AW: [Nikon] D800
Anders als die 5DII oder a900 war die D3X nie für den Amateurmarkt bestimmt (was natürlich nicht heißt dass A. sich nicht doch die eine oder andere zugelegt haben). Als (Nikons) Flaggschiff zeigt sie was State of the Art ist. Bei Amateuren soll sie Begehrlichkeiten wecken, und den Markenwert steigern/festigen.
Ein entsprechender Preis unterstreicht diesen (pro) Anspruch - schon um sich vom Amateurbereich abzugrenzen, und nicht weil man die ganzen techn. Gimmicks unbedingt braucht. Was allerdings ne Rolle spielen könnte ist der Umstand, dass seinerzeit mit der Einführung der D3 - D700 (ET nur n halbes Jahr später) auch bei den Berufsfotografen best. Erwartungen verknüpft wurden: Viele glaubten wohl, dass ein ähnlich preiswerter Nachfolger (D700x) nur etwas später folgen würde (kompakt/leistungsstark/preiswert) ... was nachweislich nicht passierte. Die D3X erschien plötzlich teuer .... Canons 5DII war da auch nicht unbedingt förderlich ...
MF ist hier ne ganz andere Hausnr. und damit auch ein anderes Thema ...
Natürlich war die D3x nie für den Amateur gedacht. Aber der Amateur denkt so: Canon 5DII, 24-70/2.8, 70-200/4 IS, das kostet weniger als eine D3x (nur der Body). Die Nikon Linsen Sammlung muss schon sehr viel umfangreicher sein (z.B. mit teuren, lichtstarken Tele), damit es für den an Auflösung interessierten Amateur sich finanziell noch lohnt, in der Situiation bei Nikon zu bleiben (zumal gebrauchte Nikon Sachen ja auch noch schöne preise bringen).
De Fakto haben also viele, die bei Nikon sind und mehr Auflösung wollen, entweder auf Sony/Canon gewechselt, oder aber sie warten halt noch was länger, bis Nikon auch was für sie bringt. Die wenigsten davon werden die D3x gekauft haben.
MF ist preislich keine völlig andere Hausnummer mehr. Die 645D mit 40 MP kostet 10'000 Euro UVP. Für viele Zwecke tun es die SMC-A Linsen ohne AF dazu, die bekommt man zwischen 45 und 200mm "fast geschenkt", wenn man mal vergleicht, was die ursprünglich gekostet haben (für 200 Euro pro Stück bekommt man da vieles). Sie sind übrigens fast alle optisch gleich zu den teureren Pendants mit AF.Da darf man auch gerne mal vergleichen, was für den jeweiligen Einsatzzweck mehr bringt.
Als die D3x raus kam, war digitales MF noch viel teurer (bis auf evtl damals schon veralterte Digibacks mit weniger als 20 MP), und für 39 MP waren damals noch 25'000 Euro fällig (P45 Back).
Nikons neues Flaggschiff könnte durchaus die D4 werden, mit 16 oder 18 MP. Die D800 (als einzige hochauflösende FX) wäre dann nicht mehr wie die D3x das Flaggschiff. Na und? Ich interessiere mich nicht für begehrte Flaggschiffe, sondern für die Leistung einer Kamera, insbesondere des Sensors. Denn im Gegensatz zur analogen Fotografie ist der Sensor ja nicht mehr wechselbar, man muss den ganzen Body passend kaufen.
Eine "günstige" FX, die nichtmal die Auflösung einer 24 MP APSc bringt, hat im Studio, bei Architektur und Landschaft einen verdammt schweren Stand, ihren Aufpreis gegenüber 24 MP APSc zu rechtfertigen. Sie hat ihre Stärken anderswo (hohe ISO, sschnelle Bildfolge,...), dann sind wir aber wieder bei eienr Sportkamera, nicht bei einer Studio- und Landschaft Kamera, wie es die D800 in den Rumors sein will