Also ich bin nicht irritiert über den Cofo-Test. Mir scheint er sehr seriös zu sein, die Mauerbildausschnitte verdeutlichen Schärfe oder Unschärfe sehr gut. Es deckt sich mit meinen Erfahrungen, dass solche Sensoren die meisten Objektive überfordern. Das im letzten Heft so gut getestete Sigma Makro ist in der Nähe akzeptabel, in der Ferne schlicht schlecht und so habe ich es zurückgeschickt (letztes Jahr). Insgesamt hat es mich enttäuscht.
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was ich mich frage ist, wie man den Schluss ziehen kann, dass Objektive an einer Kamera überfordert sein soll.
Mehr als das Optische Auflösungsvermögen an der Linse geht halt nun einfach nicht.
Und das wird auch bei einer Hochauflösenden Kamera nicht anders sein.
Ausserdem ist ja die Pixel-Pitch (sprich Pixelgrösse) einer D3x etwa so gross wie die einer D300.
Nun ist natürlich immer die Frage, wie man diese "Überforderung" der Linse eruiert.
Mach ich das in einer 100%-Ansicht?
Irgendwie schon unsinnig, denn Tatsache ist, wenn das Glas auf z.B. 16MP begrenzt ist, werde ich in einer 100%-Ansicht wohl "schlechtere" Ergebnisse feststellen von einer 24MP als von einer 12MP-Kamera.
Was mich auch einwenig irritiert, sind hier gewisse Aussagen, dass Canon die "Marschrichtung" der Produkte quasi vorgibt, und alle anderen sich eigentlich daran richten sollten, weil nur was Canon macht, scheint auch das einzig Wahre zu sein.
Desshalb haben auch immer alles das Gefühl, jettz müsse Nikon eine D700x im Preis einer 5d-MKII raus bringen.
Das verstehe wer will.
Die 5d-MKII hat so viel Kastrationen, so dass man für diese Kamera schlicht nicht so viel verlangen darf.
Nikon fährt, und das sollten hier vielleicht einige Leute auch langsam mal einsehen, eine andere Schiene was den Amateur bis Semi-Pro-Bereich anbelangt.
Dass Nikon mit ihrer Modellpolitik nicht ganz so "falsch" liegt, zeigt die Tatsache, dass Canon einen direkten Konkurrenten zur D300 bringt.
Und auch der Erfolg der D700 zeigt, dass auch eine geringer aufgelöste Kamera, dafür mit Spitzen-AF und Qualitativer Ausführung genau so ihren Absatzmarkt findet.
Eine D700x wird mit sicherheit, wenn sie kommen würde, nicht in einer Ausführung einer 5d-MKII kommen. Sondern wird auch den Treffsicheren AF einer D3 drin haben. Komplett abgedichtet sein (ob dies nun Studiofotografen brauchen oder nicht. Landschaftfotografen werden dies schätzen).
Und halt in der üblichen höheren Qualität ausgeführt sein.
Entsprechend wird diese Kamera auch nicht Vergleichbar im Preis mit einer 5d-MKII sein. Sondern wird deutlich mehr kosten.
Ich schätze sogar im Preis-Niveau einer D3.
Wer jedoch eine günstige, hochauflösende Nikon-Variante will, wird nicht um eine D700x dann herum kommen.
Eine D3 ist da wegen der fehlenden Auflösung wohl keine Alternative.
Somit zieht auch die Arrgumentation wie "da kann ich mir ja gleich eine D3 kaufen" nicht.
Die Einsatzzwecke und die Schwerpunkte dieser Kameras können wohl dann Unterschiedlicher nicht sein.
Wer "billig" Kaufen will, der muss halt sich damit abfinden, dass er bei Nikon an der "falschen" Adresse ist.
Wer lieber Kompromisse eingeht, und dafür günstige Systeme zulegen will, der muss halt in Betracht ziehen, dass er den Hersteller wechseln muss.
Dennoch zeigt mir immer wieder, wie viele zwar immer laut aufschreinen und mit irgendwelchen "Wechsel" drohen (wem sie damit wirklich drohen ist mir z.T. Schleierhaft), aber es schlussendlich trotzdem sein lassen. Da die gebotenen Vorteile von Nikon anscheinend eben doch nicht ganz "ohne" sind.