Meine bescheidene Meinung zu dem Thema:
Ganz allgemein, egal welcher Hersteller, also Canon, Sony, Nikon, Fujifilm, Pentax....
Sie alle haben heute aktuelle Kameras im Angebot, mit denen man wunderbare Bilder machen kann. Auch was den AF angeht. Die Unterschiede bewegen sich hier in einem sehr engen Rahmen. Daher kann man heute, egal für welches Kameramodell man sich entscheidet, nichts falsch machen!
Das die einzelnen Modelle also für einen Käufer unterscheidet, ist die Bedienbarkeit, die aber jeder individuell für sich auswählen muss, denn hier bietet jeder Hersteller ein etwas anderes eigenes System an. Das eine spricht dem einen zu, dem anderen eben nicht. Der nächste legt Wert auf RAW, ein andere wieder auf JPEg und SOOC. Hier kann man dann entscheiden , ob dann einem der eine Hersteller besser liegt, als ein anderer.
Aber der AF? Ich finde nicht, dass man hier wirklich soooooooo große Unterschiede findet, zumindest nicht, wenn man es mal aus der Sicht eines normalen Fotografen betrachtet, der das als sein Hobby betreibt. Denn wie oft kommt es vor, dass man in so extreme Situationen kommt, wo es auf die extreme Geschwindigkeit und Treffsicherheit ankommt? Wenn wir alle ehrlich sind, dann sind das eher die Ausnahmen als die Regel. Ich klammer hier absichtlich die Sport- und Actionfotografie aus. Wenn man also meistens Reiseaufnahmen macht, Familienfotos, Architektur- Landschafts- und Porträtaufnahmen, ab und zu ml Nachtaufnahmen oder Produktfotos schießt, sind die AF-Leistungen
aller Kameras, egal welcher Marke und welcher Klasse (Einsteiger- Mittelklasse- oder High-Endkamera) völlig ausreichend!
Und selbst wenn der AF mal nicht gleich beim ersten Mal zu 100% trifft, was ist so schlimm daran? Wo steht geschrieben, dass jede Kamera immer zu 100% liefern muss? Reichen 80, 85 oder 90% nicht aus? Denn das angebliche "beklagen" der AF-Unsicherheit" von Fujifilm heißt doch in Wirklichkeit, dass Fujifilm bei ein paar speziellen Situationen nicht beim ersten Mal getroffen hat. Was dann völlig ausgeblendet wird ist aber, dass in den allermeisten Fällen Fujifilm sehr wohl perfekt abgeliefert hat! Es ist nicht zu leugnen, wenn einige hier Beispiele nennen, wo der AF nicht gleich getroffen hat, das ist unumstritten. Aber liefert Sony, Canon, Nikon denn immer zu 100% ab? Nein, auch hier gibt es Ausschuss. Doch seltsam ist, wenn das mit einer Sony, Canon oder Nikon passiert, wird das nicht so hoch gekocht, wie im Fall einer Fujifilm-Kamera.
Man wird also nie, egal mit welcher Kamera, eine 100%ige Garantie bekommen, dass deren AF immer und gleich beim ersten Schuss, ein perfektes Motiv abliefert. Denn was gerne auch ausgeblendet wird, ist der Mensch hinter der Kamera. Denn es ist nicht immer nur alleine die Technik schuld, wenn der AF nicht sitzt. Oftmals liegt es auch am Bediener, aber das wird bei all dieser Diskussionen auch sehr gerne ausgeblendet. Es ist natürlich immer leichter, die Schuld für einen Fehler bei der Technik, als bei sich selbst zu suchen. Das soll keine Entschuldigung für einen Fehler der Technik sein, nein, ich möchte einfach nur ansprechen, dass es oft an mehreren Faktoren liegen kann, wenn ein Bild nichts geworden ist.
Darum finde ich, dass diese ganze AF-Thematik viel zu hoch gekocht wird, und dass ein "normaler" Fotograf, der für seine privaten Aufnahmen mit "normalen Fotomotive" eine Kamera sucht, mit jedem aktuellen Modell eines jeden Herstellers gut bedient ist und nichts falsch machen kann. Erst wenn es in eine Spezialisierung geht, als Sport- oder Actionfotografie, dann macht es Sinn, wenn man hier die Leistungen nochmal sehr genau in die Waagschale wirft. Wer das aber nur ab und zu mal hat, dann Städtereisen, Urlaubs- und Familienfotos macht, mal Porträts der Liebsten schießt und dann mal im Zoo oder Tierpark unterwegs ist, braucht keinen High-End-Autofokus, denn den wird er in der Regel nie völlig ausreizen können. Das können inzwischen
alle Kameras,
aller Klassen von
allen Herstellern
sehr gut.
Und selbst wenn es um Tier-/ Vogelfotografie geht, so ist der Unterschied von Fujifilm zu den anderen bei weitem nicht mehr so groß wie er einmal war. Hier komme ich nochmal auf die Frage zurück, wie viel Ausschuß produzieren denn die anderen Hersteller? auch sie werden nie 100% abliefern. Dann kommt auch immer datauf an, wie jeder einzelene Nutzer die Bilder selbst bewertet? Jeder hat dann auch noch unterschiedliche Maßsstäbe. Daher ist das also eine sehr wage Aussage, welche Kamera wirklich "besser" oder schlechter ist. Hier wäre es also besser, selbst ein Bild von der leistungsfähigkeit einer Kamera zu machen.
Darum mein Tipp: Wer sich für eine Fujifilm-Kamera interessiert, sollte sie am besten selbst ausprobieren, denn all die Berichte hier, können den persönlichen Eindruck nicht überbieten. Denn jeder Nutzer hier hat andere Schwerpunkte und fotografiert auch seine ganz eigene Weise. Deswegen kann man hier nur einen ersten Einblick gewinnen, aber die finale Entscheidung sollte jeder selbst treffen und das geht am einfachsten, wenn man die Kamera selber mal in die Hand nimmt und dann auch mit ihr eigene Bilder aufnimmt und anhand derer entscheidet, ob die Qualität passt oder nicht. Und dann sieht man auch am besten. ob der AF für die persönlichen Zwecke gut genug ist. Denn wenn man sich eine Kamera kauft, kauft man sich diese doch für sich selbst und nicht für die Leute hier im Forum, damit diese am Ende glücklich sind, oder?
