muesli schrieb:
Hallo Günther,
zu diesen Zeiten war ich zwar noch flüssig, aber nach dem ewigen Gejammer Einiger hier, muß das wohl ähnlich nervend gewesen sein. Aber so ist es halt bei Innovationen, den ewig-Gestrigen sind sie nie genehm. Statt nach vorn und die Möglichkeiten zu begreifen, wird auf dem Status quo verharrt.
(->Der Wind dreht ständig die Richtung. Einige bauen Sturmmauern, andere drehen die Segel in den Wind)
In imho spätestens 5Jahren wird wohl JEDE DSLR Liveview haben. Und darauf freu ich mich schon heute
p.s. und Du Günther, kannst Du aus Deiner Erfahrung behaupten, daß es bisher eine(!) Innovation gab, die Du wieder abgeschafft haben möchtest?
Hallo muesli,
nein, nervend war es nicht (weil man schon damals nicht vorhersehen konnte, wer denn letztendlich recht behalten wird). Man kann zwar vermuten und auch seine eigene Meinung zum Thema mit in die Gedanken einbringen, wirklich beurteilen kann man es aber immer nur im Rückblick.
Deshalb würde ich in diesem speziellen Zusammenhang auch nicht von "Ewig-Gestrigen" sprechen.
Die von mir hergestellte Analogie soll vielmehr aufzeigen, dass wir uns immer und immer wieder technischen Neuerungen gegenübersehen, die im ersten Moment aus unseren fotografischen Vorlieben und ihrer entspr. Ausübung als überflüssig oder gar unsinnig bezeichnet werden - und trotzdem werden diese Neuerungen im Laufe der Jahre Normalität und wir passen uns an, gewöhnen uns daran und betrachten all dies irgendwann als Selbstverständlichkeit, das es dann schlussendlich sogar wieder gegen andere Innovationen zu verteidigen gilt.
Unser Blick für diese Dinge ist durch unsere permanente Anpassung der fotografischen Gewohnheiten (und dies ist ja eigentlich ein generelles Thema, das weit über die Grenzen der Fotografie hinausgeht) einem ständigen Wandel unterworfen.
Was heute in Frage gestellt wird, stellt morgen Normalität und Alltag dar.
Dieses persönliche (nicht generelle) "Infragestellen" ist aber durchaus berechtigt, insbesondere dann, wenn wie im Falle von Rolf B. und seiner Argumentation ein sehkraftbedingtes Problem (Kurz-/Weitsichtigkeit etc) hineinspielt.
Insofern sollten unsere Antworten auf seine Fragen eigentlich ein Gesamtbild ergeben, das einem Aussenstehenden gegenueber Aussagekraft hat.
Dazu braucht man aber den Fragesteller nicht in eine bestimmte Ecke zu verfrachten.
Zur Frage der überflüssigen Innovation:
auch das kann ich nur aus meiner ganz persönlichen Sicht und nur im groben Überblick beantworten: Nein, ich würde eigentlich ad hoc nichts wieder abschaffen wollen.
Dies heisst aber nicht, dass ich all das, was im Laufe der Jahre gekommen ist, für mich persönlich als gut oder sinnvoll empfinde. Nur - ich muss es ja nicht nutzen, wenn ich nicht will. Vielleicht kann man dies im fotografischen Bereich an einem äusserst simplen Beispiel festmachen: Szenenprogramme.
Für mich rundum überflüssig.
Für Andere vielleicht DIE Erfindung schlechthin.
Und warum sollten sie aus ihrer Sicht nicht genauso recht haben wie ich?
(und damit sind wir dann wieder beim Fragesteller Rolf, bei dem ich davon ausgehen möchte, dass er in diesem Thread -aus egal welchen Gründen auch immer- vermutlich nur eine vernünftige Antwort auf seine Frage wollte).
Viele Gruesse
Guenter