Und die Z7? Ist zu teuer. Weil sie ausser mehr MP nicht mehr bietet als die Z6. Also auch nicht teurer zu bauen ist. Eine D850 hatte das bessere Gehäuse und den besseren AF als eine D750, da wusste man, wofür der Mehrpreis fällig wurde.
Problem 3: Nikon ist Newkommer in dem Bereich spiegelloses KB, und als Newcomer braucht man ein Lockmittel. Siehe erste Generation A7, die waren sehr günstig, mit der Generation II ging dann der Preis hoch. D.h. verdient wurde an den Objektiven - was am Anfang sogar recht gut möglich ist, weil Dritthersteller Linsen noch nicht da sind.
Warum genau soll ich für Landschaftsbilder aber eine Z7 kaufen, wenn ich auch eine A7R II günstig bekommen kann? Wo auch der Mehrpreis für die Speicherkarten fortfällt? Und die mir erlaubt, auch mit APSc Objektiven vollen Bildkreis zu machen, wenn ich das möchte?
Dem möchte ich in einigen Punkte widersprechen. Dass Z6 und Z7 das gleiche Gehäuse haben, finde ich äußerst positiv. Noch positiver, dass die "Kleine" nicht in Funktionen beschnitten wurde, wie es andere Hersteller machen.
Warum sollte die Z7 zu teuer sein? Sie ist doch preislich an den Mitbewerbern orientiert, dann wären die auch zu teuer. Das Gehäuse wird doch nicht minderwertiger, nur weil es das noch einmal mit einem Sensor mit weniger MP gibt.
Sony hat am Anfang an den Linsen verdient: da musste ich tatsächlich schmunzeln, denn sehr viele Sony-Käufer haben am Anfang Canon EF und andere adaptiert. D.h. Canon hat an Sony mitverdient (falls die Optiken nicht schon vorhanden waren)
Warum sollte ich eine Z7 statt einer A7R II kaufen? Einfach weil die Z7 die (für mich) wesentlich bessere und schönere Kamera ist. Das mag bei Dir anders sein, aber genau deswegen macht es Sinn, dass nicht jeder Hersteller das Gleiche bietet.
Die Nikons hatten am Anfang ein Image-Problem weil sie sehr erfolgreich von Sony-YTlern schlecht gemacht worden sind. Habe oft Meinungen gelesen, dass die Nikons nur auf Höhe einer A7 I wären, was absolut lächerlich war.
Nikon hat da m. Meinung nach den Einfluss den das www haben kann, deutlich unterschätzt. Hätte man eine ähnliche Anzahl an Nikon-YTlern gehabt, die genau das Gegenteil behauptet hätten, wäre es wenigsens 50:50 gestanden.
Mit APS-C hat Nikon etwas unglücklich agiert, das hätte früher und weniger halbherzig kommen müssen.
Ein Äquivalent zur D5600 wäre von Anfang an sehr gut gewesen. Die hätte auch einen Stabi haben müssen - für mich an der falschen Stelle gespart.
Unglücklich auch, dass etliche der neuen Objektive gar nicht lieferbar waren. Abgesehen von Corona (andere konnten ja auch liefern), haben sie sich damit keinen Gefallen getan.
Insgesamt glaube ich, dass Nikon den langsamen aber stetigen Weg geht. Sehr gute Qualität zum bezahlbaren Preis, kein Marktgeschrei dafür Zuverlässigkeit. Gefällt mir sehr gut und ich hoffe, dass das Konzept aufgeht.