So schauts nämlich aus, es dauert genau solange wie die Belichtung..also DF-Subtraktion! Und wenns die X10 hat, dann natürlich auch die X20!
Logo, ist ja im Prinzip der gleiche Sensor, kommt von Toshiba, die Fabrik gehörte früher aber Fuji und wurde an Toshiba verkauft. Ich hab es vorhin auch mal kurz an der X20 getestet, LZ-Belichtung dauert doppelt. In der Praxis mache ich mit diesen Kameras allerdings eher keine Langzeitaufnahmen, denn dafür wäre dann ein Stativ schon sinnvoll, und wenn ich das extra mitnehme, dann auch gleich eine X-E1 oder X100S.
Es ist ja tendenziell so, dass einige Leute (zumindest in den Foren) von einer solchen Kompaktkamera die Leistung einer APS-C-Kamera erwarten, was aber grober Unfug ist, denn wozu gibt es dann (nicht zuletzt von Fuji) überhaupt noch die X100(S) und das X-Mount System? Die X20 hat garantiert keinen Wundersensor, und die Kamera vollbringt keine Wunder.
Meine Erwartung ist in der Praxis deshalb eine andere, nämlich die Bildqualität einer wirklich guten Kompaktkamera gepaart mit dem Handling einer Retrokamera und dem Konzept der X-Serie, schließlich möchte ich mich direkt zurechtfinden und Bildergebnisse erzielen, die in Sachen Farben, Look und Anmutung mit meinen anderen X-Kameras verträglich sind.
Außerdem halte ich die X20, ganz im Gegensatz zur X10, für eine reinrassige RAW-Kamera. Sie ist quasi ein feuchter Traum für die "I shoot RAW"-Fraktion, die auch in diesem Forum jahrelang über die Unzulänglichkeit von JPEGs und die Unverzichtbarkeit einer perfekten RAW-Unterstützung durch Standardsoftware geschrieben hat. Nun haben sie ihre RAW-Kamera, und was passiert? Auf einmal fotografieren alle nur noch JPEG und jammern über das JPEG-Engine!
Ich bin da eher pragmatisch. Bei der X10 habe ich meistens den eingebauten RAW-Konverter bemüht und die optimierten OOC JPEGs dann mit Aperture fertig bearbeitet. Bei der X-E1 und X-Pro1 habe ich neben dem eingebauten Konverter überwiegend mit Silkypix 5 gearbeitet, dann weiter mit Aperture. Und bei der X20 mache ich fast alles mit Lightroom und Aperture. Überhaupt ist der neue LR 4.4RC nun mein Standardkonverter für X-Trans RAWs, für die alte X100 war LR sowieso schon immer die beste Lösung. X10, XF1 und X-S1 sind eher die JPEG-Kameras, also interner RAW-Konverter und hin und wieder Lightroom, das für EXR-Sensoren noch die beste Unterstützung aller externen Lösungen bietet.
Die X20 findet bei mir ihren Platz als kleine Schwester der X-E1, nicht als große Schwester der X10. Ich sehe also mehr Ähnlichkeiten zwischen X20 und X100S/X-E1/X-Pro1 als zwischen X20 und X10. Es gibt auch schon Leute, die sich mein X-Pro1-Buch für ihre neue X20 gekauft haben und mir positives Feedback gegeben haben, weil es im Endeffekt zu etwa 70% auf die X20 übertragbar ist (sowie zu 80% auf die X100S und natürlich noch mehr auf die X-E1). Bei der X10 wäre das undenkbar gewesen und ich hätte jedem davon abgeraten. Aus meiner Sicht ist da also schon ein Schnitt erfolgt, was man auch in der Praxis berücksichtigen sollte.