AW: Pana L1 - Erste Eindrücke ......
Hi Hermann,
ich muss zugeben deine Samples wecken mein Interesse für die L1 wieder. Vor allem die Zeitungsausschnitte finde ich sehr überzeugend. Brauche noch "hochwertige" Backupcam mit einer Linse (ähnlich 24-70L) für meine große Canon. Wenn die Leica-Linse das einhält was ich mir erhoffe (die Eckbereiche sprechen schon sehr gut für sich), bleibt nur die "schlechte" Auflösung bei den gezeigten Jpegs und evtl. das Rauschen, wobei die Jpegqualität aus der Cam als Dokumentationsfotos bis 13x18cm sicher ausreicht. Da die Cam ja RAW beherrscht, wäre für mich so eine optimal bearbeitete RAW-Datei mit sehr vielen unterschiedlichen Details (evtl. Landschaft mit paar Häuser) und paar Portraits interessant. Natürlich 100% Crops wg. der Pixelauflösung, die Farben kann man sich ja hinbiegen.
Wenn die Bildqualität/Auflösung mit meiner D60 (die momentan als Backup dient) gleichwertig ist und bei ISO 800 besser (arbeite oft mit ISO 800) wäre es ein sehr großer PRO-Argument.
Wie ist es mit AF-Speed bei ausreichend Licht und wenig Licht (Zimmerbeleuchtung)? Hat die Leica-Lise USM-Motor? Ist das Objektiv sein Geld wert? Das 24-70L z.B. von Canon ist es nämlich nicht, aber ich brauche eben die Geschwindigkeit und das Potential des 1er AF auszuschöpfen.
Habe gehört, daß es bei 4/3 kein Fehlfocus gibt, anscheinend "spricht" die Cam mit den Linsen und diese justieren sich an verschiedenen Bodys vollautomatisch. Wie ist es wirklich?
Wie ist die Serienbildrate und die Speichergeschwindigkeit bei RAW/Jpeg mit schnellen Karten?
Wieviel % zeigt der Sucher vom tatsächlichen Bild?
Gruß
Rocco
Also der Reihe nach, ich habe zwar etwas Mühe damit dass die JPG's so schlecht sein sollen der Ausschnitt von dem Kirchturm ist ja wirklich brutal klein und ich habe aus Canon Body's schlechtere Ergebnisse in JPG bekommen. Ich finde die E-330 macht bessere und brauchbarere JPG's als meine 350D und 20D die ich hatte. Die L1 ist ja eine modifizierte E-330 also solltest Du doch über die Daten verfügen:
Serienbilder in Low 2B/Sec in High 3B/Sec.
Anz. Aufnahmen in Serie JPG mit High Speed Karte - Nonstop bis Karte voll
Anz. Aufnahmen in Serie RAW 6 Bilder
Der AF der L1 ist nicht mit dem der 1DMKII zu vergleichen es ist nun mal keine Sportkamera er spielt in der Liga einer 350D und hat "nur" 3 AF Felder. Die Schärfe sitzt eigentlich immer Fehlfokus ist wirklich ein Fremdwort Unschärfe entsteht dadurch wenn es beim Motiv zur Sache geht. Ich habe bei Poeplereportagen wo Aktion ist auch immer ein paar Bilder für dei Tonne weil der AF etwas zu träge ist.
Bei gutem Licht ist der AF mit dem einer 20D/30D ebenbürdig zügig und treffsicher bei Schummerlicht ist er spürbar langsamer da gibt es nichts schönzureden.
Das Leica Objektiv meine ich im ersten Bericht von gestern gut beschrieben zu haben daraus ist zu entnehmen dass der AF Antrieb sehr leise aber konventionell ist. Das Objektiv ist zu 90% aus Kunststoff gefertig, leicht und solide verarbeitet (kein Spiel) und nicht spritzwasserfest insgesamt ist es aber kein Objektiv für den Profialltag oder Fronteinsatz.
Die L1 kann problemlos bis 800 ASA eingesetzt werden und die Ergebnisse sind bis 18x24 cm absolut saloonfähig.
Der Sucher zeigt 95% des Bildes und ist was die Grösse und Helligkeit anbelangt nicht mit einer 1D vergleichbar.
Die L1 ist eine sehr gute und inovative Nischenkamera in meinen Augen ist sie
nicht für den harten Profialltag geeignet was den AF, die Resistenz gegen Wasser und Schläge sowie der Sucher betrifft.
In Bereichen Theater, Dokumentationen, Venissagen und ähnlichen Veranstaltungen kann ich sie mir im Verbund mit den Lichtstarken Objektiven aber gut in Profihänden vorstellen.
Mit der L1 muss man sich genau wie mit der E-330 befassen ihre Stärken und Schwächen kennen und das beste daraus machen. Man muss realistisch bleiben und dann spührt man selber was mit der Kamera machbar ist. Bei der L1 kommt dann noch der Riesenspass der konventionellen Bedienung hinzu welche wieder profilike alle wichtigen Eingriffe ohne Mäusekino wie früher erlauben.