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Stativ/-kopf Gedanken zum Schwingungsverhalten von Köpfen anhand vom Traumfliegertest

  • Themenersteller Themenersteller Gast_61052
  • Erstellt am Erstellt am
Schwingungsverhalten von Stativen

Ich habe den Thread mal wieder ausgegraben, weil ich einen vergleichbaren Thread hier leider nicht gefunden habe. :(

Vorhin bin ich über einen sehr interessanten Test gestoßen. Hier wird die Schwingungsabweichung per Laser gemessen. Leider "nur" von Stativen und nicht von Köpfen, aber interessant immerhin. :top:

http://www.kikkertspesialisten.no/Customers/ks/documents/Tester/stativtest_2006.pdf
 
... vielen Dank für den Link, kommt gleich in meine "Sammlung"; ein ähnliches Verfahren wird inzwischen (nach 2006) von mehreren Testzeitschriften (Colorfoto, Spiegelreflex) auch angewendet. Hätte man eigentlich schon eher drauf kommen können; die Technik gibt es ja schon länger.

Die ableitbaren Regeln sind ja logisch:

- Mittelsäule nicht ausfahren oder aber ersetzen

- am besten Mittelsäule entfernen und Teller direkt auf die Stativschulter schrauben; geht bei den neuen Manfrottos mit der "Quersäule" leider nicht mehr so einfach, habe glücklicherweise noch zwei alte MA055er mit Burzynsky-Bodenmodifikation (Gitzo hat so eine Serie, allerdings im Premium-Segment und relativ schwer, wechsel der Einheit geht dafür leicht und es gibt Ausführungen mit Spezialfunktionen)

- Sachen wie Nivelliereinheiten nur für spezielle Anwendungen montieren und nicht als immerdrauf

- Gewichtsersparnis durch Carbon muss man sich gut überlegen; neben den Mehrkosten kommt es auf die Erfahrung des Herstellers an (Vibration abzufangen), ein Problem sind nicht die Rohre (allerdings schlagempfindlich, daher oft die unpraktische Gummiummantelung auf voller Länge), sondern die Verschlüsse und Verbindungsstücke

- i.d.R. die werksseitigen Füße austauschen (Spikes sind besser als Gummi, außer der Boden darf nicht beschädigt werden wie in Museen und bei Parkett)

- möglichst das unterste Rohr nicht ausziehen (Durchmesser) bzw. Stative mit möglichst wenigen Segmenten kaufen (Abwägung mit Packmaß)

- Stative nicht mit unnötiger max. Auszugshöhe kaufen, den Aufbau (Kopf, Wechselsystem, Hochformatwinkel, Höhe der Kamera bis zur Suchermitte mit einrechnen, können bis zu 20 cm sein)

- nur sehr gute Kugelköpfe und diese zumindest bei makros und Teleaufnahmen möglichst nicht in Seitenlage (Hochformatstellung) verwenden, besser einen L-/Hochformatwinkel verwenden, damit der Schwerpunkt möglichst senkrecht über Kugelmitte bleibt

- bei inversen Kugelköpfen darauf achten, dass der Schwerpunkt des Gesamtsystems nicht zu hoch über der Kugel "schwebt"

- bei speziellen Objektiven (z.B. Sigmas Bigma) werkseitige Stativschelle ignorieren und eine Zweipunktbefestigung nehmen (Manfrotto u.a.)

- möglichst Teleobjektive ab 300 mm KB-Äquivalent nie ohne Stativschelle kaufen (egal wie stabil der Kameraboden ist)

... es gibt sicher weitere Punkte :rolleyes:


Denn: Ein gutes Stativ ist nicht alles, leider.

viele Grüße
Michael Lindner
 
Hallo!

Vielen Dank für den Link. Ist wirklich recht interessant. Und das Foto auf Seite 2 ist genial!. Zwei Dinge stören mich allerdings daoch ziemlich:

Erstens. Der verwendete Kopf (MA 410) ist sicher gut zum feinen Einjustieren beim Test. Der Schwingungsärmste ist er allerdings nicht. Nach den Nennagaben des Herstellers sollte eszwar noch funktionieren, aber optimal finde ich die Wahl nicht.
Zweitens. Die Auswahl der Stative leuchtet mir nicht ganz ein. Ich hätte schon gerne ein etwas massiveres Gitzo Carbon erwartet und die beiden Berlebachs sind doch sehr ähnlich.

Auch wäre es schön gewesen, man hätte den Test durch ein paar Vergleichsaufnahmen unter realen Bedingungen "eingenordet", die zeigen, wie sich die Qualitätsunterschiede in der Praxis bemerkbar machen. Aber man kann hat nicht alles haben.

Gruß

Hans
 
- i.d.R. die werksseitigen Füße austauschen (Spikes sind besser als Gummi, außer der Boden darf nicht beschädigt werden wie in Museen und bei Parkett)

Mit allem anderen bin ich ja sehr einverstanden, aber die Geschichte mit den Spikes leuchtet mir nicht ein, auch wenn sie hier immer wieder aufkommt.

Spikes wie auch Gummifüße sorgen dafür, dass Bewegungen aus dem Boden niht ins Stativ eingeleitet werden. Spiker sorgen außerdem bei gewissen Böden für eine bessere Verankerung des Stativs im Untergrund. Was sie zur Dämpfung der Stativschwingung beitragen könnten, sehe ich wirklich nicht.

Gruß

Hans
 
... ich muss auch Vermutungen anstellen:

- zumindest bei meinem Manfrotto sind die Austauschfüße fest mit einer Klemmfassung von außen am Stativ-Beinrohr angebracht (vorher hatte ich andere, die waren völlig instabil über eine Kunststofffassung im Rohr befestigt)

- der Spike ist an dieser Fassung fest verankert

- der Gummifuß ist über ein Drehgewinde auf dem Spike verschiebbar; dadurch wackelt der Gummifuß ganz leicht auf dem Gewinde (hat Spiel), das ändert sich zwar etwas, wenn man ihn bis ans Ende herausdreht, aber eben nicht völlig

Das mag bei anderen Herstellern anders gelöst sein, aber oft werden eben diese Kombi-Kompromißlösunghen angeboten. Aber die Gummierung ist schon mal besser als die oft werksseitig vormontieren Gummikappen, die rutschen auf glatten Böden elendig.

Außerdem spielt noch je nach Untergrund und Anstellwinkel der Beine die Form des Gummis eine Rolle (daher hat Novoflex wohl für einige seiner Ministative dafür konsequenterweise die Kugelform gewählt, das kenne ich für Dreibeinstative nicht).

Außerdem kommt es wohl auf die Art (Frequenz) der Schwingungen an (s. Bild des Laserexperimentes oder die Testdiagramme in der Zeitschrift Spiegelreflex...). Aus dem HiFi-Bereich gibt es das ja auch, die Entkopplung bei Tieftönern in Heimkinoanlagen oder bei CD- und Plattenspielern erfolgt im Premiumbereich nicht mit Gummipolstern, sondern mit Metallspikes. Hier spielt wohl auch die geringe (punktförmige) Auflagefläche eine Rolle.

Die Meßergebnisse sprechen allerdings eine eindeutige Sprache in der angesprochenen vierteljährlich erscheinenden Fotozeitschrift: Metallspikes führen gerade bei Vollformatkameras auf den Stativen meist zu deutlich besseren Meßergebnissen.

Nur mal so als laienhafte Vermutungen ...

viele Grüße
Michael Lindner
 
Gerade das Beispiel aus dem Hifi-Bereich läßt mich ja stutzen: Da dienen die Spikes dazu, die Schwingungsableitung in den Boden zu verhindern. Beim Stativ will ich gewöhnlich genau das Gegenteil: die Schwingungen sollen abgeleitet werden.

Wenn es darum geht, das Stativ besser mit dem Boden zu verankern, dann können je nach Boden Spikes natürlich helfen, da sind wir einer Meinung. Und mit den Wackelfüßen einiger Stative hast du natürlich auch recht, wobei ich die herausdrehbaren, die man zum MAnfrotto 055 kaufen kann gar nicht so schlecht finde.

Gruß

Hans
 
... sonst sind wir ja öfter einer Meinung :), aber da muss ich jetzt doch mal einen anderen Aspekt ins Spiel bringen.

Soweit ich weiß, dienen die Füße beim Stativ nicht zum Ableiten von Vibrationen in den Boden; bei den kurzen Zeiten, um die es i.d.R. beim Auslösen geht (von Langzeitbelichtungen mal abgesehen), wäre der Umweg über alle Verschlüsse auch viel zu "lang" (das wäre was anderes, wenn das Beinrohr aus einem Stück wäre, s. dazu das Beispiel mit dem neotec weiter unten). Wenn da was abgeleitet werden soll, dann geschieht das in den Verschraubungen der Verschlüsse.

Entscheidung für die Vernichtung ("Ableitung") von Vibrationsenergie ist und bleibt das Material des Kugelkopfes (daher auch immer die Abwägung, wie groß man die Kugel/den Kopf wählt; kleine wie Novoflex BALL 30tragen auch ihre Last, vernichten aber kaum Vibrationen).
Wie stark die Stativ-Konstruktion einen Einfluss auf die "Weiterleitung" hat, zeigt das Manfrotto 458b neotec: Hier macht der Fuß bei keinem Kameratyp irgendwelchen Unterschied (unter'm Strich für Vollformat nur mittelprächtig, für APS-C gut).

Die Erschütterungen werden also nur im Kopf und zur Not im Stativ "vernichtet", für die Art der Weiterleitung (wieweit der Impuls kommt) hängt das auch etwas von der Frequenz ab (großer Verschluss, querablaufend, senkrecht, material des Kamerabodies, Güte der Wechselplatten, wieviel Gummimaterial dazwischen). Für die Verdrehsicherheit ist es z.B. besser, gute Gummiauflagen bei der Kaamerabefestigung zu haben; um den Störimpuls schnell aus der Kamera wegzubekommen, wäre z.B. eine großflächige Metallplatte besser ... :rolleyes:

Zu den Spikes noch ein Nachtrag:
Je kleiner die Auflagefläche des Fußes, umso größer ist dort der Druck je Flächeneinheit bei gleichbleibender Last. Das könnte dazu führen, dass Vibrationen besser im Material verarbeitet werden (in Wärme umgewandelt ?), als dass sie das ganze Gummi zum Schwingen bringen. Stellt man ein Ministativ mit Gummifüßen auf einen Holztisch und steht der auf einer Hohldecke, kann man unter Kontrolle des Bildes mit großem Abbildungsmaßstab sehen, wie die Schwingungen übertragen werden vom Boden über das Stativ in den Kopf in die Kamera. Auf einem "Nagelbrett", das ich eigentlich unter dem Subwoofer stehen habe, wackelt es meinem Empfinden nach weniger. Nehme ich mal die Auslenkungsmaxima im letzten Test der Zeitung "Spiegelreflex" so kann bei den Testwerten die Spanne z.B. zwischen 3,9 und 13,3 mikometer liegen, es kann aber auch sein, dass Vollformat mit Gummifüßen besser ist, APS-C-Kamera mit Spikes :o, es ist also leider wieder mal kompliziert. Beim Gitzo GT3541L liegt der Vorteil mit 20 gegen 5,5 mikrometer klar auf der Seite der Spikes beim Vollformat, bei einer Crop-Kamera ist es egal.

Daher finde ich Testberichte da gar nicht so unwichtig.

viele Grüße
Michael Lindner
 
Ich kenne den Test in der "Spiegelreflex" leider nicht, er scheint aber wirklich interessant zu sein. Und bisher beruht meie Einschätzung zu den Spikes auch eher auf Überlegung, als auf praktischer Erfahrung.

Die werde ich dann wohl nachholen müssen. Schade nur, dass die Spikes bei Gitzo auch recht teuer sind. Btw, weiß jedmand, ob die Feisol-Spiken auch an Gitzo Stative passen? Das würde mir ein paar Euro sparen.

Mit deiner Einschätzung zu den Tests hast du vollkommen recht. Nur leider wird man bald wieder hier im Forum einen Post zum Test bei LFI finden, wie: "habe neulich im Netz einen Test zu Stativen gesehen, finde ihn auf die Schnelle nicht mehr, aber da waren die Berlebach StativeTestsieger und Gitzo kam ganz zum Schluss!" Internet ist halt wie "stille Post"

Gruß

Hans
 
Mit deiner Einschätzung zu den Tests hast du vollkommen recht. Nur leider wird man bald wieder hier im Forum einen Post zum Test bei LFI finden, wie: "habe neulich im Netz einen Test zu Stativen gesehen, finde ihn auf die Schnelle nicht mehr, aber da waren die Berlebach StativeTestsieger und Gitzo kam ganz zum Schluss!" Internet ist halt wie "stille Post"

Leider sind solche Tests immer sehr selektiv. Da kann man schnell einen falschen Eindruck bekommen, zumal die Auswahl sehr begrenzt ist. Ein hochwertiges Giotto gegen die Gitzo-Einstiegsklasse antreten zu lassen, ist nicht besonders toll. Deshalb lese ich solche Zeitschriften auch nicht. Denn oft sind die Testaufbauten wenig nachvollziehbar und absolut unwissenschaftlich. Dieser englische Test ist mal eine Ausnahme was den Testaufbau angeht. Sowas würde ich gerne öfters lesen.

Ich habe hier noch einen anderen, kurzen Artikel ausgegraben, der eigentlich nur das bestätigt, was wir alle schon wissen. Holz ist das beste Schwingungsdämmmaterial. Leider wird hier nicht genügend auf Carbon eingegangen, aber ich vermute mal das es in der Mitte von Holz und Alu liegt und vieles von der Verarbeitung und der Dicke der Fasern abhängt.

http://www.berlebach.de/anleitungen/31.pdf

Was die Spikes angeht, so liegt deren Vorteil (meines Wissens) in der verringerten Aufnahme von Bodenschwingungen. Da ein Großteil der Schwingungen aber oberhalb des Stativs entstehen (Benutzer, Spiegel der Kamera, Wind, Anstoßen, etc.), bringen Spikes nur in unwegsamen Gelände etwas (schwingender Moorboden, Straße/Asphalt, Altbau).
 
Ich kenne den Test in der "Spiegelreflex" leider nicht, er scheint aber wirklich interessant zu sein.

Hallo Hans,
... das ist er (aber man muss ja nicht alles gelesen haben, hatte mir das Heft wegen irgendwas Anderem gekauft); also wieder mal völlige Übereinstimmung :rolleyes:

Wenn Gitzo nicht die Schraubverschlüsse hätte für den teuren Preis, dann hätte ich mir auch schon eins gekauft, da ich das Konzept der systematic-Reihe (? war das die mit den auswechselbaren Stativtellern, bin jetzt zu faul, das Bücherregal zu erklimmen ?) sehr schön finde (aber auch das novoflex Quadropod fasziniert mich, allerdings auch zu schwer). Komme allerdings mit der Schrauberei nicht zurecht, wenn auch der aktuelle Mechanismus um vieles besser geworden ist (ist Giotto nicht der Billigableger von gitzo ? Die Stative ähneln sich so sehr).

Zu den Spikes: Es ist primär wichtig, dass der Befestigungsmechanismus bombenfest sitzt, kenne den leider bei Gitzo nicht, da Händler hier sowas meist nicht vorrätig haben, gekauft wird zur Zeit hier gerne das Billigstativ (z.B. Velbon Standardserie, sogar mit Stativ-Spinne, sowas habe ich noch 30 Jahre alt im Keller stehen, sind einfach nicht totzukriegen).

viele Grüße
Michael Lindner
 
Hallo Micheal!

Ja, die Systematic-Reihe hat auswechselbare Stativteller. Man kann Sie auch austauschen gegen eine schiebbare oder kurbelbare Mittelsäule, oder eine Nivelliereinrichtung. Ist ne feine Sache. Ich habe einen Stativteller mit dem Manfrotto MA 410 fest montiert und der ist blitzschnell und sicher ausgewechselt gegen den hervorragenden Systematic Ballhead (so was Änhliches wie der Burzynski Kalottenkopf).

Die Spikes bei Gitzo werden wie auch die Gummifüße in massive Gewindehülsen geschraubt, da kann eigentlich nichts wackeln.

Gruß

Hans
 
... super, hört sich sehr gut (aber auch teuer) an, sieht auch im Katalog gut aus; diese Stativserie wäre wirklich etwas mit einem wirklichen Mehrwert an Neuem; nur ich kriege den Absprung von meinen 055ern Manfrotto nicht hin, die ich mir damals extra von Herrn Burzynski habe "richten" lassen; vielleicht mal, wenn der Gewichtsunterschied zu groß wird (oder ich nicht mehr soviel tragen kann :rolleyes:).

Grüße
Michael Lindner
 
AW: Schwingungsverhalten von Stativen

Vorhin bin ich über einen sehr interessanten Test gestoßen. Hier wird die Schwingungsabweichung per Laser gemessen. Leider "nur" von Stativen und nicht von Köpfen, aber interessant immerhin. :top:
http://www.kikkertspesialisten.no/Customers/ks/documents/Tester/stativtest_2006.pdf
Gibts hier auch auch Deutsch und war ursprünglich auch bei Berlebach auf der HP (Warum der Weg ist :confused:) und oben im "Wichtig" Thread verlinkt.
http://www.photographie.de/page.php?modul=Article&op=read&nid=3798&rub=41&sort=
 
Moin!


In dieser Diskussion über den Kugelkopf Triopo B-3 wurde mal wieder Kritik am Test beim Traumflieger laut und auf diese Diskussion hier verwiesen. Also buddel ich sie mal wieder aus.

Ich verstehe nämlich einen Großteil der Kritik nicht. Ich selber betreibe seit langem beruflich Vibro-Akustik, ich habe also durchaus eine Idee des dynamischen und statischen Verhaltens einer Kombination aus Stativ, Kugelkopf und Kamera. Und ehrlich gesagt hätte ich den Test ganz ähnlich gemacht. Aber es ist eben immer auch eine Frage, welche Eigenschaft von welcher Komponente man eigentlich untersuchen will. Nur den Kopf allein? Wie denn? Und welche Eigenschaft muss er denn haben? Oder das Stativ allein?

Er hat beide in Kombination und mit 3 verschiedenen Lasten getestet, das finde ich richtig. Er hat für alle Köpfe das selbe Stativ benutzt, und zwar ein Manfrotto xx (ich gucke gleich nach), das hier auch gern empfohlen wird. Auch die Idee, die erreichte Auflösung zu messen und nicht irgendwelche Vibrationspegel, finde ich sehr gut. Im Detail kann man das besser machen, klar. Dass er im übrigen "vernünftig" gearbeitet hat, nehme ich an. Wer da Zweifel hat, kann ja entsprechende Kommentare direkt beim Traumflieger abgeben. So wie ich das sehe, beantwortet er sie auch.

Also frage ich einfach nochmal: Wo ist der prinzipielle Fehler, den Ihr an diesem Test identifiziert habt? Ich sehe nur Details. Dass man anders testet, wenn man etwas anderes untersuchen will, ist klar. Oder meint Ihr, er habe das falsche untersucht? Was und wie wäre denn richtiger, sinnvoller, praxisnäher gewesen?


Gruß, Matthias
 
....dann will ich noch hinterherschicken:

Meine Kritik wäre zuallererst, dass er nur 1 Stativ benutzt hat, da wären 2 oder 3 deutlich unterschiedliche bestimmt besser gewesen, besonders bei dem "Dämpfungstest". Andererseits: Das benutzte Stativ erlaubt mit den guten Köpfen über 300Linien/1000Pixel. Wenn mit anderen Köpfen dann nur 100 oder gar nur 20 erreicht werden, kann ich mir nicht vorstellen, wie anders sich ein Stativ dynamisch verhalten müsste, damit auch mit solchen Köpfen eine höhere Auflösung geschafft wird. Für den "Durchsacktest" dürfte das Stativ praktisch gar keine Rolle spielen. Vielleicht ist es für den 1mm verantwortlich, der nirgendwo unterboten wird.


Gruß, Mathhias
 
Er hat für alle Köpfe das selbe Stativ benutzt, und zwar ein Manfrotto xx (ich gucke gleich nach), das hier auch gern empfohlen wird.

Damit bekommt er die Ergebnisse des Kugelkopfes an diesem einen Stativ. Die Ergebnisse lassen sich kaum bis gar nicht auf andere Stative übertragen. Der Kugelkopf XYZ wird sich an einem super-teuren Gitzo ganz anders verhalten als an einem Billig-Carbon für 100 €. Am Ende will er die Ergebnisse generalisieren und gibt eine allgemeine Empfehlung. Das geht aber nicht.

OT: Im Übrigen zweifle ich an der Ehrlichkeit und auch den Fähigkeiten dieses Menschen. Seltsam z.B. das meist genau die Produkte unter den besten sind, die er auch in seinem Shop anbietet... Seltsam auch, dass die Produkte am besten abschneiden, die er selbst seit Jahren einsetzt. Und über den experimentellen Testaufbau möchte ich mich nicht weiter verlieren.
 
Damit bekommt er die Ergebnisse des Kugelkopfes an diesem einen Stativ. Die Ergebnisse lassen sich kaum bis gar nicht auf andere Stative übertragen. Der Kugelkopf XYZ wird sich an einem super-teuren Gitzo ganz anders verhalten als an einem Billig-Carbon für 100 €.

Bei der Haltefähigkeit sehe ich praktisch keinen Einfluss des verwendeten Stativs, wohl aber bei der "Dämpfung". Grundsätzlich würde ich aber erwarten, dass alle Ergebnisse an einem schlechten Stativ insgesamt schlechter und an einem besseren Stativ besser wären. Aber wie müsste sich ein Stativ dynamisch verhalten, damit die Ergebnisse sich komplett umkehren?

Sind z.B. die Kugelköpfe von Kirk (der BH3 erreicht nur 60Linien/1000Pixel) dynamisch so völlig anders ausgelegt als andere, dass sie nur auf dafür geeigneten Stativen eine hohe "Dämpfung" erreichen, auf dem benutzten Manfrotto aber nicht? Und wenn das so ist, wo ist der Unterschied? Und wenn es so wäre, müsste sowas nicht "auf dem Beipackzettel" stehen?

Schließlich werden doch alle diese Kugelköpfe als universell benutzbar verkauft, oder nicht? Dann sollten sie doch auch auf einem vernünftigen Stativ funktionieren?

Am Ende will er die Ergebnisse generalisieren und gibt eine allgemeine Empfehlung. Das geht aber nicht.

Er untermauert seine Beratung mit Testergebnissen, die er für relevant hält. Das ist ohne Frage eine großartige Sache wenn man bedenkt, dass viele andere nur aufgrund von Katalogdaten oder Hörensagen argumentieren.

Und selbst z.B. das ernüchternde Ergebnis des Kirk BH3 hinsichtlich "Dämpfung" kommentiert er so: "Der Kirk BH3 ist ohne Fehl und Tadel, wenn man von Kleinigkeiten wie der etwas geringen Dämpfung von Erschütterungen [...] absieht." Ansonsten geht er kaum auf die "Dämpfung" ein, wo ich nun wirklich einen Einfluss des Stativs einräumen würde. Die Haltefähigkeit ist aber nahezu unabhängig davon.

OT: Im Übrigen zweifle ich an der Ehrlichkeit und auch den Fähigkeiten dieses Menschen. Seltsam z.B. das meist genau die Produkte unter den besten sind, die er auch in seinem Shop anbietet... Seltsam auch, dass die Produkte am besten abschneiden, die er selbst seit Jahren einsetzt.

Das musst Du mit dem Traumflieger direkt klären. Ich würde zunächst "in dubio pro reo" argumentieren, dass ich von einem guten Händler erwarte, dass er seinen Kunden die besten Produkte anbietet, die er kennt und/oder durch eigene Tests identifiziert hat. Und würdest Du selber nicht auch die besten Produkte einsetzen, die Du kennst und zur Verfügung hast? Ich schon, er offenbar auch.

Und über den experimentellen Testaufbau möchte ich mich nicht weiter verlieren.

Aber genau danach habe ich gefragt! Du meinst Du siehst die systematischen Fehler auf Anhieb, die das Testergebnis vollkommen verfälschen? Dann nenne sie! Ich sehe nur Details. Wenn Du meinst, er hätte etwas anderes testen müssen, dann ist evtl. der Testaufbau nicht geeignet, aber das ist eine andere Sache. Aber auch da: Was hätte er Deiner Meinung nach stattdessen testen sollen und wie?


Gruß, Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Damit bekommt er die Ergebnisse des Kugelkopfes an diesem einen Stativ. Die Ergebnisse lassen sich kaum bis gar nicht auf andere Stative übertragen. Der Kugelkopf XYZ wird sich an einem super-teuren Gitzo ganz anders verhalten als an einem Billig-Carbon für 100 €.
das ist zunächst einmal eine weitere unbewiesene These.

Da die Hersteller kaum Angaben machen, welche Kombinationen sie empfehlen, und der Kunde nur eingeschränkt eigene Tests durchführen kann, muss ein m.E. guter Kopf möglichst universell verwendbar sein, d.h. keine Unverträglichkeiten mit halbwegs üblichen Stativen aufweisen.
Wenn der Traumflieger Test zeigt, dass ein bestimmter Kopf in der Disziplin "Dämpfung" nicht gut abschneidet, dann ist für mich schon einmal ein Alarmzeichen, denn es besteht m.E. kein Grund anzunehmen, dass er in einer anderen Kombination zwangsläufig besser funktionieren müsste.
Man kann sich unliebsame Ergebnisse natürlich auch schönreden...

Vom Gewicht der Köpfe scheint das Ergebnis des Dämpfungstest übrigens nicht abhängig zu sein, da spielen also Faktoren hinein, die nicht so offensichtlich sind.
Oder einzelne Köpfe sind eben doch besser - unabhängig vom verwendeten Unterbau (Stativ).

OT: Im Übrigen zweifle ich an der Ehrlichkeit und auch den Fähigkeiten dieses Menschen. Seltsam z.B. das meist genau die Produkte unter den besten sind, die er auch in seinem Shop anbietet... Seltsam auch, dass die Produkte am besten abschneiden, die er selbst seit Jahren einsetzt. Und über den experimentellen Testaufbau möchte ich mich nicht weiter verlieren.
Das ist starker Toback.
Ich halte es für absolut nachvollziehbar nur Geräte zu verwenden, die sich in eigenen Tests bewährt haben, und es ist ebenfalls sehr naheliegend, diese Produkte dann auch in einem Shop anzubieten.
Ich würde mir sogar wünschen, dass mehr Händler nur Produkte verkaufen, die sie selbst getestet haben.

MfG, Jürgen

EDIT: Sehe gerade, Matthias hatte zwischenzeitlich in dieselbe Richtung gehende Überlegungen angestellt. :top:
 
Zuletzt bearbeitet:
IMHO muss man die Schwingungsanfälligkeit der Köpfe unabhängig vom Stativ testen. Ein Profil an einem Stativ ergibt sich dann aus der Kombination der Eigenschaften des Stativs und des Kopfes, die man unabhängig voneinander ermittelt. Das wäre die einzig vertretbare Herangehensweise. Denn sonst muss man sich jedesmal fragen, WAS teste ich denn da gerade? Wieviel Anteil teste ich eigentlich vom Stativ und welchen vom Kopf? So ergibt sich eine große Unsicherheit, da man beide Dinge nicht voneinander trennen kann und nichtmal weiß, wieviel Einfluss der jeweilige Partner in der Kette hat. Und aus einem Ergebnis will man dann auf die Einzelkomponenten schließen, obwohl man weder den Anteil noch den Effekt kennt? Das ist doch nur Stochern im Ungewissen.
 
Aber selbst bei deinem Vorschlag stochern wir im Ungewissen. Denn es geht in der Praxis ja gerade um die Kombination aus Kopf und Stativ. Irgendwelche Werte für einen Kopf auf einer Betonstütze machen daher vermutlich wenig Sinn.

Gruß

Hans
 
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