ist die 5600 nicht noch einer der "kastrierten" Modelle - im Hinblick auf verwendtbare Objektive z.B.?
und genau deswegen die Kritik an der 3000er und 5000er Serie. Die locken unbedarg´fte Einsteiger - auch mit dem versprechen des riesigen Objektivangebotes - und dann fallen für diese Nutzer die günstigsten Optionen weg.
Ich denke, solch eine Aussage läuft hier erstmal unter der Rubrik "ungelegte Eier". Welche "günstigsten" Objektive würdest Du denn für die Einsatzzwecke des TO vorschlagen wollen, die dann an der D3500 oder D5600 Probleme machen würden?
Ich beantworte diese Frage mal selbst und sage: "Eben. Keines".
Ich will auch nicht Haare spalten, denn verwenden kann man in der Tat fast alle Objektive seit 1959. Selbst an den kleinen 3000ern und 5000ern. Unter Umständen halt nur mit Einschränkungen wie dem fehlenden Autofokus. Ob man das dann noch "Verwenden" nennen kann, ist eine andere Frage.
Mir erschliesst sich die Empfehlung für die Belange des TO so gar nicht.
Warum nicht? Eine D5600 würde sehr gut ins Anforderungsprofil des TO passen. Eine D7500 kann natürlich noch einmal etwas mehr und eine D500 nochmal. Wenn es nicht so wäre, würde man die Preisgestaltung dieser Modelle deutlich hinterfragen müssen. Aber direkt erforderlich für den Einsatzzweck wären sie nicht und eine D5600 würde auch ausreichen. Wenn man sich ein wenig in die Funktionsweise eines AF-Moduls reinfuchsen will, bieten die D7500 und die D500 hier natürlich mehr Optionen, aber auch das Modul der D5600 ist schon nicht mehr nur das kleine rudimentäre der D3500 sondern schon ein wenig aufgebohrt, das ja damals auch in der D7000 oder der D600/610 eingebaut war. Eine Z50 kann man sich hier in diesem Fall auch überlegen. Die hätte den Vorteil der Option eines lautlosen Verschlusses. Beim Adaptieren der Linsen hat man halt die gleichen Einschränkungen vom fehlenden AF-Motor wie bei der D5600.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Gut und günstig: D5600
Gehobene Mittelklasse: D7500
"Overkill": D500
Die Z50 würde ich dann nehmen, wenn mir das Adaptieren nichts ausmacht (weil man mit den zwei nativen Linsen noch nicht recht weit kommt) und mir der elektronische lautlose Verschluss sehr wichtig ist.
Das Nikkor DX 16-80 F2,8-4 ist auch ein gutes DX Standardzoom, allerdings hat es schon einen heftigen Preis.
Im Nikon-Universum vielleicht. Wenn man mal zum Sony 16-70 oder dem Fuji 16-80 schaut, relativiert sich das mit dem Preis wieder ein wenig. Es hat halt einen sehr praktischen Brennweitenbereich, ist zwar nirgends überragend aber auch nirgends schwach. Ein recht guter Allrounder also.
Also ich mache auch relativ viel Autofotografie und ich würde einen Zoom im Bereich 24-70 schon sehr praktisch finden, da ich mit Festbrennweiten sehr oft wechseln muss.
Seh ich auch so. Ein gewisser Zoombereich erspart einen oft unnötige Verrenkungen. Und es ist ja nicht so, dass man sich unbedingt einschränken müsste. Es gibt ja allerhand an Auswahl. Günstigere Alternativen zum 16-80 wären hier in meinen Augen zum Einen das Sigma 17-70, das halt etwas weniger Brennweitenbereich bereit hält, aber auch eine ganz passable Bildqualität bringt. Es ist etwas anders abgestimmt als übliche Objektive. Es ist im unteren Bereich etwas schwächer, dafür zieht es im oberen Brennweitenbereich am Nikon vorbei, das am langen Ende etwas weicher wird.
Oder mit durchweg f2.8er Blende ein Sigma oder Tamron 17-50/2.8, die es ja auch schon für recht schmalen Taler bei ansprechender Bildqualität gibt und ein wenig mit der Blende spielen lassen. Das wäre auch z.B. ein Kriterium gegen die großen KB-Modelle. Wenn man da nur mit f4 bestückt, hat man gegenüber DX und einem solchen 2.8er Zoom keinen Gewinn.
Wenn ein wenig Geld für Objektive übrig ist und Größe und Gewicht nicht so das Thema sind, würde ich für die Autosalons auch mal das Sigma 18-35/1.8 in Erwägung ziehen und am oberen Ende ergänzt mit einem 50/1.8 oder 50/1.4 (Hinweis: die AF-S Versionen nehmen, wenn man die D5600 in die Auswahl nimmt) oder einem Tamron 60/2. Damit wärst Du von Seiten der Bildqualität am oberen Ende der Fahnenstange angekommen und würdest das erst mit hochauflösendem FX wie einer D810 oder D850 toppen können.
Außerdem ist die Frage, ob deine Frau auch noch nach der anfänglichen Begeisterung ständig mit so einer großen Kamera unterwegs sein will - erfahrungsgemäß wird nämlich bei vielen Neueinsteigern die Kamera nach einigen Wochen/Monaten zunehmend lästig und bleibt immer häufiger im Schrank liegen?!
Das mag es geben, vielleicht sogar gar nichtmal so selten. Aber wenn man sich heute bewusst für eine Systemkamera entscheidet, sollte diese Gefahr geringer sein als noch vor einiger Zeit, wo es die Alternative Smartphone noch nicht in dem Ausmaße gab. Sprich, um nicht wieder von "ungelegten Eiern" reden zu müssen: der TO wird sich schon was dabei gedacht haben, wenn er seiner Frau eine Systemkamera zum Geschenk gemacht hat.
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