Also, dann gehts weiter mit Pflanzenfotografie mit langem Tele, nachdem ich beim letzten mal generell erzählt habe wie es funktioniert, nehme ich jetzt mal das Licht dazu. Ich fange an mit Abendlicht.
Wenn man im Abendlicht Pflanzen fotografieren möchte, muss man seinen Spot geschickt wählen, entweder auf einer Ebene, auf der kein Berg die untergehende Sonne Verdeckt oder einen Südhang, hinter dem die Sonne untergeht oder eine hohe Stelle, von der aus man die Sonne untergehen sieht. Denn ohne das letzte Abendlicht wird das mit dem guten Licht für ein Pflanzenfoto nix. Wenn man sich sicher ist, dass die Sonne so Untergeht, dass man sie sieht, sollte man sich vor Ort genau überlegen Wo die Sonne untergeht.
Dann stellt sich die Frage ob man nun Gegenlicht, Streiflicht oder Rückenlicht haben möchte und sich entsprechend ein Motiv suchen und sich positionieren.
Ich entscheide mich meist für das Gegenlicht, da dieses meistens am besten wirkt. Die Unterschiede sind folgende, positioniert man die Sonne im Rücken bekommt man ein extrem warmes Abendlicht auf seiner Pflanze, bei einem Streiflicht hat man auf der einen Seite ein warmes Licht auf der Pflanze, die Schatten saufen aber nicht ganz ab. Wählt man das Gegenlicht hat man entweder die untergehend Sonne oder die warmen Farbtöne des Gegenlichts in seiner Aufnahme.
Hat man sich für das Licht entschieden, gelten die gleichen Regeln wie vorher beschrieben, was Pflanzenfotografie mit Superteleobjektiven angeht. Aufpassen muss man allerdings darauf, dass man selbst einen langen Schatten wirft, wenn man die Sonne im Rücken hat und dass man bei Gegenlicht schnell störende Lensflares hat.
Ich stelle nun 2 Bilder ein, die die Lage des Fotografen verdeutlichen.
Das erste Bild zeigt eine Übersicht. Die Sonne geht rechts im Bild unter. Man sieht die nötigsten technischen Geräte: Die Kamera mit einem 2,8 300mm Objektiv.
Davor der Reflektor (farbe Silber, kann in Gold oder Diffusor umgebaut werden) mit diesem kann man das Licht der Sonne zurückwerfen um mehr Zeichnung in die dunklen Bereiche der Pflanzen zu bekommen, hier wird er nicht benutzt. (Alternativ kann man hier auch mit Blitzen arbeiten, wobei es hier schwer ist die richtige Farbtemperatur zu treffen)
Unterhalb des Teles liegt der Bohnensack für Bodennahes arbeiten, soll es noch bodennaher sein, verzichte ich auf den Bohnensack wie man auf dem Bild sieht.
Oberhalb meines rechten Armes liegt ein Berlebach Mini mit Stativkopf. Ein sehr leichtes und kompaktes Stativ für den Nahbereich.
Hinter mir der Fotorucksack mit ein paar kürzeren Objektiven und Zweitbody.
Das zweite Bild Zeigt schön, wie tief man max. kommen kann mit seiner Kamera. (Batteriegriff wurde zu diesem Zweck abgebaut)