AW: Der GF2-Thread
Bin allerdings technischer Laie und deshalb kann es natürlich auch sein, dass ich da völlig falsch liege.
Ich hatte hier schon vor einem guten halben Jahr auf die theoretischen Möglichkeiten einer sensorbasierten Autofokuslösung hingewiesen. Wenn man "industrielle" Anwendungen betrachtet und sieht, was dort mit enormer Rechenleistung und entsprechend optimierten Sensoren möglich ist, wird man kaum noch zweifel am grundsätzlichen Konzept haben. Ein Grund übrigens, warum ich gespannt bin auf die erste "große" Kontrast-AF-Kamera, die genug Platz für optimierte Prozessoren und eine entsprechende Energieversorgung bietet.
Rein logisch hinken beide Varianten hinterher, weil beide schließlich zwischen der Messung, der Fokussierung und dem Auslösen Zeit verlieren. Ein Grund, warum man die Nachführmessung um einen prädiktiven Modus ergänzt hat, der aufgrund der gemessenen Bewegung eine Vorhersage für den Moment der Auslösung trifft. Das ist auch ein Grund, warum manch ein kontinuierlicher Autofokus soviel besser ist als andere (ohne jetzt Marken zu nennen).
Ein echtes Try-and-Error-Prinzip ist der Kontrastautofokus nicht, weil systembedingt keine Überprüfung möglich ist. Über die richtige Terminologie haben wir hier aber schon uneinig diskutiert. Richtig ist, dass der Kontrastautofokus über Profile arbeitet, die im "Überflug" erstellt werden müssen. Hier ist es aber nur eine Frage der Geschwindigkeit, wie groß der Verzug ist. Die GH2 hat den ersten Kontrast-AF-optimierten Sensor dieser Baugröße im Consumerbereich und erreicht mit den 60 Auslesungen pro Sekunde schon ordentliche Werte. Mit der notwendigen Entwicklung bei Sensoren und eben der verarbeitenden Prozessoren kann allein durch Steigerung der Ausleserate ein Geschwindigkeitszuwachs erzielt werden. Auch die Geschwindigkeit der Objektive stellt kein ernsteres Problem dar, weil gerade bei hohen Ausleseraten im kontinuierlichen Autofokus die Veränderungen bei der Schärfeebene zwischen den einzelnen Messungen sehr gering wird. Hier können einfache Mikrobewegungen des Sensors, die wir jetzt schon aus der Stabilisierung kennen, unterstützen und selbst langsamen Objektiven etwas mehr "Schwung" verleihen.
Grundsätzlich ist die Kontrastmessung über den Sensor für die Verfolgung besser geeignet, weil sie eine Motividentifikation ermöglicht. Was bisher nur rudimentär möglich ist, kann über die bildliche Fokussierung deutlich optimiert werden. Für deine Hunde würde dies bedeuten, dass du deinen Hund anvisierst, der Prozessor diesen identifiziert und dann automatisch eine Verfolgung über den gesamten Sensor ermöglicht. Die einen werden es mit einem Kontrollverlust betiteln (was in Anbetracht der bisherigen kontinuierlichen Autofokus-Varianten absurd ist), für viele wird es die Konzentration aufs Motiv bedeuten.
Da das ganze hier OT ist und zudem noch hochspekulativ (nur soviel, im Industriellen Bereich gibt es schon ganz andere Lösungen) sollte das an dieser Stelle reichen.
Mit der GF2 hat das alles eh nichts zu tun, deren Geschwindigkeit zeigt aufgrund der gleichen Architektur keinen Unterschied zur G2
