Wenn das deine Erfahrung mit "der Realität" ist, dann wünsche ich dir ein anderes Umfeld.
Danke, ich bin immer noch am suchen. Meine bisherigen Bemühungen gehen allerdings dahin, dass das Umfeld immer kleiner wird. Ich befürchte zu vereinsamen. /sarkasmus
Wenn man - immer unter dem Vorbehalt des respektvollen Umgangs - bei mir im Dunstkreis auf einen Fehler hingewiesen wird (oder ein vermeintlicher Fehler diskutiert wird), Kritik eingeräumt wird etc. dann wird dort im allgemeinen reagiert wie meine Beispiele hier im Forum aufzeigen. Und mein Dunstkreis besteht zum allergrößten Teil aus Leuten mit künstlerischen Hintergründen - Kritik (positiv wie negativ) ist quasi allgegenwärtig. Ich weiß, mache Kleingeister sehen das zugeben eines Fehlers als Schwäche an - aber sollten die uns kümmern?
Da habe ich leider ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich habe lange Jahre für den Kunstmarkt und in der Kunstvermittlung gearbeitet. Weil es dort keinerlei feste Kritierien und Maßstäbe gibt, nach denen überhaupt einigermaßen objektiv kritisiert werden kann, geht die Akzeptanz von Kritik gegen Null. Sagen wir es so, Kritik wird schon akzeptiert, aber nur in dem Sinne von geduldet, erduldet, weil sie von einer Autorität geäußert wird, die autoritär keinen Widerspruch erlaubt. Wenn der Regisseur was ansagt, dann wird das gemacht. Wenn der sagt, die Szene war scheiße, wird sie halt zum Hundertsen Mal gedreht. Wenn der Kunstprofessor sagt: Das Bild ist Dreck, dann buckelt der Studient. Wenn der Ausstellungsmacher sagt, das Bild hat keine 'Qualität*', wird es nicht aufgehängt. Basta.
* Qualität ist einer der Lieblingsbegriff ein der Kunstwelt. Kunst hat Qualität oder keine Qualität. Das einzige Kriterium ist die Meinung desjenigen, der sie äußert.