Ach henic, spätestens, wenn die Hype nach den DSLR abflaut und massenhaft Billigknipsen und Billiglinsen ebay überfluten, werden ordentliche Kameras auf dem Markt erscheinen.
Schon heute sieht man, wie unausgegoren das System DSLR ist, wenn man selbst teuerste Kameras und Linsenkombinationen erst mal einschicken muß, damit sie passen. Werden die per Faustkeil geschnitzt oder sind alle Teile so billig in der Produktion, daß man den Service von vielen 100% Marge locker zahlen kann?
Was ist mit Randabschattungen der ach so gelobten Vollformatkameras? Was ist mit der Lautstärke und dem Staub? Warum muß noch so eine riesige Lücke zwischen Sensor und Linsensystem klaffen, obwohl mittlerweile jeder wissen müßte, daß jeder mm Abstand der Abbildungsleistung abträglich ist? Dumme DSLR-Gehäuse, die für Rollfilm im 18. Jahrhundert entwickelt wurden sind nun mal wie Daimlers Motorkutsche. Kein Auto, nur eine Kutsche ohne Pferde mit Motor.
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Wie beim Auto führt der Weg ganz klar weg vom umgebauten Uralt-System hin zu fertigungstechnisch und leistungsmäßig optimierten Spezialisten-Kameras.
Wow, was für ein erfrischendes und durchdachtes Posting!
IMO liegt der ganze D-SLR-Hype an Leuten meiner Altersklasse, die die guten alten Zeiten einer Canon AE-1 nun digital wieder aufleben lassen wollen und dabei ignorieren, dass Spiegelreflex (digital) an sich noch kein Qualitätskriterium ist.
Die Hersteller machen sich das gefährliche Halbwissen der Leute ("dann lieber 'ne richtige Spiegelreflex") zunutze und verkaufen überteuerte Gehäuse mit verstaubenden Sensoren und grottenschlechten Kit-Objektiven! Wenn ich allein an den mickrigen Brennweitenbereich dieser Objektive denke: 18-55mm (KB ca. 28-80mm) - das ist doch albern! Eine Fuji S6500fd beispielsweise hat ein 28-300mm Objektiv und kostet (inklusive der dranhängenden Kamera!) weniger als ein vergleichbares Objektiv für eine DSLR!
Das Problem ist, dass 95% der Besitzer solcher DSLR-Kits 95% ihrer Fotos mit diesen Kit-Objektiven machen; da würde ich drauf wetten! Wenn überhaupt, dann kaufen sich die Eigner einer EOS 400D höchstens noch ein Telezoom dazu, als dass sie ihr Kit-Zoom zum Altglas-Container brächten und durch ein Vernünftiges ersetzen.
So sieht's aus, und nicht anders! Sicher, ein paar Experten, die Foren wie diese bevölkern sind wissend und holen das Beste aus ihren DSLRs 'raus, aber investieren dann auch ein Vielfaches von dem, was ein Basis-Kit mal gekostet hat. Der Otto-Normal-Knipser gibt 700 Euro für ein DSLR-Kit aus und glaubt, nun in der Profliga mitspielen zu können...mitnichten!
Leider wird das auch noch durch die ansonsten von mir hochgeschätzte dpreview-Seite befeuert, die DSLRs immer nur mit einer 50mm-Festbrennweite testet. Was glauben die eigentlich, wieviele Leute sich so ein Dinosaurier-Objektiv noch kaufen? So gut wie keiner. Aber die Auflösungstests werden so natürlich spitzenmäßig...nur leider am Leben vorbei!
Ich habe mir mal die angenehme Mühe gemacht und auf der vg. Webseite das immer gleiche Motiv für jede Kamera bei verschiedenen ISO-Einstellungen heruntergeladen und ausgiebig verglichen. Dabei stellt eine A640 beispielsweise die NIKON D40 oder PENTAX K100D (mit Festbrennweiten!) rein auflösungstechnisch locker in den Schatten! Und selbst eine Mini-Knipse wie die Fuji F30 kann rauschtechnisch locker mithalten.
Und wenn PANASONIC endlich(!) mal das Rauschen in den Griff bekommen würde, wären innovative Kameras wie die LX2 alles kleine Wunderwerke!
Aber natürlich isst das Auge bekanntlich mit, und mit einer "echten" Spiegelreflex kann man im Freundeskreis natürlich auch prima auf die K.... hauen
Auch ich halte also dieses System mit dem klappernden Spiegel für technisch überholt. Aber so lange sich damit prima Geld verdienen lässt, wird es uns noch eine Weile erhalten bleiben. Warum auch nicht, ein jeder kann schließlich kaufen was er mag.
PS:
Die hier oft angesprochene Kodak P880 hatte ich gehabt. Schönes Teil mit Super-Zoom, aber in allen Belangen praxisuntauglich, weil VIEL zu langsam!
Wenn's davon mal einen schnellen Nachfolger gäbe
