...Bei so manchen Beiträgen lache ich zunächst über die gelungene Realsatire und die ihnen innewohnende Absurdität, um kurz darauf festzustellen: Die haben das glatt ernst gemeint.
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Die Fixierung auf einzelne Details bei Kameras finde ich gelinde gesagt irritierend. Bei einem solchen Gerät ist ist sowieso nie alles optimal, aber letztlich ist doch alles im Leben stets ein Kompromiss. Der Trick besteht darin, sich an die jeweiligen Umstände anzupassen. Etwa an einen optischen Sucher, an einen kleineren Sensor, an längere Speicherzeiten usw. - damit kann man leben, wirklich! Gerade die Einschränkunken sind es doch, die uns kreativ werden lassen, die uns zwingen umzudenken, neue Wege zu suchen, besser zu werden. Wer weniger Optionen hat, hat automatisch mehr Zeit, sich intentiver mit denen zu beschäftigen, die ihm bleiben. Deshalb finden es viele Fotografen sehr befreiend, mit nur einer Festbrennweite auf Tour zu gehen. Denn dadurch fallen viele Möglichkeiten automatisch weg, mit denen er sich nicht mehr auseinandersetzen muss.
Die X10 geht ja vom Konzept her wie die X100 in dieser Richtung und suggeriert eine Rückkehr zur guten alten Zeit, in der man Blende, Zeit und Schärfe einstellte und auf den Auslöser drückte. Das ist natürlich gemogelt, denn die X10 ist eine vollausgestattete EXR-Kamera, tatsächlich bietet sie bis auf GPS mehr Funktionen und Automatiken als alle anderen EXR-Kameras, die Fuji im Programm hat. ...