Die Testdaten hauen mich im Vergleich zum 18-55 im Bereich von 23 mm nicht wirklich um.
Ich denke inzwischen immer kritischer über Neuanschaffungen von Festbrennweiten nach, wenn das Zoom fast ähnliche Abbildungsleistungen erzielt. Im Zweifel nehme ich nur ein Objektiv mit...
Unterm Strich eine absolut berechtigte Überlegung .... aber wie immer mit ein paar abers ...
Lichtstärke wurde ja schon angesprochen. Wenn Du die nicht benötigst, hast Du zumindest schon einmal einen Grund Geld zu sparen.
Wenn Dir die Bildqualität zu 100% passt, hast Du einen zweiten.
Ich halte das 18-55 für eine gutes bis sehr gutes Standardzoom, jedoch erkenne ich in der Durchsicht sofort ob ich ein Bild mit dem Kit oder dem 23er / 35er, 56 gemacht habe - abgeblendet wohlgemerkt. Zuerst einmal ist Farbe und Kontrast etwas, sagen wir knackiger. Und zweitens, und das schon bei 50% Ansicht, ist das Zoom Richtung Rand (nein nicht äusserster Rand, sondern schon aber der Mitte zwischen Mitte und Rand) sichtbar schwächer. Besonders sichtbar bei klaren Kanten, wie z.B. einer Bergkette in weiter Entfernung. Die Schärfeleistung nimmt zum Rand und Ecken einfach deutlich stärker ab als bei den Festbrennweiten.
Und zu guter Letzt kommt noch die Verzeichnung dazu.
Ja, man kann sehr gut mit dem Zoom leben (Ich nutze es sehr gerne, keine Frage), aber an die Festbrennweiten reicht es schlicht nicht ran. Das ist einfach ein Fakt. Ob dieses Mehr immer notwendig ist, steht natürlich wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Ein Mehr an Lichtstärke ist in jedem Fall sehr häufig, sehr nützlich
Abschließend möchte ich festhalten, dass die Testergebnisse von Photozone ein sehr guter Anhaltspunkt sind. Aber am Ende wird die Abbildungsleistung eines Objektives immer noch von etwas mehr als Schärfe, Verzeichnung, CA und wagemutigen Bokeh-Tests bestimmt.
Schau Dir einfach mal die Testergebnise von den sehr, sehr teuren Leica-Linsen an - die Daten sind so toll nicht, ... .aber die Bilder im realen Leben haben defnitive das gewisse Extra.
Gruß,
Daniel