Hier nun also das Bild un eine kleine Entstehungsgeschichte. Belsina hatte natürlich recht
An der Stelle wo ich war, hatten sich ca 30 Reiher versammelt, da sie dort regelmäßig gefüttert wurden. Sämtliche Seen in der Nähe waren zugefroren, also waren die Reiher auf diese Futterquelle angewiesen. Wie sagt man so schön, des einen Leid, des anderen Freud
Nachdem ich hunderte Flug- und Kampfbilder gemacht hatte, kam mir die Idee, es doch mal mit dem Weitwinkel zu probieren. Allerdings gestaltete dies sich schwerer als gedacht. Den Reiher so dicht zu bekommen war dabei noch die einfachste Aufgabe. Zunächste probierte ich es mit dem AF und und machte etliche hundert Bilder. Als ich mittags nach Hause kam, bemerkte ich, dass der AF es einfach nicht schaffte, die entscheinde Szene scharf zu stellen. Was nun? – nochmal hin? – JA. Also ins Auto gesprungen und fast nicht zu schnell über die Autobahn geheizt. Als ich ankam hatte ich noch ca 1 Stunde Licht. Also schnell rauf aufs Eis, Reiher anlocken mit ein paar Fischen und aufs Eis gelegt. Leider hatte ich nicht bedacht, dass die sehr tiefstehende Sonne einen solch langen Schatten verursachen würde. Dies hatte zur Folge, dass ich mich äußerst unbequem und mit ausgestreckten Armen hinlegen musste um den Schatten vom Reiher wegzubekommen. Nun zum Trick. Ich habe also ein Stück Fisch ca 20cm vor die Linse gelegt und mir dann überlegt wo ungefähr die Augen des Reihers sind, wenn er zugreift. Ich kam dann zu dem Schluss, dass die so ca 2cm hinter dem Fisch sein müsste. Also Kamera in den Schnee gelegt, auf MF gestellt ausgerichtet und dann etwas hinter den Fisch fokussiert. Das Gucken durch den Sucher bei ausgestreckten Armen, war eine wahre Freude…….. Sobald der Reiher dichter kam drückte ich den Auslöser voll durch und ließ die Kamera 10 Bilder/ Sekunde runterrattern. Nur so war es möglich den entscheidenen Moment auch zu erwischen. Am Ende hatte ich ca 3000 Bilder gemacht und 50 Versuche gebraucht um das eine Bild zu bekommen.
Also kein Funkauslöser und kein doppelter Boden, einfach etwas Tüfteln, Glück und viel Planung.