Was natürlich reine Geschmackssache ist mit dem OVF...
Ich vermisse seit der A7rII von Sony keine Sekunde mehr den OVF... der elektronische bietet mir persönlich einen viel höheren Mehrwert - auch weil ich mit den Hybriden gerne filmisch unterwegs bin - und ein OVF in dem Fall einfach schwarz bleibt und faktisch gar nicht nutzbar ist.
Aber: andere Baustelle.
Und zur Flexibilität: Ich denke da gibt es Sony als Player am Markt der aktuell noch flexibler aufgestellt ist - da es bereits unzählige voll kompatible Dritthersteller-Gläser mit voller elektronischer Unterstützung gibt.
Für mich ist das Sony FE System seit 4 Jahren mein Hauptsystem. Ich habe da Glasmäßig bereits einiges durch und mich zuletzt auf aktuell 2 native Objektive besonnen - ein 28-75er 2.8 und das 85er 1.8 Batis. Ein ~ 70-200er oder 120-300 2.8 wird kommen um das System für mich zu komplettieren.
Für unterwegs und immerdabei ist das aber nicht die ideale Lösung - die Sony nutze ich eher zum bewussten fotografieren, für People&Portrait Shootings oder wenn das Licht dünn ist oder ich viel CropReserven benötige.
Fuji ist jetzt ganz neu parallel eingezogen.. aus der geplanten X-T20 wurde die X-T30 - da bei der X-T20 offenbar die interne Pufferbatterie komplett leer war und jeder Akkuwechsel im vollständigen Gehirnverlust der Kamera resultierte und sie damit zurück zum Händler ging... und eine X-T30 mit nach Hause kam - nebst dem Billo XC 15-45er Schwachlicht-WW - welches mich wider Erwarten sehr positiv überrascht hat für den Preis.
Mal schauen wie sich das X-System bei mir entwickeln wird... auf teure XF Gläser werde ich jedoch verzichten - die zwei die ich in der Hand hatte haben mich bisher nicht allzu sehr überzeugt (18-55er, 56er 1.2). Ich werde das ganze wohl sehr klein halten und womöglich noch obenrum mit einer FB ergänzen im Bereich von 50-90mm - dann passt das für mich.
Sony wird - Stand heute - weiterhin mein klares Hauptsystem bleiben.
Vorweg: ich würde das 18-55/2.8-4 in Betracht ziehen. Auch wenn Du schon das 15-45 hast. Es ist übrigens mitnichten teuer (gebraucht keine 300€, weil viele aus div. Kits rumschwirren), und es besitzt eine Ausnahmestellung weil es sehr klein ist, IS hat und dafür eine erstaunlich gute Lichtstärke mitbringt. Und natürlich schöne Bilder produziert.
Zum Thread:
Nach Hunderten von Posts hier habe ich mich dann doch gegen die X-H1 und für eine gebrauchte A7 entschieden. Die Diskussion hier hat viel zur Entscheidung beigetragen. Am Ende gab es den Ausschlag dass ich nicht noch weitere >2000€ in ein System investieren möchte von dem ich der Meinung bin, dass es eher ein Nischendasein fristen wird: komischer Sensor, ungewöhnliche Bedienung, keine Fremdherstellerlinsen. Damit wird Fujii zu kämpfen haben, jede Wette. Dies trotz wirklich guter Body und feinen Festbrennweiten die im APS-C Segment Ihresgleichen suchen. Leider auch was den Preis angeht.
Hintergrund war ja, das ich zukünftig ein UWW-Zoom, einen größeren Body und vor allen ein lichtstarkes Immerdrauf suche. Nichts gegen das 18-55, aber es reicht dann als One-and-Only Linse bzw. gepaart mit einem UWW nicht aus. Meine ursprüngliche Überlegung war ja eine X-H1, das 16-55 und das 10-24 zu erwerben. Jetzt ist es eben die A7II, ein (neues!) Tamron 28-75 und ein 16-35/4 (im Zulauf) geworden.
Beide Varianten sind durchaus vergleichbar und besitzen Vor- und Nachteile. Einiges spricht für die Fujis, auch weil ich ja schon Glas besitze und ich die E3 auf jedem Fall behalten werde. Dies übrigens auch weil meine Objektive zum Teil zumindest äußerlich etwas verschrammt sind. Und Fuji Gebrauchtkäufer sind was das angeht sehr pingelig. Ich würde also einiges an Verlust machen. Stattdessen geht dann mein ganzes EOS-M Gedöns. Das nutze ich fast nur wegen des 11-22 und das 22/2.
Die A7 ist mehr eine Vernunftentscheidung. Mit dem Tammie und dem 16-35 kann ich Städtetouren vollumfänglich abdecken und bin auch bei Veranstaltungen gut aufgestellt. Die gebrauchte A7II hat mich auch, inkl. div. Zubehör wie Batteriegriff, Extra Akkus usw. weniger gekostet als eine gebrauchte H1. Rein vom Body finde ich diese zwar besser, aber ich habe gleich gemerkt dass mir der Fuji Blendenring sicher nicht fehlen wird. Das Tamron hat im Übrigen zwar ein etwas schlechteres "Bokeh", aber es ist sehr scharf und durch den größeren Sensor fängt diese Kombi einfach nun mal die 2,5 fache Lichtmenge ein. Alternativ das Zeiss 24-70/4, das gibt es gebraucht für ca. 400€ und wäre eher noch mit dem Fujinon vergleichbar, schwächelt aber gerade obenrum, während in den unteren Brennweiten ich ja sowieso eher auf das 16-35 ausweiche. Und mit der A7 kann ich mir auch bald mal meinen Wunsch realisieren, nämlich ein TS-E/24 zu adaptieren. Ich steh einfach auf diesen "Schraubenkasten" mit manuellem Fokus und unvergleichbarem Look.
All diese Sensorformat bedingten Vorteile kann man natürlich bei Fuji mit Festbrennweiten zum Teil auch wesentlich besser kompensieren. Aber die Wechselei, gerade bei Städten, die nervt, zumindest dann wenn die Größe gerade mal keine Rolle spielt. Und ich reise doch viel. Eine H1 mit 16-55 ist aber eben auch schon eher ein Schlachtschiff, da kann man auch gleich Vollformat nehmen. Vor allen wenn es weder teurer, noch schlechter ist. Hat sich eben viel getan seit meiner 5D.
Die E3, mit 14,18,35, 18-55 und dem wirklich sehr tollen 55-200 werden bleiben und ich bin sogar selbst gespannt, welches System ich bervorzugen werden wenn ich nur eines der Beiden mitnehmen kann. Wobei, die E3 mit den kleinen Festbrennern kriegt man eigentlich immer noch gut mit.
Insofern kein Echtes "Fuji good bye".