Ich möchte meine Canon Powershot SX10 IS ersetzen und obwohl mir die Powershot SX40 gut gefällt, so gibt es speziell im Vergleich zur Finepix HS20 einige Kröten, die mir nicht so recht schmecken wollen. Der kameraspezifische Lithium Akkupack gefällt mir nicht, und das umso mehr, als dass ich mehr als genug Eneloop Akkusätze inkl. wirklich gutem Akkulader besitze. Ich habe mit einer Minolta DImage 7Hi angefangen und obwohl die SX10 einen feinfühligen Zweistufen Zoomantrieb hat, habe ich mich immer nach dem mechanischen Zoomring der Minolta zurück gesehnt. Es gibt noch ein sehr schlagkräftiges Argument, das ist der relativ günstige Preis der Fujifilm Finepix HS20EXR.
Den Thread hier habe ich durchgelesen und mit der Hilfe von Tante Google auch sämtliche erreichbaren Reviews. In einem Review wurde die Finepix HS20EXR als eine 'Dr. Jekyll / Mr. Hyde' Kamera bezeichnet. Ein Grund dafür könnten die nicht immer zufriedenstellenden
Volltrottel-Automatikmodi und die Videofunktion sein. Beides interessiert mich nicht sonderlich. Ein anderer Grund ist möglicherweise die schwankende Fertigungsqualität. Das bedeutet, dass ich nicht den billigsten Anbieter auswählen sollte und mich mit etwas Pech auf das Rücksenderoulette einlassen muss. Alles hat eben seinen Preis...
Aber auch bei der Finepix HS20EXR könnte es Kröten zu schlucken geben. Der Autofokus könnte so eine sein, aber speziell bei schlechten Lichtverhältnissen hatte die Minolta ihre Probleme und die Powershot SX10 hat sie auch. Ein grösseres Problem könnte die Abspeicherpause werden, wenn die Digicam auf die Speicherkarte schreibt. Zwar interessiert mich RAW und die dabei unvermeidliche Speicherpause nicht, aber es wäre bei normalem fotografieren schon ärgerlich, wenn die Kamera unvermittelt nichts tut. Ist das der Fall?
Ich fotografiere die üblichen Sachen, Urlaub, mal in der Stadt auf Motivjagd, dies und das. Alle zwei Jahre bin ich Projektfotograf bei einem Amateurmusical. In 1 1/2 Jahren werde ich daher an einem externen Blitz nicht vorbeikommen. Derzeit wird für My Fair Lady geprobt und am Sonnabend ist das Darstellershooting für's Programmheft. Improvisation pur, Baustrahler mit Dialeinwand-Reflektoren und weissen Regenschirmen. Mit etwas Glück sind die Jungs vom Sound und vor allem vom Licht auch da und ich kann mir einen der geilen Vollfarb-LEDscheinwerfer für Farbakzente ausleihen.
Danach will ich die Powershot SX10 + Nissinblitz verkaufen und mir die neue Superzoom kaufen. Das Programmheft ist dann abgehakt und ein externer Blitz ist nicht mehr unbedingt notwendig. Bei den Proben geniesse ich ein bisschen Narrenfreiheit und kann wirklich nahe herangehen, auch auf der Bühne. Der eingebaute Blitz der neuen kann dann zeigen, was er kann. Bei den Aufführungen blitze ich nicht. Da ist Mut zum schlechten Bild gefragt! Überraschungen sind inklusive, als Beispiel ein Bild vom letzten Projekt Anatevka und dort der Schluss, die Vertreibung der Juden aus Anatevka. Einmal das
Original in Farbe, eigentlich nicht besonders gut. Richtig bedrückend wird die
Schwarzweissversion davon. Es ist interessant, welch total unterschiedliche Wirkung das auf schwarzweiss und alt getrimmte Bild hat!
Ich schweife ab, tut mir leid! Eines noch: Bitte keine Diskussion über eine DSLR, denn deren Nachteile wiegen für mich schwerer als die unzweifelhaften Vorteile.
Grüsse und danke für Antworten!