AW: Panasonic Lumix G1 - Die erste Kamera mit Micro Four Thirds ohne Spiegel
@retired
Kannste mal kurz zusammenfassen, was die DCTau-Testprotokolle aussagen?
Danke u. Gruß
denzilo
Hier die Endnoten und das Fazit:
(Einzelnote Rauschen 5.0 !)
Gesamtnote
Kriterium Gewichtung Note
Richtungsabhängigkeit der Auflösung 5 % 3,0
Wirkungsgrad 12 % 3,1
Nettodateigröße* 10 % 4,6
Artefakte 10 % 4,3
Scharfzeichnung 10 % 1,5
Höhe der Randabdunklung 8 % 1,6
Rauschen* 10 % 5,0
Eingangsdynamik* 10 % 4,0
Ausgangsdynamik 5 % 4,3
Gesamtnote 3,3
* Referenzwerte für DSLR-Kameras: Eingangsdynamik 9,3 Blendenstufen; Referenzwert Rauschen 2,0; Nettodateigröße 52.994 KByte
Die Kamera ist mit 12 Megapixeln im neuen MicroFourThirds-Format sehr hoch integriert und zeigt teilweise die zu erwartenden technischen Einschränkungen eines so hoch auflösenden Sensors reduzierter Größe. Das Rauschen ist von ISO 100 bis ISO 800 auf einem akzeptablen und gleichmäßigem Niveau. Ab ISO 1.600 steigt es sprunghaft an und wird sehr stark sichtbar. Bis ISO 800 sind Helligkeits- und etwas mehr Farbrauschen sichtbar, ab ISO 1.600 dominiert Helligkeitsrauschen. Hier ist Panasonic zu Gute zu halten, dass sie in den hohen ISO-Stufen nicht in dem bei etlichen Mitbewerbern üblichen Masse rigoros das Schattenrauschen glätten und sich so auf Kosten der Bildhomogenität und der Auflösung in den Tiefen vordergründig bessere Messergebnisse erschwindeln. So ist die Eingangsdynamik bis ISO 800 mittel und fällt dann sehr stark ab. Die Tonwertwiedergabe ist bemerkenswert neutral und schönt die Lichter nicht und die Schatten etwas, ein Plus für realistische Motivwiedergabe und flexible Bildnachbearbeitung. Etwas zu schwach sind die Tiefen ausgeprägt, bei dunklen Motiven kann man die Brillanz durch nachträgliches Abdunkeln der Schatten sichtbar verbessern. Die Scharfzeichnung ist sehr gut implementiert und zeigt eine sehr präzise Kantenwiedergabe. Nur an hellen Kanten entsteht ein leichtes Weiß-Clipping. Die Komprimierung ist durchgehend gut abgestimmt.
In der kurzen und mittleren Brennweite zeigt das Objektiv auf- wie abgeblendet einen merklichen Randabfall. In der Teleposition ist die Auflösung hervorragend konstant. Interessanterweise kann das Objektiv bedenkenlos aufgeblendet verwendet werden. Die Verzeichnung ist in der kurzen Brennweite überraschend niedrig tonnenförmig, in der mittleren ist sie sichtbar tonnenförmig und in der langen Brennweite ausgezeichnet. Bei der Randabdunklung zeigen sich ebenfalls Vorteile des neuen Kamerakonzepts: Nur in der kurzen Brennweite ist sie bei offener Blende merklich sichtbar und zeigt eine leichte spontane Vignettierung. Sonst zeigt nur noch die lange Brennweite bei offener Blende eine leichte spontane Vignettierung in den äußersten Bildecken. Ansonsten ist die Randabdunklung hervorragend. Die Wiedergabe feiner Bildstrukturen ist offensiv. Störend wirken die Farbmoirés bei steigenden Diagonalen. Ansonsten zeigen sich sichtbare Helligkeitsmoirés in nahezu allen Ausrichtungen.
Die Auslöseverzögerung ist für einen kontrastbasierten Autofokus außergewöhnlich gut. Mit aktiviertem Autofokus benötigte sie nur 353 Millisekunden und bei Vorfokussierung war sie 89 Millisekunden schnell, was beides sehr gute Werte sind.