Georg63
Themenersteller
6400 ist bei wirklich dunkler Kirche oder bei sehr dunkler Tanzfläche teilweise leider Pflicht. Und nein, ein Bild mit 3200 und langsameren Zeiten ist keine Option, da ich Rauschen leichter begründen kann, als Bewegungsunschärfe.
Bewegungsunschärfe im Gesicht ist schlecht, beim Tanzen an Händen oder Beinen, kann durchaus interessant wirken. Diese Tanzszenen abends sind für die Fuji aber an der Grenze des Machbaren. Ich hatte bei ISO3200 und 1/60 (f1,4) ein paar recht ordentliche Bilder, sprich scharf. Ist aber halt z.T. Glücksache. Man macht 20 Bilder und sucht sich 3-4 gute raus...
Die Kunst besteht für mich eher darin, stimmungsvolle Bilder zu machen als viele und alle scharf. Sprich Komposition, Lichtstimmung, Farben. Ein verwischter Arm oder Fuß beim Tanzen stört mich da nicht so sehr. In der Kirche am Traualtar sollte das Bild natürlich sitzen, wenn das Paar das so will. Mein Bruder z.B. wollte kein Foto vom Anstecken des Ringes im Standesamt. Das haben die für sich gemacht.
Alles in allem ist die Fuji für einen Amateurjob ohne vertragliche Verpflichtungen sicher gut. Bei den Szenen mit hellerem Licht macht sie sehr gute Bilder, die wenig zu wünschen übrig lassen. In einer Kirche oder eben bei den Nachtszenen (Tanz innen) Lagerfeuer außen, allgemein alles, was schummrig beleuchtet ist, zeigen sich die Grenzen dieses 4J alten Sensors. Rauscht halt etwas mehr als man möchte, plus die ISO- Werte, die dann auch schnell in die Höhe schießen...
Würde ich von der Fotorgafie und speziell Hochzeitsfotografie leben müssen (Gott bewahre!, aber *wenn*), würde ich mir aber eine andere Kamera kaufen. Die allerneuesten Sony als spiegellose oder eben eine D4s oder sowas.