Also... das kann man doch so nicht sagen.
Ich schaue zum Beispiel lieber direkt durch mein 35-100 als durch die 1,44-Megapixel-Subpixel einer E-M5 (unbesehen).
Im Grunde bietet der Spiegel einen zweiten Strahlengang und ein Abbild unabhängig vom Sensor. Das rückwärtige LCD nutze ich zum Beispiel kaum noch zur Bildkontrolle. Das Sucherbild erweist sich sinnvoller, denn es entspricht dem was ich mit den Augen ohnehin sehen; da sind nirgendwo Brüche und keine Software treibt Unfug indem sie die Helligkeit anhebt und drei Sekunden später, klüger geworden, wieder absenkt. Keine Software schaltet einen Rauschfilter zu und gleich wieder aus wenn ich ein bißchen verschwenke. Ich bin da eben sehr empfindlich.
Aber der entscheidende Vorteil ergibt sich erst zu Hause am PC. Dort habe ich noch die Eindrücke des Sucherbild im Kopf die sich mit dem vermischen was ich ohne Kamera gesehen habe. Das Licht passt zusammen. Dann kann ich sehen was die Kamera daraus gemacht hat. Deshalb schaue ich mir das LCD-Bild auch nicht mehr an. Sogar an meiner Canon S95 (hat keinen Sucher) verzichte ich darauf. Er bringt mich nur aus dem Fluß.
Ich bin mir sicher, dass viele Menschen das so sehen. Das gilt natürlich nur wenn man einen großen Sucher wie den der E-1 oder E-5 hat.