Erstaunlich, oder? Wo doch die Allerwenigsten auch nur fünf Prozent (wenn überhaupt so viel) im High-ISO-Bereich fotografieren. Also bei mir sind's eher 0,5 Prozent. Und dafür soll ich bei den restlichen 99,5 Prozent Leistungseinbußen hinnehmen? No way!
Aber offenbar sind wir mittlerweile schon so weit, dass ISO-800 als Base-ISO betrachtet werden. *grinst* Ich fass' es nicht....
Kommt ja immer darauf an, was man fotografiert. Derjenige, der mit vorhandenem Licht und Bewegung (Menschen, Tiere,...) auskommen muss, wird sich sicherlich über besser nutzbare ISO Werte freuen.
Vielleicht muss man auch langsam umdenken. Früher waren die empfindlicheren Filme eben gröber und hatten demnach schlechtere Auflösungen. Heute st es doch so, dass er "Film" / Sensor immer der gleiche bleibt. Der hat eine Basis ISO - die ja auch selten wirklich bekannt ist. In Abhängigkeit von der verwendeten Linse und der tatsächlichen Helligkeit wird nun eine bestimmte Lichtmenge eingefangen. Je weniger Licht ankommt, desto geringer wird der Signalabstand, desto größer sind die Störungen. Bei der folgenden Bearbeitung wird das ansich schon (oder noch?) recht dunkle Originalbild in ein für uns sichtbares Ergebnis umgewandelt (aufgehellt) und der mangelnde Signalabstand bzw. die Sensorstellen, die eben keine Photonen oder zu wenige eingefangen haben, werden als Rauschen sichtbar.
Die ISO irgendwas gaukelt uns doch nur die Software vor, in dem ein Bild erzeugt wird, dass dem Bildeindruck eines bestimmten ISO Wertes entspräche. Das aufgenommene Bild ist immer Basis ISO, wie beim Film. Das was wir aber zu sehen bekommen, ist quasi schon ein entwickelter Abzug - nicht das Original (auch bei RAW nicht).
Wenn man sich das verinnerlicht, stellt man fest, dass es - je nach Lichtsituation - eine optimale Darstelung gibt mit einen betsimmten ISO Wert. Aber die muss nicht zwangsweise immer der gleiche ISO Wert sein und es muss auch nicht der niedrigste ISO Wert sein. In der Regel sollte dieser Wert nicht allzu weit von der Basis ISO entfernt sein. Inzwischen gibt es ja eine ganze Reihe Kameras, deren Bilder z.B. bei ISO 200 besser sind, als bei ISO 100 und bei denen das Rauschen plötzlich nach einem gewissen Anstieg wieder abnimmt, ohne dass die Details da wesentlich drunter leiden. - Es funktioniert eben doch etwas anders, als früher mit Negativfilmen.