@digituser: "Die Physik setzt feste Grenzen die sich einfach nicht überwinden lassen."
So ist es.
Zur Verdeutlichung der Auflösungsproblematik habe ich hier mal eine kleine, überschlagsmäßige Gegenüberstellung gemacht. Wenn jemand dabei grobe Fehler finden sollte, die diese Darstellung grundsätzlich in Frage stellen, dann bitte ich darum das physikalisch fundiert zu korrigieren.
APS-C: 22,2 x 14,8 mm CMOS-Sensor
Brennweite: 400 mm / f2,8
Frontlinsendurchm.: 143 mm (theoretisch)
Diagonaler Bildwinkel: 6,2° entspricht 22320 Bogensekunden
Auflösung: 0,839 Bogensekunden bzw. 26603 Lp. (120/D)
Sensordiagonale: 26,7 mm
Pixelpitch: 5,7 µm
Auflösung in Sensorebene: 26,7:26603 = 1,004 µm = 0,176 Pixelpitch
4/3 FT: 17,3 x 13,0 mm active area Live MOS-Sensor
Brennweite: 300 mm / f2,8
Frontlinsendurchm.: 107 mm (theoretisch)
Diagonaler Bildwinkel: 8,2° entspricht 29520 Bogensekunden
Auflösung: 1,12 Bogensekunden bzw. 26357 Lp. (120/D)
Sensordiagonale: 21,64 mm
Pixelpitch: 4,7 µm
Auflösung in Sensorebene: 21,4:26357 = 0,812 µm = 0,172 Pixelpitch
KB: 35,8 x 23,9 mm CMOS-Sensor (EOS 5D)
Brennweite: 300 mm / f2,8
Frontlinsendurchm.: 107 mm (theoretisch)
Diagonaler Bildwinkel: 8,2° entspricht 29520 Bogensekunden
Auflösung (120/D): 1,12 Bogensekunden bzw. 26357 Lp.
Sensordiagonale: 43,04 mm
Pixelpitch: 8,2 µm
Auflösung in Sensorebene: 43,04:26357 = 1,63 µm = 0,198 Pixelpitch
4/3 FT: 17,3 x 13,0 mm active area Live MOS-Sensor
Brennweite: 150 mm / f5,6
Frontlinsendurchm.: 26,8 mm (theoretisch)
Diagonaler Bildwinkel bei 150mm: 16,4° entspricht 59040 Bogensekunden
Entspricht bei FT ungefähr dem gleichen Bildausschnitt wie auf dem
KB-CMOS-Sensor 35,8 x 23,9 mm mit 300 mm Brennweite.
Diagonaler Bildwinkel: 8,2° entspricht 29520 Bogensekunden
Auflösung (120/D): 4,48 Bogensekunden bzw. 6589 Lp.
Sensordiagonale: 21,64 mm
Pixelpitch: 4,7 µm
Auflösung in Sensorebene: 21,4:6589 = 3,24 µm = ~0,7 Pixelpitch
Alles unter der Vorraussetzung, dass die Optik nur bei Offenblende
mit entsprechend kleiner Schärfentiefe verwendet wird und
dass es sich außer der theoretischen, öffnungsbedingten Auflösung um eine
ideale Optik
ohne jegliche konstruktive Kompromisse und
ohne jegliche Fertigungstoleranzen und
ohne jeglichen Temperaturkoeffizienten des Materials handelt.
Die mechanischen Verspannungen/Verbiegungen durch die Massen
lassen wir ebenfalls mal außen vor.
Das heißt für die Praxis, daß bei FT und APS bei ungefähr 12 bis 16 Megapixel
die Auflösungsgrenze der Optik erreicht ist, sofern es sich um excellente
Objektive handelt.
Unter der Vorraussetzung, daß für KB die Objektive mit einem Zerstreuungskreisdurchmesser wie bei FT/APS gerechnet sind und ebenso excellent entwickelt und gefertigt sind, ist mit ca. 50 Megapixel die Auflösungsgrenze der Optik erreicht.
Um diese Grenzwerte zu erreichen müssen auch die von der Kamera selbst durch Spiegel und Verschlußablauf im inneren erzeugten Erschütterungen genügend reduziert und die Verwacklung entsprechend gering sein.
Ohne diese Vorraussetzungen machen mehr Pixel als heute keinen Sinn außer zum Testen von Objektiven.
Wenn ich sehe, mit welchen Bildfehlern heute selbst als excellent bezeichnete Objektive noch behaftet sind, habe ich Zweifel ob sich das bezahlbar realisieren läßt. Was immer kleinere Pixel für das Rauschen bedeuten, ist ja hinlänglich bekannt.
Nachtrag: Im Grunde definiert die H3D-39 heute schon fast das Ende der Fahnenstange. Was dieses System kostet, kann ja jeder selbst nachsehen.