Es ist ganz einfach.
Ich selbst habe auch etliches probiert, bevor ich mich als "angekommen" bezeichnen würde.
Ich würde mich niemals als angekommen bezeichnen.
Nach langen Jahren mit Film (Pentax K1000 + 55/2 + 150/4) ging es weiter mit Pentax K100d Super bis mir Pentax verglühte. Dann ging es mit Canon 5D weiter, dazu gesellte sich eine Olympus E-PL1 mit einem 20/1.7er Pancake, sehr schön. Diese ging und eine X100 kam. Später kam Leica hinzu - also zwei FF parallel. Die geliebte X100 wurde dann zur weniger geliebten X100T, noch später kam die total geliebte X100F. Leica ging wieder, Canon, inzwischen 6D, blieb, erst recht die EF Objektive, nicht aber zuletzt die RP. Stattdessen kam Sony, sehr kompakt die Bodies und die primes und zwar FF und APS-C und da stehe ich jetzt:
an den beiden Sonys habe ich die Sony UND die Canon Objektive (mittels Sigma Adapter - z.B. das EF 135/2, auf das ich schon so lange scharf war, holte ich mir für die Sonys). Die X100F wurde mir geklaut (ebenso wie eine Sony RX100M3) und bislang nicht ersetzt. Womit ich nicht gerechnet hatte: mittlerweile liebe ich die A6400 mehr als alle anderen Kameras, die ich zur Zeit habe, und frage mich ernsthaft: warum FF? Dennoch gebe ich die A7III nicht weg, sie ist so in etwa das, was die 6D als DSLR war - meine "Queen Mum" (Canon hat mich mit R System nicht überzeugt).
Die X100F fehlt mir. Soll ich wieder eine holen? Oder eine XT20 mit dem 35/1.4?
Ich würde sie nur wegen des 35/1.4 holen, darauf bin ich schon ewig scharf.
Alle Systeme sind schön, wenn man in sie einsteigt, alles ist neu und aufregend - so viel zu entdecken. Und durch die Euphorisierung werden die Bilder auch gut, besonders wenn man die Kameras haptisch mag, einfach zwischendurch gern in die Hand nimmt. So ging es mir mit Leica. Es ist aber auch ein Stück weit Selbstbetrug. Gerade Leica. So toll waren die Objektive auch nicht, auch sie waren randunscharf, teils dezentriert, die Kalibrierung immer etwas shaky, und vor allem hatte ich mit zwei Sensoren Pleiten erlebt, bei der M8 kostete sie mich 650 EUR, bei der M9 Gottseidank nichts, weil Leica doch auch ihr Ruf wichtig war. Am Ende war ich froh, Leica hinter mir gelassen zu haben, weil der Ruin der teuren Objektive immer hinter der nächsten Ecke, an die anzuecken man drohte, lauerte.
Für Fuji habe ich große Sympathien, wie jeder, dem Fotografie etwas bedeutet: die X100 war für mich bahnbrechend: wie man durch den EVF die Belichtung realtime exakt steuern konnte. Die Beschränkung auf eine Brennweite, der ND Filter, der Füllblitz, und natürlich die Filmsimulation. Ich fand und finde das Konzept mega kreativ.
Fuji ist die Sahnehaube. Sony ist zuverlässig, flexibel, technisch sehr gut, kompakt, der AF mördergut, haptisch klasse und - entgegen der allg. Meinung auch super in der Bedienung. Canon macht die schönsten Bilder (jpgs) von allen, und zwar mit Abstand und ist narrensicher, wenn's drauf ankommt, also Auftrag, ist immer Canon als Backup dabei, hat mich nie hängen lassen.
Aber Fuji ist der Sportwagen, der Apple, the elegant one.
Who doesn't like Fuji?