Hallo,
das hier angesprochene Problem ist nicht, dass alles schon mal fotografiert worden ist.
Das Problem ist, das fast alle Fotografierenden beim Fotografieren keine Idee verfolgen.
Das gilt übrigens für Amateurfotografen genauso wie für Profis. Nur haben die Profis es einfacher, denn sie haben einen Auftrag. Die Idee und die Absicht wird ihnen vom Auftraggeber geliefert.
Eine Million genialer Eisvogelbilder, Katzenfotos, Kinderportraits, Sonnenuntergänge usw. sind vollkommen belanglos. Selbst wenn sie als Einzelbild herausragend wären, könnten sie genauso gut auch gelöscht werden. Warum? Weil ihnen keine Idee zugrundeliegt.
Nehmen wir das Beispiel Kinderfotos. 10.000 Schnappschüsse von den Zwillingen sind bestenfalls für die Eltern interessant. Für niemanden sonst. Davon gibt es vielleicht 100 sehr ausdrucksstarke Fotos, die auch andere anrühren könnten. Das ist schon mal was, aber nicht viel.
Dann gibt es vielleicht jemanden, der bewusst eine Serie fotografiert. Diese Serie steht unter einem Thema, z.B. "Mein Kind wird eine Persönlichkeit". Und hier versucht der Fotograf mit einer langsam wachsenden Reihe diesem Phänomen fotografisch auf die Spur zu kommen, es zu illustrieren und interessante und überraschende Aspekte dieses Themas einzufangen.
Und jetzt ist etwas ganz Außerordentliches gelungen: Der Fotograf hatte eine IDEE und er hatte die Ausdauer und das Können, diese Idee in einer Serie zu verdichten. Das ist bedeutungsvoll, in dieser Form noch nie dagewesen und wäre es wert, als Buch oder als Ausstellung öffentlich zu werden.
Versucht einfach mal, Ideen zu entwickeln und diese wirklich auszuarbeiten. Dann braucht Ihr Euch auch nicht mehr zu langeweilen.
Es ist ganz einfach. Jeder hat Themen und Neurosen, Wünsche, Sorgen oder Nöte, die ihn besonders bewegen. Wenn man die ernst nimmt und man sich fotografisch ernsthaft damit beschäftigen würde, gäbe es an interessanten Fotostrecken keinen Mangel.
VG
Christian
www.christianahrens.de/blog
das hier angesprochene Problem ist nicht, dass alles schon mal fotografiert worden ist.
Das Problem ist, das fast alle Fotografierenden beim Fotografieren keine Idee verfolgen.
Das gilt übrigens für Amateurfotografen genauso wie für Profis. Nur haben die Profis es einfacher, denn sie haben einen Auftrag. Die Idee und die Absicht wird ihnen vom Auftraggeber geliefert.
Eine Million genialer Eisvogelbilder, Katzenfotos, Kinderportraits, Sonnenuntergänge usw. sind vollkommen belanglos. Selbst wenn sie als Einzelbild herausragend wären, könnten sie genauso gut auch gelöscht werden. Warum? Weil ihnen keine Idee zugrundeliegt.
Nehmen wir das Beispiel Kinderfotos. 10.000 Schnappschüsse von den Zwillingen sind bestenfalls für die Eltern interessant. Für niemanden sonst. Davon gibt es vielleicht 100 sehr ausdrucksstarke Fotos, die auch andere anrühren könnten. Das ist schon mal was, aber nicht viel.
Dann gibt es vielleicht jemanden, der bewusst eine Serie fotografiert. Diese Serie steht unter einem Thema, z.B. "Mein Kind wird eine Persönlichkeit". Und hier versucht der Fotograf mit einer langsam wachsenden Reihe diesem Phänomen fotografisch auf die Spur zu kommen, es zu illustrieren und interessante und überraschende Aspekte dieses Themas einzufangen.
Und jetzt ist etwas ganz Außerordentliches gelungen: Der Fotograf hatte eine IDEE und er hatte die Ausdauer und das Können, diese Idee in einer Serie zu verdichten. Das ist bedeutungsvoll, in dieser Form noch nie dagewesen und wäre es wert, als Buch oder als Ausstellung öffentlich zu werden.
Versucht einfach mal, Ideen zu entwickeln und diese wirklich auszuarbeiten. Dann braucht Ihr Euch auch nicht mehr zu langeweilen.
Es ist ganz einfach. Jeder hat Themen und Neurosen, Wünsche, Sorgen oder Nöte, die ihn besonders bewegen. Wenn man die ernst nimmt und man sich fotografisch ernsthaft damit beschäftigen würde, gäbe es an interessanten Fotostrecken keinen Mangel.
VG
Christian
www.christianahrens.de/blog