"Der Weißabgleich habe jederzeit Schwierigkeiten natürliche Farben zu erzeugen. Die JEPG-Farben seien oftmals ausserhalb diskutabler Grenzen. [...]
Das mit dem Weißabgleich kann ich nicht nachvollziehen, nach meiner Erfahrung ist der WB der GX20 recht zuverlässig.
Die Kritik an den JPG-Farben kann ich in Bezug auf die GX20 allerdings für die Grundeinstellung bestätigen, denn die Sättigung ist in der Grundeinstellung schlichtweg viel zu hoch eingestellt. So entstehen unter bestimmten Lichtbedingungen tatsächlich manchmal seltsame Farben. Es empfiehlt sich also, die Sättigung etwas runterzudrehen. Ob das auf die K20D auch zutrifft weiß ich nicht.
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Ansonsten hier zum Thema "Fossil" und Konkurrenzmodelle mal ein Bericht aus dem wahren Leben, nicht erfunden, sondern tatsächlich heute genauso abgelaufen:
Ich war heute mit einer richtig g*ilen Kamera unterwegs, einer Canon 40D.
Laut Wetterbericht sollte es heute trocken und einigermassen sonnig sein, und so war die Entscheidung, die GX20 ausnahmsweise einmal zu Hause zu lassen und die 40D mit in den Zoo zu nehmen eigentlich völlig richtig.
Dummerweise hatte der Wettergott beschlossen, sich nicht der Vorhersage der Meteorologen anzuschliessen, und so begann es nachmittags zu regnen.
Als sich der Himmel langsam zuzog, und es dunkler wurde, und somit die Belichtungszeiten immer länger wurden, dachte ich "schade, daß ich keinen (Objektiv-)Stabi habe".
Als ich dann etwas später wieder einmal (unter Zeitdruck, um eine schöne Situation nicht zu verpassen) die ISO höher drehen musste, und danebengriff, dachte ich "schade, daß ich im AV-Modus nicht einfach mit dem vorderen Einstellrad die ISO verstellen kann, sondern vorher noch einen Knopf drücken muß".
Als ich dann am Tigergehege erfolgreich einen der Tiger im gemächlichen Schritt mit dem USM-Objektiv und AI-Servo verfolgte, dachte ich "naja, das hätte die GX20 jetzt auch noch gekonnt, dafür bedürfte es jetzt nicht der 40D"
Als die zwei Tigerkater dann ausgerechnet in einer dunklen Ecke zu kabbeln begannen und ich die ISO noch weiter hochdrehen musste um irgendwie noch vernünftige Belichtungszeiten zu bekommen, dachte ich "schade, daß es keine Drittelstufen oberhalb von ISO 1600 mehr gibt, nur noch ISO 3200, dabei würde ISO 2000 oder ISO 2500 vielleicht auch reichen".
Als es dann anfing zu tröpfeln dachte ich, daß ich mich mit der abgedichteten GX20 wahrscheinlich etwas wohler fühlen würde.
Irgendwann bin ich dann gegangen, und habe gedacht, daß es vielleicht doch die bessere Entscheidung gewesen wäre, die GX20 mitzunehmen.
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Kurz und gut, man sollte auch einmal darüber sinnieren, welche Kamera einem selbst im
alltäglichen Einsatz die meisten Vorteile bringt. Für mich ist das in über 90 Prozent der Fälle eindeutig die GX20. Auch aus vielen anderen Gründen, wie z.B. TAv Modus (für Sport z.B. einmalig gut), Objektivkorrektur, Auflösung, Konfigurationsmöglichkeiten, Bildstabi mit allen Objektiven (auch bei lichtstarken Festbrennweiten kürzerer Brennweite, für mich wichtig) und und und. Und, vielleicht das Wichtigste, ich habe bisher noch keine Kamera im APS-C Bereich finden können, die eine bessere Bildqualität liefert.
Fossil? Was sind dann die anderen?!?
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Ich habe die 40D trotzdem lieb, bin nach dem Zoobesuch zum Mediamarkt und habe ihr eine grössere CF-Speicherkarte und eine Displayschutzfolie spendiert.
Und sie getröstet, und ihr gesagt, daß sie morgen beim Fotografieren der Kempenich-Rallye bestimmt ihre Qualitäten unter Beweis stellen kann.
Vorausgesetzt, es regnet nicht
(Dass die GX20 auch mitkommt, habe ich ihr lieber erstmal verschwiegen
)
Viele Grüße,
Heiko