Danke, Stephan!
Heute wird es etwas ausführlicher, was aber an den Bedingungen lag, welche wir am nächsten Tag hatten.
Wie im letzten Beitrag erzählt, sind wir von Vopnafjörður zur Ringstraße zurückgefahren.
Man gelangt hierdurch etwas weiter ins Hochland, teils total einsame Gegend, durch die Ringstraße von Egilsstaðir nach Myvatn führt.
Leider wurde das Wetter wieder schlechter und die Bewölkung nahm stark zu. Eigentlich wollte ich die Vulkanlandschaft bei Möðrudalur fotografieren.
Ich habe es zwar gemacht, aber es fehlt einfach an Licht, damit die vielen verschiedenen Brauntöne besser zur Geltung kommen.
An den heißen Quellen und Schwefelfelder von Hverarönd/Hverir haben wir zwar angehalten.
Aber dass wir doch noch weitergefahren sind, lag einfach daran, dass mehrere Busse da standen und es auch noch angefangen hatte zu regnen.
Wir hatten ja drei Nächte in einem Gästehaus in der Nähe des Sees Myvatn gebucht.
Da dachte ich mir, dass wir in den folgenden Tagen da sowieso nochmal vorbeikommen...
#68
Also kamen wir am Myvatn an. Die Sonne kam nochmal kurz raus, am Horizont, weitere Regenwolken und machte schon mal ein paar Bilder...
dass es fast die einzigen von diesem See sind, ahnte ich noch nicht. Sonst würde ich dieses Bild hier nicht zeigen...
Wir haben eine Weile gebraucht das Gästehaus zu finden, weil es für mich zunächst nicht ersichtlich war,
dass das Gäastehaus viel weiter weg vom See liegt als gedacht.
Erst als wir nach einmal um den See herum gefahren sind und an einem Parklplatz mit einem Infoschild angehalten haben,
war es klar, dass das Gästehaus doch sehr abgelegen liegt...
Der nächste Tag begrüßte uns mit tiefhängenden Wolken und Regen. Wir sind trotzdem zur großen Rundtour Dettifoss und Ásbyrgi aufgebrochen.
Ich bin es ja mittlerweile gewohnt, Wasserfälle im Regen zu fotografieren...
#69
Am Dettifoss hatten wir einen sehr starken Wind, der aus den Norden kam. Das war mehr als nur unangenehm.
Die Regenschaue gingen immer wieder in Graupelschauer über. Perfekte Bedingungen!
Den Dettifoss länger zu belichten, ist eigentlich sinnlos. Hier ist es angebracht, etwas kürzer belichteten, damit die Power des Wasserfalls besser rüberkommt.
Spezielle Ansichten kann ich nicht anbieten. Allzu viele Möglichkeiten gibt es nicht, andere Perspektiven zu finden.
Zumal alles naß und glitischig war und viel zu gefährlich um näher an die Felswand zu kommen.
#70
Normalerweise mache ich vieles mit, mich schreckt nicht so schnell etwas ab. Im Schwarzwald mache ich im Winter mehr Fotos als im Sommer,
ich fotografiere im Schneetreiben, im dichten Nebel, kein Problem. Aber am Dettifoss habe ich nach einer halben Stunde aufgegeben.
Ich wollte auch den Canyon talabwärts fotografieren. Ein sinnloses Unterfangen.
Bei diesem Wind, wo die Regentropfen und Graupel fast waagrecht einem entgegen kommen, keine Chance da irgendwie vernünftig zu fotografieren.
Wir sind zum Hafragilsfoss weitergefahren, dort das gleiche Spiel. Das Stativ habe ich aber gleich im Auto gelasssen und nur von Hand ein paar Schnappschüsse gemacht.
#71
Die Aufnahme vom Hafragislfoss ist eine der ganz wenigen, welche ich außer Entwickeln im RAW-Konverter noch weiter bearbeitet habe.
Die Lichtsituation war schlichtweg beschissen, so dass ich hier ausnahmsweise die HDR-Technik angewendet habe,
aber halt nur gering, damit der Stil sich nicht zu sehr von meinen übrigen Bildern unterscheidet.
Danach sind wir auf der Piste 864 weiter in Richtung Norden gefahren. Der Wind peitschte uns entgegen und der Regen hat kaum nachgelassen.
Unser Plan war ja eigentlich, am Ásbyrgi ein bißchen zu wandern und dort irgendwo zu picknicken. Aber das konnte wir vergessen.
Dort war das Wetter keinen Deut besser. Die Wolken hingen dort noch tiefer, fast schon eine neblige Stimmung,
dass man die Felswand von Ásbyrgi fast nicht gesehen hat. Selten war ich so frustriert wie an diesem Tag.
Also fuhren wir weiter Richtung Nordwesten zur Küste, um dann später über Husavik zurück nach Myvatn zu fahren...
Gruß Matthias