Ich habe deutlich mehr Jahre vor Windows-Systemen verbracht als vor den Kisten aus Cupertino und ich möchte dennoch nie mehr wieder zurück. Zu Zeiten als OS 7.5 aktuell war kam ich das erste mal mit dieser "Welt" in Berührung...mehr sogar, ich verkaufte sie sogar als Vertriebsmitarbeiter eines der damals größten Apple-Distributoren an Händler. Diese Händler wiederrum veräußerten die Systeme an ihre Endkunden. Diese Endkunden setzten sich damals aus 80% Grafikern, Designern, 15% Systeme für Buchhaltung und Co. und dort wo mit spezieller Macintosh-Software gearbeitet wurde und ca. 5% reinen Endusern zusammen. Wobei die 5% schon einer positive Schätzung ist.
Damals war ich jung, die Mac´s häßlich, dazu noch teuer (zu teuer für den normalen Heimanwender) und obendrein konnte man OS 7.5 bis hin zu OS 9 nicht gerade als das Vorzeige-OS bezeichnen. Es war, neben dem Preis der Geäte zu "speziell" um es einer breiteren Masse zugänglich zu machen. Zu dieser Zeit war der Preisunterschied eines PC´s und eines Mac´s wirklich exorbitant. Damals nutze ich auch Windows 98 und später Windows-XP weil es einfach das OS für die breite Masse war. Darüberhinaus war es noch prädestiniert als Spiele-Basis (auch ich spielte mal)

Kurz und knapp: Ich konnte den Geräten als auch dem OS überhaupt nichts abgewinnen das für meinen Nutzen gewesen wäre.
Daran änderte auch die Tatsache nichts das ich zu diesen Zeiten einen PowerMac 7500 mein Eigen nennen durfte als nette Dreingabe die der Job so mit sich gebracht hatte. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mal mehr erinnern was ich mit diesem Gerät gemacht habe außer mal mein altes Newton Message Pad mit Programmen gefüttert zu haben. Er fristete allenfalls sein Dasein neben meinem PC der damals so gut wie immer im Einsatz war.
Was die wenigesten wahrscheinlich wissen, ist das Apple zu damaligen Zeiten fast vor dem totalen Aus gestanden hat. Das Unternehmen schrieb alles andere als schwarze Zahlen und man überlegte sich was man daran ändern könne. Es genügte nicht mehr nur, Geräte für "Spezialisten" und Berufsgruppen zu bauen. Das war die Geburtstunde des All In One iMac. Das war 1998-99. Das war der Punkt als Apple sich von seinem grauen Design verabschiedete und ein Gerät aus einem Guß auf den Markt warf das speziell Endkunden ansprechen sollte. In hippen, bunten Farben (die ich übrigens heute noch häßlich finde). Damals wurden diese Systeme sogar in Karstadt und Co. an den Mann gebracht. Dieser Idee verdankt Apple das es ab diesem Zeitpunkt mehr oder weniger bergauf ging.
Kurze Zeit darauf erblickte OSX das Licht der Welt, damals Cheetah genannt und dieses System war ein Quantensprung in Sachen Workflow und Bedienung gegenüber den 7.x und 9.x Systemen. Das System war einfacher aufgebaut und auch bunter...es wurde verspielter und bot auch was fürs Auge. Man merkte das Apple Lunte im Enduser-Bereich gerochen hatte und dem war auch so.
Was man im Laufe der Jahre nicht übersehen kann, sind die Design-Wandlungen von Apple. Von grau zu quietschbunt, hinüber zu weiß (immer noch mein Lieblings-Design) bis rüber zum heutigen Alu-Look. Das Unternehmen "hört" auch auf seine User und handelt im besten Fall danach. Ein ganz witziges Beispiel ist so banal das man kaum glauben kann das es überhaupt aufgegriffen werden würde. Seit Release des weißen iMac´s gab es Foren in denen User sich über das zu grelle "Sleeplight" des Mac´s beschwerten. Auf gut deutsch, das Standbylicht des Macs pulsierte in absoluter Dunkelheit so hell, das manche User nicht schlafen konnten weil der Rechner quasi im Schlafzimmer oder wo auch immer stand. Das Zimmer wurde durch diese Lampe im ganzen erhellt (und das war tatsächlich so). Beim darauffolgenden Release des iMac´s baute Apple einen sogenannten Ambi-Light Sensor in die Rechner ein, der aufgrund des Umgebungslichtes dafür sorgte, das das pulsierende Standbylicht mal hell (in heller Umgebung) und mal dunkel (in dunkler Umgebung) pulsierte. Dieser Sensor hat ansonsten keinerlei Verwendung im Gerät (iMac), er ist nur für diese Funktion zuständig. Die Jung´s aus Cupertino haben Humor
Ich gebe ganz ehrlich zu, meine erste Obsession einen Mac besitzen zu wollen, war damals das kleine weiße iBook. Ich brauchte ein Laptop, fand dessen Design genial und war auch neugierig auf das neue OSX (damals Panther). Also hab ich mir ein günstiges Gerät Second Hand besorgt. Das war die Einstiegsdroge für mich.
Es folgte OS Tiger, der erste iPod nano, ein iMac weil es ohne Desktop-Rechner dann doch nicht ging, eine Airport Extreme da mein Netgear ohnehin den Geist aufgab, eine Airport Express weil es einfach genial ist seine Musik an die Stereoanlage zu streamen und sein Netzwerk parallel auf beide Stockwerke zu verteilen, einen iPod Touch der kurz darauf vom iPhone 2G ersetzt wurde da dieses Gerät meiner Meinung nach (trotz vieler Einschränkungen) immer noch die für mich beste "Finger-Bedienung" hat und nebenbei noch als Fernbedienung meiner iTunes-Bibliothek dient, mein MacBook welches das iBook ablöste das mittlerweile mein Vater im Einsatz hat, der nie mit Computern in Kontakt gekommen ist und dennoch das iBook nach kurzer Einführung gut bedienen kann.
Bitte verschont mich nur mit der Aussage..."Mein System ist das beste weil..". Im Endeffekt findet jeder für sich selbst heraus was für ihn am besten ist.Windows ist das Beste, OSX ist das Beste, Linux ist das Beste, OS/2 Warp ist das Beste. Alles ist korrekt. Ich hatte alle mal getestet, geblieben bin ich bei OSX.