@Finivain: das hatte ich im Text auch dazu vermerkt und der Beobachtung kann ich nichts entgegnen.
Das Damaraland gehört für mich zu einem der schönsten Landstriche in Namibia. Leider ist man hier fast immer nur auf der Durchreise, da man von Etoscha kommend über Khorixas auf dem Weg nach Norden, nach Opuwo und zur "Menschenschau" bei den Himba nur durchreist. Ich möchte jedoch vorab chronologisch fortfahren und da wir uns von nun an dem Zeitplan von Rene und Heidi anpassen mussten (wenn wir uns schon anschliessen durften), so fuhren wir zügig weiter.
Warum? Nun, das Farmerspärchen hatte zahlende Touristen für einen besonderen Trip durch das Marienflußtal, eine der abgelegensten Ecken der Erde, bis zu angolansichen Grenze an Bord ihres 6x6 Pinzgauers. Wir schlossen uns an, da dort hin nur mit mindestens zwei Fahrzeugen zusammen gefahren werden sollte. Ich möchte nicht auf alle Details eingehen, die stehen in meinem Blog, jedoch war unser nächster Treffpunkt "Warmquelle", eine Siedlung nach der dortigen Quelle benannt (In Namibia ist vieles deutsch bezeichnet). In der wirklich warmen Quelle, schrubbten wir uns den Staub und Schweiß vom Leib.
#018 Warmquelle, aus Ästhetikgründen ohne uns darin ;-)
In Seisfontein stiess ein weiteres Pärchen zu uns, so waren wir zum Glück drei Fahrzeuge. Nächster Treff war Opuwo, im Norden Namibias. Die "Stadt" ist durch den Tourismus (Durchreisestation zum Kunene und dessen Fällen, Himba-Kultur-Gucken) allerdings eine Problemzone geworden. Die einheimischen San, Hereros und Himbas kommen mit der "Modernität" nicht zurecht, Alkoholismus ist weit verbreitet. Armut und 'es sich leisten können' werden durch Wachmannschaften am Supermarkt getrennt.
#019 Opuwo
#020 in Opuwo, am Supermarkt/Tankstelle
Weitere Bilder aus Opuwo möchte ich aus Respekt der Menschenwürde gegenüber nicht zeigen. Diese Frau war übrigens einverstanden.
Dort liessen wir alle drei Fahrzeuge in der Werkstatt noch einmal durchchecken bzw. notwendige Arbeiten wie schweißen gebrochener Dachstreben (Zeltaufbau), Kühlmittelkompressor der Lebensmittelboxen abdichten etc. erledigen. Opuwo würde für die nächsten 800km Wüste, Gebirge und Steinpisten die letzte Tankstelle und Versorgung sein. Mehrere Tage mussten wir geplant auskommen, dazu für mind. 8 Tage Überlebensrationen an Essen und Wasser bunkern. Handy-Empfang gab es jeweils nur im Umkreis von 2km um Opuwo, Palmwag und Sesfontein. Sonst nirgends.
Auf dem Weg sollte allerdings noch Orupembe liegen, eine Ortschaft mit Polizeistation (Funkmöglichhkeit!) und Community Camp. Was dann Ortschaft auf der Karte heisst, dazu später!
#021 Unterwegs. Dieser Ort hiess Otjiu und das im Vordergrund ist unsere Strasse, "sehr gute" Schotterpiste mit überschlagauslösenden Längsrillen, ingesamt mit 60-70km/h zu fahren, die Hauptversorgungsstrasse nach Orupembe. Das war erst der Anfang.
