Du besitzt Sinn für Bildgestaltung, aber eben danach kommt dann eher nur noch das Abdrücken. Die Kamera auch auf die Begebenheiten einstellen machst du nicht. Dabei bietet dir eine Kamera wie die FZ so ziemlich alle
Möglichkeiten um schon nach dem Abdrücken exzellente Fotos zu haben.
So weit meine Kenntnisse reichen, versuche ich schon die Kamera auf die Begebenheiten einzustellen. Manchmal wechseln diese aber so schnell, dass ich auf optimale Bedingungen pfeife und froh bin, wenn ich überhaupt ein Foto im Kasten habe.
Nehmen wir das Tier im Schnee, wobei in Namibia nicht wirklich Schnee liegt.

Es handelt sich um ein Damara DikDik. Die Tiere sind extrem scheu und selten. Es tauchte unvermittelt am Fahrbahnrand auf. Auto vorsichtig stoppen, Fenster runterlassen, Gurt lösen, nach der Kamera im Fußraum angeln, Deckel entfernen, anschalten.... das dauert alles. Ich konnte genau zwei Bilder machen, bevor das DikDik weg war.
Das Bild wirkt im orginal sehr kontrastarm, aber in der Realität war es genau so. Die Kamera hat das genau so aufgenommen. Von daher kann ich nicht erkennen, wo die Fehleinstellung sein soll? Was hätte ich anders machen sollen?
Ich mache diese Fotos um mich später mal an diese Urlaube erinnern zu können. Dabei habe ich gar nichts dagegen, wenn ich die Bilder anschließend ein wenig "verbessere", allerdings gehen mir z.B. in diesem Fall die Verbesserungen viel zu weit. So war es nicht und ich bekomme ein Störgefühl, wenn ich das Bild in seiner korrigierten Form betrachte.
Und selbst wenn du keine Bücher zum Thema Fotografie gelesen hast, hättest du spätestens in dem exzellenten Sucher der FZ sehen müssen, dass das Bild unterbelichtet, kontrast-, und farbarm heraus kommt.
Wie schon gesagt: Ich war da, du nicht! Das Bild entspricht der Realität!
Aber eben, sich mit dem Werkzeug richtig auseinanderzusetzen ist vermutlich zu viel verlangt und es wird einfach abgedrückt.
Zeit ist endlich. Von daher bemühe ich mich zwar mit der Kamera auseinanderzusetzen, aber da ist natürlich eine Menge Luft nach oben.
Deswegen bin ich für jeden konkreten Tipp dankbar. "Freundliche" Pauschalurteile über meine Qualitäten als Fotografen helfen mir da eher wenig.
