Danke für diese interessante Einschätzung. Konntest Du auch bereits einen Vergleich zur 5DIII ziehen?
Gruß,
Karl-Heinz
Die 5DII war ja noch nicht bei dxO im Test.
Nimm aber mal die 5DII, immer alles auf gleiche Ausgegrösse bezogen (Print).
Die liegt im Rauschen bis Einstellung ISO 6400 ca. 1/2 Blende hinter der D800, dann wird der Unterschied grösser.
Bei der Dynamik bei hohen ISO bis und mit 12800 liegt sie nur minimal unter der D800 - 0.2 bis 0.3 Blenden. Das ist in der Praxis gar nichts. Bei ISO 25600 sind es dann 0.6 Blenden. Auch das ist nicht viel.
Wo die D800 klar vorne liegt, egal ob man nun eine D4, D3s, D700 oder 5DII heranzieht ist die Dynamik bei tiefen ISO, also jenseits der bisher diskutierten hohen ISO. Fast 14.5 Blenden bei ISO 50 statt um die 12 Blenden, das sind dann eben 2 bis 2.5 Blenden mehr. Das ist der Unterschied Grauverlauffilter drauf tun oder eben nicht, das ist schon ein ordentliches Filter.
Allerdings kann ich als Beitzer eine D2x (11 Blenden) und einer S5 Pro (14 Blenden) und Fotograf in einem kontrastlastigen Gebiet (Landschaft) sagen, dass die 11 Blenden der D2x in den aller meisten Fällen auch reichen, die S5, die für Notfälle oft hinten im Rucksack ist, bleibt fast immer auch da.
Was es bei sonnigem Wetter braucht bei der D2x ist eine genaue Belichtung. Und zwar so, dass mit dem RAW Headroom am PC die Lichter grade nicht ausreissen. Das kriegt man vor Ort allenfalls mit Spotmessung nach Zonensystem hin. Ist aber aufwändiger, als das Problem mit einer generellen Stärke der DSLR zu erschlagen: Ein Bild mehr kostet nichts. D.h. bei Sonne generell eine Belichtungsreihe ( 0 und -0.7), am PC wird das bessere rausgesucht.
Das entfällt natürlich mit einer Kamera mit 13 oder 14 Blenden. Zu Sicherheit einfach 0.7 bis 1 Blende zu knapp belichten, nachher aufhellen, fertig. Allerdings nimmt dann das Rauschen auch leicht zu, wenn man also ganz optimale Bilder mit einer 14 Blenden Kamera in einer 11 Blenden Situation möchte, ist man genauso bei der Belichtungsreihe angelangt und guckt nachher am PC, bei welchem Bild nach der Lichterkorrektur im RAW die Lichter grade nicht ausfressen.
Und zu Guter letzt noch der Hinweis auf HDR. Ein Motiv mit 12 bis 14 Blenden einfach so konvertiert imR AW Konverter wirkt auf Monitor und Papier flau. Ohne wenn und Aber. Es braucht eine selektive Bearbeitung mit HDR Techniken.
Die Methoden von Hand sind: Zweimal unterschiedlich hell entwickeln, dann via elektronischen Grauvlerauf, oder aber mit den "richtigen" HDR Methoden Exposure Fusion oder Tone Mapping zusammensetzen.
Oder halti m RAW Konverter ähnliches versuchen, manche Konverter bieten so was an, ohne den Umweg über 2 Entwicklungen, die Resultate sind aber schlechter als wenn man das kontrolliert über 2 Entwicklungen macht. SO ein Motiv wird also ohne Pseudo HDR aus einem RAW nicht brauchbar, egal ob man es nun über 2 Entwicklungen oder iMR AW Konverter macht.
Wenn das Motiv statisch ist, könnte man auch ein richtiges HDR aus mehreren Foto versuchen, wenn die Kamera nicht genug in einem RAW bringt. Es gibt übrigens eine Kamera, die kann ein richtiges HDR mit einer Auslösung. Sie hat 2 Pixelsets zu je 6 MP, deren Helligkeit sich um 2 bis 3 ISO Werte unterschieden. Das ist die S3 Pro und die S5 Pro. Mit S7RAW kann man die Pixelsets getrennt auslesen (ohne die automatische HDR Verrechnung, die der Konverter sonst machen muss). So funktioniert echtes HDR auch bei bewegten Motiven, halt nicht mit unbeschränkter Dynamik, sondern nur 14 Blenden, da nur 2 Bilder.