, Skaleneffekte nutzen kann usw.
Sprich der D4 Verwantwortliche will möglichst viel und gewinnbringend D4 verkaufen, wenn Nikon deswegen insgesamt etwas weniger Umsatz macht, ist das für ihn zweitrangig. Nicht die Firma als Ganzes steht im Zentrum (solange es ihr nicht wirklich schlecht geht und dann die Sparrunde auch das eigene Produkt und den eigenen Bonus trifft), sondern das eigene Produkt und dessen Erfolg.
Was liegt da näher als auch die interne Konkurrenz was zurückzubinden? Dann fängt die Politik an. Die eigenen Zahlen gut präsentieren, Studien besorgen, der D4 Verwantwortliche versucht in eine andere Richtung zu überzeugen als der D7100 Verantwortliche. Dieses Spiel kann unterschiedlich ausgehen, je nach dem wer sich wie weit durchsetzt. Die Entscheidung muss auch nicht mit der "Wahrheit am Markt" zu tun haben, die sich dann zeigt, sondern hat eher damit zu tun wer wie gut politisiert.
Bei Nikon war man mit der D7100 zu vorsichtig. Schlecht verkauft hat sie sich trotzdem ja nicht, aber evtl hätte man der doch schon alten 7D was mehr Ränge abgelaufen, hätte sie den doppelten Puffer gehabt. Dass Nikon nun gerüchteweise den Puffer bei der D7200 vergrössert, zeigt genau in die Richtung, dass sie es jetzt nicht mehr so konservativ mit der Gefährdung der Topreihe sehen. Und es hängt natürlich auch mit der jetzt erschienenen 7D II zusammen, Nikon weiss bestimmt schon länger als wir, dass Canon an der dran war, man hat ja doch auch ein Auge auf die Konkurrenz. Dann bekommt das Argument Mithalten mit der 7DII mehr Gewicht, als das Argument D4 torpedieren, welches sich über die letzten Jahre ja eh nie so bestätigt hat.
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