Ich mache mal wieder weiter.
Endlich nach einer Tagesfahrt am Ziel. Der Kunene. Hier lebt eine Familie (Hereros?) mit ihrer Herde und bietet solchen Abenteurern wie uns die Möglichkeit gegen einen kleinen Obulus auf ihrem Land übernachten zu können.
Als Leistung gibt es eine Dusche mit Flußwasser, eine Toilette (also eine gedeckelte Sickergube auf die man einen Schilfrohr-Sichtschutz und ein weites Keramikrohr gesetzt hat).
Der zugewiesene Stellplatz war weit von den Behausungen weg. Das vermuten wir, da wir nur einen einzelnen Kral sahen und der nach Stall aussah (nicht Lehm-verputzt). Dafür war um den Platz in der Wildnis ein Drahtzaun, wie für eine Weide. "Protection" hörte ich irgendwie aus der Hand-und Fuß Konversation.
Wir lassen uns häuslich nieder und positionieren unsere Tische und Stühle mit Blick auf den Fluß. Am Ufer wuchsen große Stauden, sog. Engelstrompeten, die gerade blühten. Traumhaft.
#038 anderes Ufer ist Angola, die Kiesbank ist vermutlich Niemandsland
Bald wissen wir, dass das evtl. keine so gute Idee war, wenn direkt vor dem Zaun Büsche sind die evtl. Reaktionszeiten nach Sichtkontakt verkürzen können und wir gleich dahinter in aller Ruhe zu Abend essen wollten.
Davor sollte der Zaun schützen. Im Fluß und am Ufer waren überall Krokodile bzw. auch Spuren. Die würden von den zwei weiten Drähten sicher nicht abgehalten. Abends leuchteten wir mit der Taschenlampe über den Fluß und hatten viele Reflektionen von den Augenpaaren die da waren.
#039
Am nächsten Morgen bei der Abfahrt noch ein Blick über den Grenzfluß Kunene hinüber nach Angola.
#040
Ich weiß nicht, warum viele der Bilder etwas grieselig sind? Evtl. doch der Auflösung der D200 damals geschuldet?