My 2 Cent ;-) - Makroexperimente mit alten Analogobjektiven an Nikon D5100
Hallo zusammen,
ich habe letzte Woche mit meinem neuen Spielzeug etwas Makro geübt. Bin neu im Forum und war nicht sicher, in welche Rubrik mein Beitrag gehört? Nikon Beispielbilder? [Objektiv] oder [Gehäuse]? Da hänge ich mich doch einfach mal in diesen Thread und hoffe, es passt ;-)
Anbei eine Serie von Makro-Experimenten mit alten Nikon-Analog-Objektiven an meiner neuen D5100. Mit Umkehrring (Retroadapter?) und Zwischenringen. Kein künstlerischer oder perfektionistischer Anspruch, reine Machbarkeitsstudie. Als Modell fand sich eine glänzende 2-Cent-Münze.
Das alte Normalobjektiv, 50mm/1,8 Serie E per Umkehrring falschrum an die Kamera montiert, gibt schon mal aus ca. 15cm Entfernung das Panorama vor. Die Frontlinse liegt bei den günstigen Serie-E-Objektiven übrigens sehr weit vorne, von daher kaum ein eingebauter Balgen-Effekt.
Dank der großen Offenblende klappt das Fokussieren am Stativ noch ganz gut. Bei der manuellen Belichtung muss man einfach schätzen und sich dann rantasten... - ein Hoch auf die Digiknipse mit der schnellen Ergebniskontrolle !-) Obwohl, bei meiner alten FE funktionierte die Automatik auch mit Umkehrring, und die Zwischenringe hatten sogar Blendenmitnehmer dran, anyway...
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Nächster Versuch. Das alte 28mm/2,8 Serie E geht an demselben Umkehrring schon deutlich näher ran. 6cm Abstand. - Man kann am Objektiv übrigens nix mehr scharfstellen. Es gibt genau einen Abstand, eine Schärfeebene, deren Tiefe sich durch kleine Blenden etwas erweitern lässt. Aber es geht hier um Bruchteile von Millimetern, darum ist die Fokussierung allein durch die Höhenänderung der Stativsäule extrem filigran. Besonders auf Teppich! - Mein nächstes Stativ wird nicht nur eine Kurbel haben, sondern auch einen Feintrieb! Oder besser gleich einen Repro-Tisch suchen... ;-)
Sorry für den Exkurs, nun also die 2 Cent im Blick des alten 28mm am Umkehrring. Trotz Blende 22 und 25 Sekunden Belichtung stand die Kamera nicht senkrecht genug, um alles scharf zu bekommen, aber im Prinzip geht's.
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Mit allen alten Kenko-Zwischenringen zwischen Kamera und Umkehrring sieht das dann so aus und ist 'ne wackelige Konstruktion. Der Abstand zur Linse verringert sich nur wenig auf ca. 5 cm. Der Abstand zur Filmebene erhöht sich natürlich um die Zwischenringe.
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... so geht's noch größer.
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Das letzte Bild wurde bei Blende 16 für 13 Sekunden belichtet. Leider drang das nachmittägliche Sonnenlicht nicht nur dankbarerweise durch die Balkontür auf meine tapferen 2 Cent, sondern auf demselben Weg auch irgendwie in die Kamera, darum vermutlich der Fleck in der Mitte. Der ließe sich durch Abschirmung der Konstruktion oder spotgenaues Kunstlicht beim nächsten Versuch vermeiden...
Nein, das waren keine Bildausschnitte, sondern ganze Bilder, out of Cam, wie man hier sagt, fine-JPGs, nur verkleinert mit der Freeware XnView, nicht nachgeschärft. RAWs hab ich auch, aber hier nicht verwendet, viel konnte ich aus denen mit Nikons ViewNX 2 ohnehin nicht rausholen. Lohnt eine teure RAW-Software? - Ach ja, alles mit ISO 100 und langen Zeiten bei kleinen Blenden.
Und ein 100%-Ausschnitt sieht so aus:
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Upps, offensichtlich trotz Spiegelvorauslösung voll verwackelt, naja, Stativ stand auf demselben Teppich wie ich, keine Okularabdeckung, kein Zeit- oder Fernauslöser ;-)
Mit einem längeren Zwischenring sollte da noch mehr drin sein...
Was haben wir hier eigentlich für einen Abbildungsmaßstab? Die D5100 hat ungefähr einen halben Kleinbildsensor, also 15,6x23,6 mm. Das letzte ungecroppte Bild nimmt von der Münze knapp 6mm in der Breite, also etwa 4:1. Ja?
Experimentelle Grüße rundrum
Charles
ps: Jetzt muss ich bloß noch üben, hier die Bilder elegant einzubinden ;-)
edit: Okular-, nicht Objektivabdeckung.