Tja, so sind die Betrachtungsweisen.
Eben. Weder die eine noch die andere noch die nächste oder übernächste Betrachtungsweise ist "per se Käse".
Da Du fuer jeden normalen Zweck die Bilder auf eine Ausgabegroesse bringen musst (Bildschirm, Leinwand, Papier, Alu-Dibond, ...). Dafuer musst Du die Bilder der hoeher aufloesenden Kamera weniger vergroessern.
Ja, das deckt sich wohl mit den meisten Betrachtungsweisen und ist entsprechend oftmals zielgerichtet richtig - aber bspw. wenn der (ebenfalls legitime!) Ansatz (der
nicht für alle Menschen Gültigkeit haben
muss aber für einige eben der Ansatz sein
kann), dass man betrachten möchte, ob man von einem Body-Upgrade
gleichzeitig eine signifikante Verbesserung der BQ
in Verbindung mit größerem Ausgabeformat erreicht, bedingt manche ansonsten "als Käse" erscheinende Betrachtung, denn:
Die hoeher aufloesende Kamera bietet Dir ab dann einen Vorteil, wenn sie auf gleiche Ausgabegroesse gerechnet das gleiche leistet.
Genau. Das ist natürlich korrekt. Wenn ich mir aber von einem Upgrade sowohl ein größeres Ausgabeformat als auch eine bessere BQ verspreche, diese aber nicht erziele, dann kann das Upgrade für denjenigen zum gegenwärtigen Zeitpunkt uninteressant bleiben - auch wenn die Performance der Kamera bei gleichem Ausgabeformat deutlich besser ist.
Es ist legitim (!), zu sagen oder meinen:
"
Von der D700 mit 12MP ist für mich ein Wechsel zur D750 mit 24MP nur interessant, wenn die BQ bei größerem Ausgabeformat gleich gut bleibt, weil mir die BQ der D700 beim derzeitigen Ausgabeformat absolut genügt und allein der (durchaus vorhandene) Sprung bezogen auf gleichgroße Ausgabegröße für mich nicht interessant genug ist.".
Das muss nun eben nicht jeder für sich als sinnvolle Betrachtung oder Bedingung für ein Upgrade erachten. Hat man selbst eine andere Meinung, wird die des Gegenübers aber nicht gleich pauschal zu "Käse". Persönliche Meinungen können verschieden sein, sind verschieden, und sie dürfen auch verschieden sein, ohne dass irgendeine "gängige" Betrachtungsweise automatisch immer die einzig "richtige" sein müsste.
Hier geht es aber um die Vergleichbarkeit unterschiedlicher Sensoren/Kameras. Und da gilt die Grundregel jeder experimentellen Untersuchung: Immer nur EINEN Parameter variieren.
Nein - die muss eben für einen persönlich keineswegs gelten, weil man für sich persönlich durchaus die Fragestellung klären darf:
"
Erfüllt mir das Upgrade alle meine Wünsche/Erwarungen?"
Man muss nicht einzig und allein klären:
"
Ist die neue Kamera besser als die alte?"
Bezogen auf die Fotografie heißt das:
...
alles andere (Motiv, Bildausschnitt, Belichtung, EBV und Ausgabegröße) muss gleich bleiben.
Das stimmt eben durchaus bei der Betrachtung hinsichtlich eines sinnvollen Direktvergleichs.
Gedanken/Erwartungen/Fragestellungen hinsichtlich eines Upgrade können und dürfen aber weiter gehen.
Wenn man VERGLEICHEN möchte, MUSS man auf eine einheitliche Größe ausgeben. (Das weißt Du doch eigentlich.)
Und eben dieses "muss" ist an Bedingungen (nämlich z.B. das Ziel der Betrachtung und Beurteilung) gebunden. Das kann aber eben variieren. Und das ist legitim.
Die meisten von uns sind wohl durchaus einig darin, dass die "Direktvergleiche" eben sehr wohl auf jeweils die gleiche Ausgabegröße zu bringen sind. Aber nochmal: Das muss einfach nicht immer und für jeden gelten. Ebenso wie die RAW/JPG-Thematik und Anderes.
Wenn jemand seit Jahren absolut zufrieden ist mit seinen Daten und Ergebnissen aus der D700 und hartverdientes Geld
nur dann in die Hand nehmen bzw. abgeben möchte, wenn er nicht nur weiterhin zufrieden mit seinen A3-Ausdrucken sein wird (oder gar zufriedener), sondern wenn er gleichzeitig meint und fordert, dass er mit dieser Ausgabe auch einen "Raumgewinn/Flächengewinn" bei gleichbleibender Güte erhält, dann ist das zwar "Äpfel mit Birnen" vergleichen und kein "Direktvergleich", aber gleichzeitig ist es trotzdem nicht grundsätzlich "falsch", dieser Meinung zu sein und diese Betrachtung durchzuführen. Man muss sich halt nur nicht wundern, wenn einem die Wünsche nicht erfüllt werden und man diese Vergleiche letztlich selbst anstellen muss, da viele für die Allgemeinheit oft brauchbare Tests anders vorgehen.