alles DX -Linsen:
- Nikkor 55-200
- Nikkor 18-55
- Nikkor 35 1.8
- Tamron 17-50 2.8
- Nikkor 50 1.8 oder 85 1.8 stehen aktuell an
EDIT: ne D600 und 50 1.8 ist ohne Verkauf des aktuellen Equipments drin (aber auch oberste Grenze)
Hallo Quris,
ich stehe im Moment vor einer ähnlichen Entscheidung wie du und habe deshalb auch schon einige Möglichkeiten durchgespielt. Ich habe eine D90 mit Sigma 10-20 sowie den Nikkoren 18-70, 70-300, 85/1.8 D, 50/1.8 AF-S und einem manuellen Vivitar 28/2.5. Also die Objektive nicht ganz so DX-fixiert wie du. Wichtig ist mir auch eine gute Qualität bzw. Verbesserung im hohen ISO-Bereich. Mir wäre eine D7100 mit 20 MP und deutlich besserem Lowlight-Verhalten lieber gewesen. Sei's drum - und: Noch wissen wir gar nicht, wie die D7100 sich letztlich schlagen wird, alle bisher veröffentlichten Fotos sind meines Wissens mit Vorserien-Firmware entstanden. Deshalb würde ich in jedem Fall die ersten Tests abwarten, um mir ein zuverlässiges Urteil über die Lowlight-Fähigkeiten im Vergleich zu D7000 und D600 bilden zu können. Und wenn du noch etwas mehr als die von dir genannten 4-6 Wochen warten kannst, wird der Preis der D7100 sicher noch sinken.
Der Preis wird, wenn die Tests die Erwartungen halbwegs erfüllen, vermutlich das für mich ausschlaggebende Kriterium sein. Vermutlich wird die D7100 in absehbarer Zeit um 1000 Euro kosten (wenn man sich ansieht, wie der D600-Preis gegenüber der UVP gefallen ist), also gut 500-600 Euro weniger als das D600-Gehäuse. Die gesparte Summe dürfte einen schönen Grundstock für die Aufwertung des Objektivparks darstellen. Zum Beispiel wäre das 70-200/4 ein schöner Ersatz für dein 55-200 und brächte dich in Auflösung und Kontrast noch mal ein gutes Stück nach vorne. Vor allem wäre es auch ein Gewinn in Sachen Lichtstärke, was einen möglichen (d.h. vielleicht auch nicht bei jeder Verwendung gleich sichtbaren) Nachteil gegenüber der D600 im High-ISO-Bereich wettmachen könnte. Dank der 2x-Crop-Funktion der D7100 ließe es sich bei Bedarf auch zum 140-400 (grob überschlagen) erweitern - was viel kreatives Potenzial birgt. In Verbindung mit der D600 säße so ein Objektiv, wenn ich dich richtig verstehe, ganz bestimmt nicht drin. Beim Kauf der D7100 und Verkauf des 55-200 (und ggf. auch des 18-55, das mir wie eine schwächere Doublette zum Tamron erscheint) wäre es in greifbarer Nähe.
Das größere Freistellungspotenzial bei FX ist für mich eigentlich kein Faktor, da DX dort so schlecht auch nicht ist. Allein mit deinem 35/1.8 wirst du dort bestimmt schon sehr gute Ergebnisse erzielen. Das würde für ein 50/1.8 und 85/1.8 genauso gelten. (Das 85er ist an DX freilich in Innenräumen oft zu lang, wenn's um klassische Porträts geht, weshalb ich mir das 50er zusätzlich zugelegt habe; beides aber tolle Linsen mit hohem Spaß-Faktor.) Wichtiger als das Freistellungspotenzial ist mir da schon die größere AF-Feld-Abdeckung D7100. Ich habe viele Jahre selbst fast ausschließlich mit dem mittleren Feld und Verschwenken gearbeitet, bin aber inzwischen gerade bei Aufnahmen mit kleiner Blende verstärkt dazu übergegangen, das Messfeld nach Bedarf zu verschieben, um präziser arbeiten zu können. Da wäre die D7100 gegenüber der D600 für mich klar im Vorteil.
Ein kleinerer Aspekt wäre die tendenziell größere Kompaktheit/das geringere Gewicht von DX; für das 70-200/4 als FX-Linse trifft das erfreulicherweise jedoch auch zu.
Zusammengefasst bedeutet das: Ich würde an deiner Stelle bei DX bleiben und lieber die Objektivsammlung hochwertig erneuern/ergänzen, was für mich eine gleichmäßigere Entwicklung darstellen würde. Dabei würde ich (wie beim 70-200/4) darauf achten, dass es sich möglichst um FX-Objektive handelt, dann wäre ein Systemwechsel in 3-5 Jahren leichter möglich. Nur im Weitwinkel und Standard-Zoom-Bereich müsstest du wahrscheinlich auf DX-Objektive zurückgreifen, aber zumindest beim Standardzoom besteht ja dank des Tamrons vorerst kein Handlungsbedarf.
Beste Grüße,
Ingo
P.S.: Schöne Fotos!